Die Sauna – Ort des Wohlbefindens und der Entspannung

Vor allem im Winter schwören immer mehr Schweizer auf die gesundheitsfördernde und entspannende Wirkung eines Saunabesuches. Saunieren hilft, Stress abzubauen, steigert das Wohlbefinden und stärkt die Abwehrkräfte. Ein paar Dinge sollten jedoch beachtet werden, um den Saunabesuch zum vollendeten Genuss werden zu lassen.

Zur Geschichte der Sauna

Das Wort „Sauna“ entstammt der finnischen Sprache, es wurde von dem von den Lappen verwendeten Begriff „suownje“ abgeleitet, was so viel wie „Erd- oder Schneegrube“ bedeutet. Denn tiefe Erdgruben, deren Böden mit heissen Kacheln ausgelegt wurden, gelten als Anfänge der Saunakultur. Diese wurde entgegen der allgemeinen Meinung allerdings nicht von den Finnen erfunden. Bereits in der Antike schwitzten die Römer in eigens dafür konstruierten Einrichtungen, auch das Volk der Inkas schätzte diese Art der Entspannung. Trotzdem gilt heute Finnland als das Mutterland der Sauna, da die Finnen aufgrund ihrer ausgeprägten Saunaleidenschaft für die Überlieferung dieser Tradition sorgten.

Was bewirkt ein Saunabesuch?

Vor allem im Winter wird die Sauna von vielen Menschen geschätzt. Ein Saunabesuch bietet jedoch mehr als nur Schwitzen. Sauna bedeutet Wellness pur und sorgt für nachhaltige Entspannnung und Wohlbefinden. Regelmässiges Saunieren stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte, regt die Durchblutung an und sorgt für eine reine Haut. Auch in der warmen Jahreszeit verbessert der Aufenthalt in den „Schwitzhütten“ die allgemeine Leistungsfähigkeit und die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Viele Hobby- und Leistungssportler suchen die Sauna ganzjährig auf. Als Schwitzkur nach dem Training verbessert sie den Stoffwechsel und ermöglicht eine schnellere Regeneration der Muskulatur.

Auch die mentale Verfassung sowie das allgemeine Befinden erfahren durch die Sauna eine nachhaltige Stärkung. Besonders empfehlenswert ist ein Saunabesuch am Abend. Denn die angenehme, leichte Müdigkeit, welche sich nach dem Saunabesuch einstellt, bewirkt einen ruhigen Nachtschlaf, der durch eine erholsame Tiefschlafphase gekennzeichnet ist.

Die Sauna als Ort der Begegnung

Aber auch jene Menschen, denen nach Ablenkung von den Sorgen des Alltags zumute ist, die Geselligkeit und Unterhaltung schätzen, kommen in der Sauna nicht zu kurz. Denn immer mehr Sauna-Bäder bieten spezifische Sauna-Events an: Sauna-Nights zu bestimmten Themenbereichen, kulturelle Genüsse wie Dichterlesungen oder musikalische Darbietungen, ja sogar eine Sternensauna eineschliesslich Übernachtung und speziellem Saunafrühstück werden am innovativen Markt der „Sauna-Touristik“ angeboten. Ob Aufgüsse in Form russischer Banja-Rituale, orientalische Hautpflege mit Seifenschaum-Massage oder Ton-Mineralerde-Anwendungen nach arabischer Tradition: Der Trend beim Saunieren geht von der Zweckgebundenheit zum Zelebrieren eines gesellschaftlichen Ereignisses.

Welche Saunatypen sind gebräuchlich?

Hinsichtlich der Beheizungsmethode wird bei einer modernen Sauna zwischen Holzbefeuerung und elektrisch betriebener Sauna unterschieden. Obgleich das Saunaerlebnis in einer mit Holz beheizten Sauna von vielen als intensiver beschrieben wird, setzt sich die elektrische Sauna immer mehr durch, da für den Betrieb keine baulichen Erfordernisse (z.B. Kaminabzug) berücksichtigt werden müssen.

Wem eine herkömmliche Sauna zu heiss ist, der hat die Möglichkeit, eine Biosauna zu besuchen, die Saunatemperatur beträgt hier etwa 50 bis 60 Grad Celsius. Der Schwitzeffekt tritt durch die verminderte Hitze in den Hintergrund, dafür sorgen Aufgüsse aus verschiedenen Kräutern für optimale Entspannung.



Was sollte bei einem Saunabesuch beachtet werden?

Die Temperatur bei einem Saunagang beträgt je nach individueller Vorliebe zwischen 80 und 105 Grad Celsius. Auf der obersten Bank ist die Luftfeuchtigkeit am geringsten, die Hitze jedoch am grössten. Durch das trockene und heisse Saunaklima wird die Verdunstung des entstandenen Schweisses gefördert. Nach dem Saunabesuch sollte dem Körper unbedingt Flüssigkeit zugeführt werden, um den durch das Schwitzen bedingten Flüssigkeitsverlust zu kompensieren.

Ein Saunagang sollte nicht mit vollem Magen absolviert werden, auch bei einer Erkältung oder gar einer Grippe ist von einem Saunabesuch abzuraten.

Wie läuft ein Saunabesuch ab?

Ein klassischer Saunabesuch besteht in der Regel aus bis zu drei Saunagängen von etwa 15 Minuten Dauer. Jeder dieser Saunagänge setzt sich aus einer Vorschwitzphase, dem Aufgussvorgang sowie der Nachschwitzphase zusammen. Das Einhalten von zwischenzeitlichen Ruhe- und Abkühlungsphasen erhöht die Effektivität der einzelnen Saunagänge. Nach Abschluss des letzten Saunaganges sollte zunächst lauwarm geduscht werden, um dem Körper die Möglichkeit zu geben, sich allmählich abzukühlen. Ein eiskaltes Bad ist – obwohl sehr verbreitet – für den Organismus nicht ideal, da auf diese Weise eine schockartige Abkühlung erfolgt.

Nach einem Saunabesuch sollte man körperliche Anstrengung vermeiden und eine Ruheliege aufsuchen. Die Entspannungsphase nach dem Saunieren kann gut mit einer Massage verbunden werden, da in diesem Zustand die Haut besonders gut auf Berührung anspricht, auch Verkrampfungen lassen sich auf diese Weise leicht lösen. Überdies wird durch eine fachgerecht durchgeführte Massage das Gefühl der Entspannung verstärkt, was dem Saunabesuch einen würdigen Abschluss verleiht.

Wann ist ein Saunabesuch nicht empfehlenswert?

Hinsichtlich der Kontraindikationen wurde die Grippeerkrankung bereits erwähnt. Aber auch bei starkem Bluthochdruck, chronischen Kreislaufproblemen, schweren Herzerkrankungen, Epilepsie, bestimmten Krebsleiden oder bei einer Fehlfunktion der Schilddrüse ist von einem Saunabesuch abzuraten. Im Zweifelsfall sollte vor einem Saunabesuch unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.

 

Oberstes Bild: © Anna Breitenberger – Shutterstock.com

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