Hingucker für Ihre Aussenanlagen: der Steingarten
VON Andrea Hauser Garten
Wer einen pflegeleichten Garten sucht, in dem es üppig blüht, liegt mit einem Steingarten richtig. In der Regel wachsen hier robuste Pflanzen, die sich auch in den Alpen wohlfühlen und eine Vernachlässigung beim Giessen durchaus einmal verschmerzen.
Idealerweise wählen Sie einen sonnigen Standort für Ihren Steingarten. Die Sonnenstrahlen wärmen die Steine auf und lassen die Pflanzen prächtig gedeihen. Liegt der Garten an einem Hang, ist eine terrassenförmige Anlage besonders effektiv, den hier erhalten die Pflanzen beim Giessen oder bei Regen auf allen Ebenen genug Wasser.
Steht der Standort fest, geht es an die Auswahl der passenden Steine. Eine sehr schöne Wirkung erzielen Sie, wenn Sie nur eine Gesteinsart verwenden. Achten Sie darauf, nicht zu viele kleine Steine zu verlegen, sonst wirkt Ihr Steingarten schnell unruhig. Wenn Sie sich auf Steine aus der Region beschränken, haben Sie in der Regel eine grosse Auswahl. Mit geschickt platzierten Findlingen setzen Sie Akzente.
Entscheiden Sie sich für Steine aus dem Baumarkt, haben Sie die Qual der Wahl: Hier gibt es Steine in allen Farbvariationen und Grössen. Mediterranes Ambiente kommt mit terracottafarbenen oder rötlichen Steinen auf, während grauer Stein stilvoll und schlicht-elegant wirkt. In den meisten Gärten findet sich Basalt, Granit, Kalkstein oder Sandstein. Kalk- oder Sandstein hat oft Öffnungen, in die Sie gezielt Pflanzen einsetzen können.
Verteilen Sie nun die Steine auf einem mit Kies durchmischten Boden. Der lockere Boden wirkt wie eine natürliche Drainage. Am besten vermengen Sie den bereits vorhandenen Mutterboden mit grobem Schotter oder Kies. Wer mag, legt auf diese Schicht ein Vlies, das an den Stellen, an denen Pflanzen eingesetzt werden sollen, eingeschnitten wird. Die Abdeckung sorgt dafür, dass kein Unkraut wächst. Auf das Vlies bringen Sie anschliessend eine Schicht Kies auf.
Achten Sie darauf, die grossen Steine fest und trittsicher zu verlegen, so kann nichts ins Rutschen geraten. Experten raten, die Steine zu etwa einem Drittel in den Boden einzusetzen. Zudem sollten Sie die Steine so verlegen, dass sich kein Wasser darauf sammeln kann, sonst wächst an den feuchten Stellen gern Moos. Idealerweise formen Sie zunächst leichte Mulden, in die Sie die Steine hineindrücken. Dabei sollten Sie stets die flachste Seite der Oberfläche in den Boden einpassen.
Die Wahl der passenden Pflanzen hängt von der Gesteinsart ab. Während Granit eher für Pflanzen geeignet ist, die gern in einem sauren Boden wachsen, eignet sich Kalkstein für kalkliebende Gewächse. Natürlich sollten Sie bei der Bepflanzung auf die Lichtverhältnisse achten: Einige Pflanzen vertragen einen vollsonnigen Standort, während andere sich über ein wenig Schatten freuen. Lassen Sie sich in Zweifelsfällen im Fachhandel beraten.
Beliebte Pflanzen für Steingärten sind Blaukissen, verschiedene Zwergasternarten, aber auch Enzian, Edelweiss oder Veilchen. Lavendel ist ebenfalls sehr gut geeignet und hält zudem Ameisen fern! Als Blickfang eignen sich kleine Gehölze: Platzieren Sie Zirbelkiefern, Zypressen oder Zwergkoniferen dekorativ in Ihrem Steingarten. Sukkulenten mögen den trockenen und eher kargen Boden, zwischen einzelnen Blütenkissen sehen die dickblättrigen Pflanzen sehr schön aus.
Mit einigen Stauden und Gräsern lockern Sie das Erscheinungsbild Ihres Gartens auf: Büffelgras, Schwert- oder Fackellilien und Storchschnabel sind dankbare Pflanzen für einen Steingarten, da sie mit einer langen Blühphase stets für schöne Farbtupfer sorgen. Idealerweise wählen Sie Stauden, die bis in den späten Herbst hinein blühen, dann haben Sie lange Freude an den Blüten.
Der eigentlich im Gebirge heimische Steinbrech wächst gern in lockeren Böden und überzieht mit seinen charmanten Blüten auch kleinste Zwischenräume. Den Bodendecker gibt es in vielfältigen Farbvariationen, die Sie Ihren Ansprüchen entsprechend variieren können. Pflanzen Sie die Gewächse nicht zu eng, bedenken Sie, dass sich Ihre Schützlinge nach dem Anwachsen noch ausbreiten!
Setzen Sie Blumenzwiebeln ein, die zu verschiedenen Zeitpunkten blühen. Idealerweise stellen Sie die Mischung so zusammen, dass Sie immer einige Blühpflanzen in Ihrem Steingarten haben. Am besten setzen Sie die Zwiebeln in kleinen Grüppchen in den Boden ein.
Nach der Anlage sollten Sie Ihren Steingarten regelmässig wässern, um für ein gutes Anwachsen der Pflanzen zu sorgen. Sind die Pflanzen erst einmal fest im Boden angewachsen, ist mässiges Giessen vollkommen ausreichend. Die robusten Pflanzen kommen in der Regel ohne weiteren Dünger aus. Gerade bei sehr anspruchslosen Gewächsen kann sich der Zusatz von Dünger negativ auswirken.
Sehr idyllisch wirkt es, wenn Sie einen kleinen Bachlauf in den Steingarten integrieren. Bei einem Gärtchen in Hanglage ist es besonders schön, wenn ein kleiner Wasserlauf von oben nach unten strömt. Wer mag, lässt das Wasser in einen kleinen Teich oder eine Kräuterspirale am Fusse des Gartens strömen. Mit passenden Solarleuchten, Figuren oder anderen Accessoires runden Sie das Erscheinungsbild des Steingarten harmonisch ab. Das nächste Sommerfest kann nach der Anlage Ihres wunderbaren Steingartens beginnen!
Oberstes Bild: © ThomBal – Shutterstock.com
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