Das Modulregal: Der wandernde Stauraum für alle Wohngelegenheiten
VON Kai Gauger Accessoires Allgemein
Robustere Seelen unter den literarischen Papierfreunden sind da weniger pessimistisch: Nichts, sagen sie, geht über die grafische Schönheit, die Handlichkeit und Lesequalität eines Buchs hinaus. Und natürlich haben sie recht. Buchläden gehören unter den Einkaufsorten einer Stadt immer zu den bestbesuchten. Ein Buch ist Lesestück, Erinnerungsstütze und Wohnaccessoire. So etwas stirbt nicht aus.
Die Welt der Dinge, die uns umgibt, wächst jährlich. Menschen, die umziehen, die eine Wohnung oder ein Haus neu planen, stehen vor ihrem unerklärlich grossen Inventar und fragen sich: Wohin damit? Das gilt meistens auch für Bücher (so viel zur Aussterbe-Theorie).
Der klassische Ort für das Buch ist das Buchregal oder die Vitrine. Regale sind Ordnungshalter und Raumgestalter. Sie können auf dezente Weise unendlich viel Stauraum schaffen, Wohnbereiche abtrennen, Dinge präsentieren oder den Blicken entziehen. Welche Trends zeichnen sich in der Verwendung von Regalen ab?
Die moderne Antwort auf die Bücherwand: das Modulregal
Wir leben in pragmatischen Zeiten. Die Bücherregale des Bildungsbürgertums nahmen die ganze Wand bis unter die Decke ein und erschlugen den Gast des Hauses mit dem geballten Wissen der Menschheit von Homer bis Peter Handke. Das moderne Gegenstück zu dieser konservativen Bildungspräsentation ist das modulare Regalsystem. So etwas kann wachsen wie ein Bienenstock – nein, das ist ein schlechter Vergleich, denn die „Waben“ des Regals können unterschiedlich gross, hochkant, quadratisch oder querstehend angelegt sein und bei Bedarf wieder zurückgebaut werden. In den Regalfächern werden Bilder, Accessoires, kleine Skulpturen und eben Bücher präsentiert.
Ein modulares Regalsystem ist Abbild unseres mobilen und bunt gemixten Lebens. Es passt in den modernen Wohnkontext. Modulare, multifunktionale Regale können wie eine herkömmliche Bücherwand an der Mauer befestigt oder als Raumteiler in das Zimmer hineingebaut werden. Auf diese Weise entstehen Räume im Raum; die im modularen Regal deponierten Bücher und Schaustücke werden noch näher ins alltägliche Leben integriert.
Zeigen Sie, was Sie haben
Übrigens dürfen Sie Ihre Lieblingsbücher und grafischen Schmuckstücke auch im Modulregal den Blicken Ihrer Besucher exponieren. Stellen Sie besonders schöne Exemplare einfach en face auf, wie es öffentliche Bibliotheken machen, wenn sie Neuanschaffungen präsentieren. Dies ist keine Angeberei, sondern Kunstsinn und Verbundenheit mit Büchern, die uns naheliegen. Schön, dass wir so altmodisch sind. Ein E-Book, hochkant ins Regal gestellt, wird nicht so viel Eindruck machen.
Oberstes Bild: © nikolarisim – Shutterstock.com
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