Kabellos Bohren– mit gutem Akku-Bohrschrauber kein Problem

Akkuschrauber erfreuen sich nicht nur in Fachkreisen grosser Beliebtheit, sondern sind auch aus dem privaten Bereich nicht mehr wegzudenken. Ohne Kabel an beinahe jedem Ort mit elektromotorischer Unterstützung schrauben zu können, ist eine wirkliche Erleichterung bei vielen Tätigkeiten in Haus und Garten.

Noch besser als ein Akkuschrauber ist oft jedoch ein Kombigerät, welches nicht nur schrauben, sondern auch bohren kann. Einfache Akkuschrauber sind für das Schrauben in Holz oder in Dübellöcher gedacht, ein Bohrschrauber hingegen kann diese Dübellöcher auch selbst schaffen!

Die Aufgaben kennen

Das Angebot an Akku-Bohrschraubern ist sehr gross: Vom einfachen Exemplar aus dem Lebensmittel-Discounter für rund 30 Franken bis hin zum Profi-Gerät aus dem Fachgeschäft für über 500 Franken gibt es sie in allen Preisklassen. Wichtig ist, sich vor dem Kauf darüber klar zu werden, für welchen Zweck das Gerät benötigt wird. Wer nur gelegentlich damit arbeitet, wird mit einem Modell aus dem mittleren Preissegment sehr gut bedient sein. Reine Billigware ist eher nicht zu empfehlen, denn hier kommen oftmals schnell verschleissende Materialien zum Einsatz. Auch lässt die Akkuleistung bei derartigen Geräten oft zu wünschen übrig.

Ein Favorit beim Umzug

Bekanntlich ist ein Umzug stets mit Lärm und Trubel verbunden, in der neuen Wohnung muss fast immer viel gebohrt werden. Eine Nervenbelastung nicht nur für einziehende Familienmitglieder, sondern auch für die Nachbarn, die in aller Regel gar nicht erfreut darüber sind. Hier kann ein Bohrschrauber punkten, denn einer der grossen Vorzüge ist die im Vergleich zu herkömmlichen Bohrmaschinen deutlich geringere Geräuschentwicklung. Insofern ist es ein guter Tipp, für alle Löcher in Holz und in anderen weichen Werkstoffen einen Akku-Bohrschrauber zu verwenden und den Einsatz der lautstarken Schlagbohrmaschine auf Bohrungen in Mauerwerk oder Stahlbeton zu beschränken. Das erzeugt zwar immer noch sehr viel Lärm, aber längst nicht so dauerhaft wie beim ausschliesslichen Einsatz der „grossen“ Maschine.

Zwei Gänge sind das Optimum

Beim Kauf eines Bohrschraubers sollte darauf geachtet werden, dass das Gerät über mindestens zwei Betriebsgeschwindigkeiten und Gänge verfügt. Bei einfachen Modellen mit einem Gang ist die Leistung des Gerätes für das Bohren meist zu langsam und auch für das Schrauben zu schwach. Hier sind Ärger und Misserfolg praktisch vorprogrammiert. Andererseits sind teurere Premium-Geräte mit drei und mehr Gängen auch nicht zu empfehlen, da es im privaten Bereich kaum Anwendungsbereiche gibt, die einen derartigen Luxus erfordern. Insofern geht eine klare Kaufempfehlung in Richtung eines mittelpreisigen Zweiganggerätes.

Ebenso wichtig wie die richtige Geschwindigkeit und Kraft ist bei einem Bohrschrauber das Vorhandensein einer sogenannten Rutschkupplung. Sie sorgt dafür, dass bei Schraubarbeiten nur so lange und so viel Kraft übertragen wird, bis die Schraube festsitzt. Dies wird durch ein maximales Drehmoment erreicht, welches entweder je nach Einsatzart automatisch vom Gerät ermittelt wird oder manuell eingestellt werden kann.


