Wasserbetten: Das sind die häufigsten Vorurteile

Welches Bett das Richtige ist, ist eine alte Diskussion. Vom Futon bis zum Boxspringbett finden alle Modelle überzeugte Anhänger. Ein besonders heiss diskutiertes Prinzip ist das Wasserbett, um das sich auch so viele Jahre nach seiner Erfindung immer noch hartnäckige Legenden ranken. Auf die häufigsten Fragen geben wir an dieser Stelle Antworten.

1. Optik
Wasserbetten sind von Aussen nicht als solche zu erkennen. Die Matratze wird wie auch bei allen anderen Betten bezogen. Allerdings müssen mit der Anschaffung des Bettes auch neue, speziell passende Laken gekauft werden.

2. Akustik
Viele Menschen sorgen sich, durch Wassergeräusche vom erholsamen Schlafen abgehalten zu werden. Tatsache ist aber: Nur die wenigsten und preiswerten Wasserbetten gluckern heute noch. Moderne Ausführungen geben so gut wie keine Geräusche von sich – solange sich keine Luft in den Kammern gefangen hat und der Innenraum keimfrei ist.

3. Statik
Natürlich wiegt ein Wasserbett mehr als eine gewöhnliche Bettstatt – bei einem Doppelbett etwa 800 Kilogramm. Das stellt jedoch auf vier Quadratmeter verteilt kein statisches Problem für regulär gebaute Böden beziehungsweise Decken dar. Die Schweizer Bauvorschriften sehen eine wesentlich höhere, punktuelle Belastung vor. Einzige Ausnahme: Selbst eingezogene Galerien mit Holzböden. Hier sollten Sie sich die risikofreie Aufstellung von einem Statiker nochmals bestätigen lassen.

4. Stromverbrauch
Keine Frage: Im Vergleich zum herkömmlichen Bett mit keinem Energiebedarf sind die Wasserbetten Stromfresser – schliesslich will die Wassertemperatur durchschnittlich auf körperfreundlichen 28 Grad gehalten werden. Jedoch haben enorme Fortschritte in der Technologie die Stromkosten in den letzten Jahren deutlich gesenkt. Fragen Sie trotzdem nach den entsprechenden Zahlen und vergleichen Sie die hochgerechneten Jahresverbrauchskosten der verschiedenen Modelle miteinander. Bei einem Zehnjahreswert kommen Sie so auf den tatsächlichen Preis des Bettes – und die in der Anschaffung teureren Modelle stellen sich plötzlich als die Preiswerteren heraus.

5. Gesundheit
Hier scheiden sich die Geister tatsächlich. Wasserbettenfans schwärmen von der Entlastung des Rückens und einem tieferen, erholsameren Schlaf, der auch Schnarchprobleme mindert. Allerdings gibt es keinerlei wissenschaftliche Studien, die diese Aussagen untermauern könnten. In Untersuchungen, die allerdings von den Produzenten selbst finanziert wurden, konnten längere Tiefschlafphasen verzeichnet werden. Grund dafür könnte der geringere Auflagedruck sein, der zu weniger Schlafbewegungen führt.

Fast alle Menschen mit Rückenproblemen bevorzugen weiche Matratzen, zu denen die Wasserbettenauflagen zweifelsohne zählen. Orthopädisch betrachtet scheint zumindest nichts gegen ihre Nutzung zu sprechen, so sie denn in der richtigen, sogenannten „Beruhigungsstufe“ auf den Nutzer eingestellt sind.

Allergiker sind mit Wasserbetten allerdings zweifelsfrei gut beraten, denn die Vinyl-Oberfläche kann anders als bei stoffbezogenen Matratzen rückstandslos gereinigt werden und so nachhaltig milbenfrei bleiben.

 

Oberstes Bild: © Alin Popescu – Shutterstock.com

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Mehr zu Caroline Brunner

Caroline Brunner ist freiberufliche Online-Journalistin mit Fokus auf Arbeitspsychologie, Entrepreneurship, Kommunikation, Karriereplanung, Nachhaltigkeit und Verbraucherthemen.

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