Hochwertiges Laminat sollte auch richtig gepflegt werden

Laminat liegt voll im Trend. Nicht nur besitzt das Material ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, auch gilt es als relativ pflegeleicht. Zugleich fügt sich Laminat in traditionell eingerichtete Wohnungen und Häuser ebenso gut ein wie auch in ein modernes Interieur-Design. Damit der prägnante Glanz des Laminats auch lange anhält, sollte es aber clever und mit den richtigen Instrumenten gepflegt werden.

Laminat wurde früher nahezu ausschliesslich für das Wohnzimmer angeboten. Mittlerweile folgen Innenarchitekten aber immer mehr den Wünschen von Eigentümern und Mietern, die ihr Laminat idealerweise im gesamten Wohnbereich auslegen möchten. Folglich findet sich Laminat durchaus auch im Schlaf- oder Gästezimmer, im Kinderzimmer und mitunter sogar im Bad. Für Feuchträume wird ein spezielles Laminat angeboten, welches sich durch Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen nicht ausdehnt und damit auch langfristig nichts von seiner Qualität einbüsst.

Unabhängig davon, wo Laminat eingesetzt wird, ist das Material durchaus facettenreich. Verschiedene Farbnuancen, Muster und Verzierungen sorgen für viel Abwechslung. Dadurch kann das Material auch sehr spezifisch an den Stil der Wohnung oder des Hauses angepasst werden. Hochwertiges Laminat ist kaum mehr von Parkettboden zu unterscheiden, auch wenn es finanziell wesentlich weniger stark den Geldbeutel belastet. Unabhängig von diesen optischen Präferenzen muss Laminat aber gepflegt werden, auch wenn die Pflege weniger intensiv als bei vergleichbaren Materialien ausfällt.

Lebensdauer erhöhen und die schicke Optik bewahren

Fehler bei der Reinigung lassen sich bei Laminat sehr leicht feststellen: Wird nicht richtig gereinigt, bilden sich auf dem Material Streifen, Schlieren und unschöne Flecken. Diese gilt es durch ein ausgeklügeltes Reinigungsprogramm zu verhindern. Damit das auch gelingt, muss zuerst einmal herausgefunden werden, woher die Streifen und Schlieren überhaupt kommen. Das kann bei Laminat viele Gründe haben.

Eine mögliche Variante ist der Einsatz von zu viel Reinigungsmittel. Zugleich sollte sichergestellt werden, dass das Reinigungsmittel mindestens für Laminat geeignet ist. Besser ist es natürlich noch, wenn das Mittel ganz explizit zur Reinigung von Laminatböden entwickelt wurde. Vor der Reinigung sollte die Gebrauchsanweisung intensiv durchgelesen werden. Dadurch werden Fehler in der Dosierung und Anwendung vermieden. Zugleich gilt es sicherzustellen, dass das Reinigungsmittel nicht bereits sein Haltbarkeitsdatum überschritten hat – dieses beträgt im Regelfall aber mehrere Jahre.


Ebenfalls sollte unbedingt vermieden werden, dass das Laminat mit zu viel Feuchtigkeit in Berührung kommt. (Bild: MADDRAT / Shutterstock.com)
Ebenfalls sollte unbedingt vermieden werden, dass das Laminat mit zu viel Feuchtigkeit in Berührung kommt. (Bild: MADDRAT / Shutterstock.com)


Ebenfalls sollte unbedingt vermieden werden, dass das Laminat mit zu viel Feuchtigkeit in Berührung kommt, wenn es gerade gereinigt wird oder bevor die Reinigung beginnt. Auch Staub sollte zumindest grosszügig entfernt werden. Damit Streifen und Schlieren verhindert werden können, lohnt sich Beherzigung folgender Tipps:

  • Im Vorfeld das Laminat saugen. Saugen ist im Regelfall gründlicher als Kehren, zugleich wirbelt ein guter Staubsauger den Feinstaub nicht unnötig auf.
  • Zur Reinigung ein Mikrofasertuch verwenden, welches mit warmem Wasser nur leicht angefeuchtet wird. Das Tuch sollte idealerweise ergänzend mit Laminatreiniger in Kontakt gebracht werden und lässt sich direkt über den Schrubber legen.
  • Der Laminatboden selbst sollte nebelfeucht sein. Gemeint ist eine geringe Feuchtigkeit, die auch dann auftaucht, wenn Nebel mit anderen Materialien in Kontakt kommt.
  • Nach dem Feuchtwischen wird noch einmal trocken über das Laminat gewischt. Hier empfiehlt sich ein trockenes Mikrofasertuch oder notfalls Küchenrolle.

Mit diesen Tipps sollten keine Schlieren und Streifen auftauchen, sofern das eingesetzte Laminat über keine Materialfehler verfügt. Falls doch einmal geringfügig Streifen auftauchen, sollte beim nächsten Versuch noch weniger Wasser zur Reinigung genutzt werden.

Weitere Tipps zur Pflege von Laminat

Beim Laminat ist es wichtig, Kratzer, Schmutz und Löcher zu vermeiden. Leider ist Laminat selber nicht unbedingt stabil, weshalb besonders mit Tischen und Stühlen vorsichtig umgegangen werden muss. Filzgleiter sorgen dafür, dass die Kanten von Tisch- und Stuhlbeinen nicht am Laminat kratzen oder sich schlimmstenfalls tief in das Material einbohren.

Die Hausschuhe sollten stets eine weiche Sohle besitzen. Strassenschuhe machen sich auf Laminat nicht gut, da sie über eine harte Sohle verfügen, die Kratzer hinterlassen könnte. Ebenso sind folglich auch High Heels ein absolutes Tabu. Die hohen Schuhe könnten mit ihrem Absatz Löcher im Laminatboden hinterlassen.

Scheuermilch und -pulver sollten zur Reinigung unbedingt vermieden werden. Auch sollten hartnäckige Flecken nicht mit harten Materialien, zum Beispiel Scheuerschwämmen, behandelt werden. Das macht den Makel nur noch grösser und hebt ihn optisch hervor. Lieber sollten diese unschönen Fehler mit Geduld und weichem Material behandelt werden.

Allgemein ist der wichtigste Stoff bei der Reinigung von Laminat klares Wasser. Verfügt das Wasser aus der Leitung über zu viel Kalk, kann auch stilles Trinkwasser genutzt werden. Da nur sehr wenig benötigt wird, sollte das keine grossen Umstände bereiten.

Neutrale Seife (und notfalls Wäscheweichspüler) sind ebenfalls nützliche Stoffe bei der Reinigung von Laminat. Immer gilt aber: Eine sehr sensible Dosierung ist unbedingt notwendig, denn Laminat selbst benötigt kaum Pflege. Wird zu viel Chemie benutzt, ist das Laminat danach zwar sauber, das Material wurde aber auch direkt beschädigt. Das könnte sich in negativen Langzeitwirkungen widerspiegeln.

 

Oberstes Bild: © VVO – Shutterstock.com

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