Klassisch, modern, genial: das Digitalpiano
VON Kai Gauger Allgemein
[vc_row][vc_column][vc_column_text]Das Klavier war im 19. Jahrhundert der kulturelle Mittelpunkt der bürgerlichen Welt. Es gab eine unvorstellbar umfangreiche Klavierliteratur (denken Sie nur an Schubert). Dem Spaziergänger durch abendliche Gassen muss aus jeder guten Stube ein abwechslungsreiches Konzert entgegengeschallt sein. Im 20. Jahrhundert ging der Besitz von Klavieren mit steigender Produktion von Grammofonen und deren Nachfolgern zurück. Und im 21. Jahrhundert? Ist das Klavier ausgestorben? – Beileibe nicht. Vielmehr tritt es einen neuen Siegeszug in die Wohn- und Musikzimmer an. Und zwar in der Form des Digitalpianos. Für den Musiker ist das Klavier Zufluchtsort und Enzyklopädie: Kein anderes Instrument hält mehr Möglichkeiten bereit. Für den Ästhetiker, den Liebhaber schöner Interieurs ist es ein erlesenes Wohnaccessoire. Und für den Besitzer ist es ein finanzielles Sorgenkind. Wenn auf die heissen Spätsommertage der feuchte, kalte Herbst folgte und plötzlich die Saiten hohl zu schollern begannen, zog meine Mutter ihr Klavierstimmer-Gesicht. Da wusste ich: Jetzt wird es wieder teuer.
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