Akkuschrauber erfreuen sich nicht nur in Fachkreisen grosser Beliebtheit (Bild: © racorn – shutterstock.com)

Bei höherer Belastung wird der Antrieb von der Arbeitsspindel entkoppelt und die Kraftübertragung vom Motor auf den Schraubeinsatz wird unterbrochen. So wird ein gleichmässiges Anziehen der Schrauben sichergestellt. Fehlt eine solche Drehmomentsteuerung oder Rutschkupplung, können Schrauben – vor allem aus weichen Materialien – leicht ausreissen. Auch das Material, in das die Schraube eingebracht werden soll, kann dadurch beschädigt werden.

Akkuleistung und Drehmoment

Bei der Auswahl eines geeigneten Modells sollte auch ein Blick auf das maximale Drehmoment geworfen werden. Für kleinere oder mittlere Schrauben genügen im Normalfall Geräte mit einem maximalen Drehmoment von 30 Newtonmetern. Ferner sollte auch die Bohrleistung beachtet werden. Die Eignung des Bohrschraubers muss mit den Aufgaben übereinstimmen, für die das Gerät eingesetzt werden soll. So sollten sich bei einer Verwendung im Wohnbereich wenigstens Stahl und Holz bearbeiten lassen.

Geräte im unteren Preissegment sind oft noch mit Nickel-Metallhydrid-Akkumulatoren (NiMH-Akkus) ausgestattet, die eine nur eingeschränkte Kapazität und Leistung aufweisen. Seit rund zehn Jahren verwenden viele namhafte Hersteller jedoch Lithium-Ionen-Akkus, mit denen weitaus bessere Leistungswerte erzielt werden können. Zudem benötigen diese Akkus kürzere Ladezeiten und neigen weniger zur Selbstentladung.

Volt und Amperestunden

Wie lange der Bohrschrauber bohrt und schraubt, hängt nicht nur von der Art des Akkus (Lithium-Ionen oder NiMH) ab, sondern auch von dessen Betriebsspannung und Kapazität. Gemessen werden die Kenngrössen in Volt (V) und Amperestunden (Ah). So hält ein 12-Volt-Akku mit 2,4 Ah beispielsweise länger durch als ein 12-Volt-Akku mit 1,2 Ah. Letztlich muss aber auch bedacht werden, dass die Kapazität des Akkus auch durch dessen Gewicht beeinflusst wird. Je mehr Amperestunden, desto mehr Gewicht. Wer also nicht im Akkord, sondern nur gelegentlich bohren und schrauben will, für den genügt auch ein kleinerer Akku.

Viele Einsatzgebiete

Neben Renovierung und Umzug ist ein Bohrschrauber mit Akku auch bei der Reparatur oder bei einem Umbau von Möbeln sehr dienlich. Soll beispielsweise eine Kommode oder ein Bett in der Höhe angepasst werden, ist dies kein Problem. Diese Angelegenheit kann durch das Unterschrauben eines passenden Holzsockels oder von elegant wirkenden Standbeinen geklärt werden – mit einem Akkubohrer gelingen solche Arbeiten mühelos an Ort und Stelle.



Und schliesslich machen Akku-Bohrschrauber nicht nur im mobilen Betrieb eine gute Figur. Auch die Bearbeitung von Werkstücken, die mit Schraubzwingen an einer Arbeitsplatte befestigt oder in einen Schraubstock eingespannt werden, ist mit einem Akkubohrer manchmal besser möglich als mithilfe einer schweren Bohrmaschine, deren Anschlusskabel oft immer dann im Wege ist, wenn es gerade nicht passt. Wichtig und äusserst nützlich ist eine stabile Werkbank. Darauf lassen sich problemlos Bohrmaschinenständer, Schraubstock oder andere Geräte montieren. Und vielleicht ist hier auch der richtige Ort für die Ladestation, auf welcher der Akku-Bohrschrauber nach getaner Arbeit seinen nächsten Aufgaben entgegenschlummert.

 

Oberstes Bild: © Sergey Mironov – shutterstock.com

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