Fenster pflegen und reinigen: So lassen Sie den Sommer in Ihre Räume

Reinigt man im Frühling einmal nach Wochen wieder die Fenster, ist der Effekt jedes Mal wieder verblüffend: Sonnenstrahlen lassen die Farben des Raumes erstrahlen, der auf einmal an Grösse zu gewinnen scheint. Aber nicht nur die Optik sollte Grund für eine regelmässige Fensterpflege sein. Nach aussen hin sind Fenster konstant der Witterung ausgesetzt. Mit ein wenig Wartung können Sie die Lebensspanne von Fensterrahmen und Bindungen deutlich verlängern. Nach innen hin sorgt ein gründliches Pflegeprogramm, das Sie grundsätzlich nach Umzug und vor Bewohnung der neuen Wohnung durchführen sollten, gegen Bakterien und Schimmelbefall vor.

Verwöhnen Sie bewegliche Teile und Dichtungen regelmässig! Gönnen Sie Handhebeln, Führungen, Eckumlenkungen und Scheren von Zeit zu Zeit ein paar Tropfen Öl; Nähmaschinenöl etwa eignet sich bestens. Warten Sie damit nicht, bis es bereits quietscht und knarrt oder die Belege schwergängig werden. Lässt sich ein Fenster nur mehr schlecht bewegen, sollten die Beschläge so schnell wie möglich nachgestellt werden, damit nicht das ganze Fenster Schaden nimmt.

Wenn Ihre Dichtungen aus Kautschuk hergestellt sind, tut ihnen eine Behandlung mit Talkumpuder oder Glyzerin gut. Diese brauchen Sie nur einmal jährlich durchzuführen. Fensterprofile aus Kunststoffen reinigen Sie am besten mit einem ganz normalen Spülmittel oder einer Kernseifenlösung und einem nicht zu harten Schwamm. Sind hartnäckigere Flecken am Werk, können Sie diese mit Waschbenzin auf einem fusselfreien Tuch beseitigen. Nehmen Sie hierfür niemals Treibstoffbenzin! Dieses ist meist gefärbt und kann die Oberfläche dauerhaft beschädigen.

Rahmen aus Holz lassen Sie einfach die gleiche Pflege angedeihen wie Ihren Holzmöbeln im Innen- bzw. Aussenbereich.

Auf Kunststoffen sollten niemals Scheuermittel zum Einsatz kommen. Topfreiniger oder Stahlschwämme sind ebenfalls ungeeignet. Auch Lösungsmittel und stark chemische Reinigungsmittel lassen Sie besser unangetastet. Sie können die Oberfläche auf Mikroebene angreifen und das Profil langfristig schmutzanfälliger machen.

Auch wenn die Werbung uns anderes suggeriert: Das Geheimnis streifenfreier Fenster ist nicht so sehr das Putzmittel der Wahl, sondern der Abzieher oder das Fenstertuch sowie die anschliessende Politur. Die besten und biologisch verträglichsten Ergebnisse liefern wohl immer noch einfaches Spülwasser sowie Gummiabzieher. Investieren Sie in einen etwas teureren, gerne professionellen Abzieher mit geraden und fest angebrachten Gummilippen. Das vermeidet am ehesten die Streifenbildung.

Sollten Sie zur besten Pollenzeit putzen oder aufgrund der urbanen Umgebung eine hohe Staubentwicklung haben, dann bürsten Sie die Scheiben erst einmal mit einem Besen ab, um die Partikel nicht mit der Reinigungslösung zu binden. Dann wird der hartnäckigste Schmutz mit einem feuchten Schwamm entfernt. Bei Kalkflecken lohnt sich die Zugabe von etwas Essig ins Spülwasser. Seifen Sie das Fenster richtig von oben bis unten ein, bevor der Abzieher zum Einsatz kommt. Holen Sie dann die Lauge mit dem Schieber in waagerechten Bahnen von der Scheibe – am besten in einem Zug pro Bahn. Streifen Sie zwischen den Bahnen die Gummilippen an einem feuchten Tuch ab.



Direkt im Anschluss sollten Sie das Fenster mit einem Fensterleder oder auch Microfasertuch polieren. Nach wie vor empfehlen viele Haushaltsratgeber hierfür auch Zeitungen. Das kann funktionieren, unter Umständen aber auch Druckerschwärze auf Rahmen und Fensterbänken hinterlassen.

 

Oberstes Bild: © Svetlana Solovjova – Shutterstock.com

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Mehr zu Caroline Brunner

Caroline Brunner ist freiberufliche Online-Journalistin mit Fokus auf Arbeitspsychologie, Entrepreneurship, Kommunikation, Karriereplanung, Nachhaltigkeit und Verbraucherthemen.

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