Gewusst wie: Nützliche Pflegetipps für Parkettböden

Hochwertige Parkettböden überzeugen durch eine ansprechende Optik und hohe Widerstandsfähigkeit. Doch auch wenn viele Hölzer schon von Natur aus eine hohe Dauerhaftigkeit aufweisen und durch einen entsprechenden Gehalt an Harzen robust sind, geht es trotzdem nicht ohne eine adäquate Holzpflege. Das gilt übrigens auch für Holz im Aussenbereich.

In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie Parkettböden gepflegt werden müssen, damit Sie noch lange Freude daran haben. Bei Beachtung einiger simpler Ratschläge bei der Parkettpflege erhöhen Sie nicht nur die Lebensdauer des Bodenbelags, sondern tragen auch zu einer ansprechenden Optik bei.

Reinigung des Parkettbodens mit Wasser – weniger ist mehr

Bei stärkeren Verschmutzungen des Parkettbodens ist es nicht mehr ausreichend, den Schmutz mithilfe eines Staubsaugers zu entfernen. Hier hilft nur die Behandlung mit Wasser und einem Pflegemittel. Verwenden Sie eine zu grosse Menge Wasser bei der Parkettreinigung, schadet es dem Holz. Im schlimmsten Fall quillt es auf, wodurch irreparable Schäden auftreten.

Wasserschäden durch eine unsachgemässe Reinigung sehen nicht nur unschön aus, sondern zerstören auch die Ebenmässigkeit des Bodenbelags. Durch die in das Holz eindringende Feuchte wird das Parkett sehr anfällig für den Befall von Pilzen und Schimmel. Wasserschäden bei Parkettböden sind nur zu korrigieren, indem die betroffenen Bereiche ausgetauscht werden – das ist mit Kosten verbunden und zeitintensiv. Deshalb gilt beim Reinigen des Parketts mit Wasser und Pflegemittel immer der Grundsatz „Weniger ist mehr“.

Nebelfeuchtes Wischen ist vollkommen ausreichend. Eine Kantenimprägnierung verhindert, dass Wasser unter das Parkett dringen kann. Vermeiden Sie nicht nur die Verwendung von viel Wasser, sondern auch stehende Wasserflächen – auch hier wird das Holz beschädigt.

Vorsicht bei der Verwendung von Mikrofasertüchern!

Nicht nur die richtige Menge an Wasser und Pflegemittel ist bei der Reinigung von Parkettböden wichtig. Auch die Beschaffenheit des Wischtuches ist entscheidend, um das Holz vor Beschädigungen zu schützen. Mikrofasertücher erfreuen sich einer enormen Beliebtheit, da dieses Material eine gute Formbeständigkeit bietet und zudem fusselfrei ist. Mikrofaserstoffe bestehen aus sehr dünnen Fäden, die nur einen Gramm pro 1000 Meter Stoff wiegen – somit sind Mikrofaserstoffe halb so dick wie Seidenfänden und nur ein Drittel so dick wie Baumwollfäden. Durch die besonders feine Struktur wird der Schmutz beim Mikrofasertuch optimal aufgenommen und gebunden.

Aber: Mikrofasertücher sind ungeeignet als Wischtuch bei der Parkettreinigung, da sie feine Kratzer im Holz verursachen können. Es ist daher ratsam, spezielle Bodentücher oder für die Parkettreinigung entwickelte Wischsysteme zu verwenden, damit das Holz so schonend wie möglich – aber dennoch effektiv – gereinigt werden kann.

Meiden Sie Universalreiniger, nutzen Sie spezielle Parkettreiniger!

Auch bei der Reinigung mithilfe eines Universalreinigers können Schäden entstehen. Denn viele Universalreiniger enthalten aggressive Wirkstoffe, die die Imprägnierung des Holzes angreifen können oder die Farbe verblassen lassen. Daher ist es ratsam, auf Universalreiniger zu verzichten und Reinigungsmittel zu verwenden, die mit Parkettböden kompatibel sind. Spezielle Parkettreiniger enthalten weniger aggressive Inhalts- und Wirkstoffe und sind deshalb besonders schonend zum Holz.

Stellen Sie sicher, dass Sie einen Reiniger wählen, der für behandeltes oder unbehandeltes Parkett geeignet ist – je nachdem, welche Parkettart bei Ihnen verlegt wurde. Denn ein Parkett-Reinigungsmittel, das für versiegelte Böden konzipiert ist, kann bei unversiegeltem Parkett ebenfalls Schäden verursachen. Wichtig ist, die Dosierungsempfehlung zu beachten – viele Parkettreiniger sind sehr ergiebig, da sie mit Wasser verdünnt werden. Ist die Konzentration zu hoch gewählt, entstehen unschöne Schlieren und Streifen, der Reinigungsvorgang muss wiederholt werden.


Unterschiedliche Pflege in Abhängigkeit der Holzoberfläche verwenden. (Bild: tommaso79 / Shutterstock.com)
Unterschiedliche Pflege in Abhängigkeit der Holzoberfläche verwenden. (Bild: tommaso79 / Shutterstock.com)


Unterschiedliche Pflege in Abhängigkeit der Holzoberfläche verwenden

Parkettpflege ist nicht gleich Parkettpflege, hier gibt es unterschiedliche Produkte, die je nach Oberflächenbeschaffenheit empfehlenswert sind. Es wird primär zwischen unbehandelten, versiegelten, geölten und gewachsten Oberflächen unterschieden. Die Inhalts- und Wirkstoffe der jeweiligen Reinigungsmittel sind ideal auf die Anforderungen der Oberflächen abgestimmt. Nur so kann eine optimale Wirksamkeit ohne Schäden gewährleistet werden.

Bei versiegelten Oberflächen werden Reinigungsmittel in das Wischwasser geschüttet, welche einen zusätzlichen Schutzfilm auf das Holz auftragen. Das führt nicht nur zu mehr Glanz, sondern macht das Parkett auch unempfindlicher. Seifenreiniger hingegen eignen sich für Parkettböden, die geölt oder gewachst wurden. Sie greifen die Oberfläche nicht an und sorgen dafür, dass die Öl- bzw. Wachsschicht nicht abgetragen, sondern erhalten bleibt. Mit der Zeit, insbesondere bei starker Beanspruchung, verlieren insbesondere geölte Böden ihren Glanz. Hier helfen spezielle Pflegemittel, die Ölschicht zu erneuern – dieser Prozess ist simpel, zeigt jedoch erstaunliche Ergebnisse. Es ist empfehlenswert, geölte Böden mehrfach pro Jahr zu behandeln, um ein besonders gutes Resultat zu erzielen.

Kleine Kratzer im Bodenbelag effektiv bekämpfen

Während schwere Kratzer nicht aus dem Parkettboden zu entfernen sind und hier nur ein Austausch der betroffenen Stelle hilft, sind kleine Kratzer im Parkett noch lange kein Weltuntergang. Kleine Beschädigungen können durch Weichwachs oder Farblackstifte korrigiert werden. Dabei ist es sehr wichtig, eine geeignete Farbe zu wählen. Testen Sie die Methode zunächst an einer unauffälligen Stelle, um die Wirksamkeit sicherzustellen. Eine praktische Möglichkeit, Kratzer im Parkett zu kaschieren, sind kleine Teppiche oder Möbelstücke, die an entsprechender Stelle platziert werden.

 

Oberstes Bild: © Zastolskiy Victor – Shutterstock.com

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