Orientteppiche – die Qualität zählt!

Mit einem Orientteppich zaubern Sie einen Hauch von Luxus in Ihre Wohnung. Doch wie ist die Qualität dieser „Bodenschätze“ einzuordnen und auf welche Kriterien sollten Laien besonders achten?

Im deutschen Sprachraum bezeichnen wir einen Orientteppich häufig auch als Perserteppich. Doch neben den Teppichen mit den klassischen Motiven gibt es im Fachhandel weitere hochwertige Teppich wie zum Beispiel Nepal- oder Berberteppiche.

Der älteste Teppich der Welt

Schon etwa 500 v. Chr. stellten die Menschen Teppiche her. In einem Grab in der äusseren Mongolei hat man einen Teppich gefunden, der entsprechend datiert wurde und bereits Muster eines klassischen Perserteppichs, wie wir ihn heute kennen, zeigte. Im Jahr 1949 entdeckten Forscher den Pazyrik-Teppich, der in der St. Petersburger Eremitage zu sehen ist.

Nach Europa kamen die Teppiche vermutlich über die Mauren, die sich in Spanien niederliessen und dort die Kunst des Teppichknüpfens ausübten. Zunehmend entwickelte sich die Teppichindustrie auch in anderen europäischen Ländern. Während die europäischen Modelle inzwischen ausschliesslich maschinell gefertigt werden, kommen aus dem asiatischen Raum noch zahlreiche handgefertigte Modelle.

Achten Sie auf die Anzahl der Knoten!

Die Qualität eines guten Teppichs erkennen Sie vor allem an der Knüpfung: Drehen Sie den Teppich um und schauen Sie sich die Knoten an. Je enger, dichter und feiner diese geknüpft sind, desto hochwertiger ist das gute Stück. Ein hochpreisiger Teppich verfügt über mehr als 180’000 Knoten pro Quadratmeter. Ein sehr gleichmässiges Muster sieht zwar gut aus, deutet aber auf eine maschinelle Herstellung hin. Hochpreisiger sind von Hand geknüpfte Teppiche, bei denen Sie beim genauen Hinsehen kleine Unregelmässigkeiten entdecken.

Unterschiedliche Farbverläufe deuten auf einen von Hand gefertigten Teppich hin. Die Farben werden in Naturverfahren eingefärbt, dabei können sich Veränderungen in den Farbschattierungen ergeben. Bei der Auswahl des Teppichs sollten Sie bedenken, dass leichte Farbunterschiede nicht auf mangelnde Qualität, sondern auf die Echtheit des Teppichs hindeuten. Grundsätzlich unterscheidet man bei einem Orientteppich neben der Anzahl der Knoten nach dem Gewicht, der Wollqualität, der Färbungsart, dem Alter und der Herkunft. Der Preis eines Teppichs setzt sich aus den unterschiedlichsten Kriterien zusammen. Bestehen Unsicherheiten bei sehr teuren Exemplaren, sollten Sie im Zweifel einen Gutachter zurate ziehen.

Leider wurden in den 90er-Jahren in Ländern wie Nepal, Indien und Pakistan zunehmend Kinder für das Teppichknüpfen eingesetzt. Inzwischen vergeben die Hersteller Gütesiegel wie das Siegel „GoodWeave“, die dokumentieren, dass ein Teppich fair und ohne Kinderarbeit hergestellt wurde. Beim Kauf eines Orientteppichs sollten Sie unbedingt auf eine entsprechende Zertifizierung achten, die eine Herstellung unter fairen Arbeitsbedingungen dokumentiert.

 

Oberstes Bild: © Philip Lange – Shutterstock.com

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Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen sowie Versicherungen zählen daher zu meinen Steckenpferden. Ich entdecke aber auch gern neue Themen abseits dieser „trockenen Materie“ und arbeite mich gern in neue Gebiete ein.

Kommentare: 2

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