Wenn sich Optik und Funktionalität verbinden – der Kamin

Ein Kamin im Wohnzimmer sorgt für eine ganz besonders exklusive Atmosphäre. Was vor einigen Jahrzehnten noch gute Tradition war, findet sich in modernen Wohnzimmern mittlerweile nur noch selten. Dabei ist ein Kamin ein echter Alleskönner, der verschiedene Aufgaben erfüllen kann, während er sogar noch bestechend gut aussieht.

Wohnen in einer Wellness-Oase

Sobald ein kleines Feuerchen im Wohnzimmer lodert, entsteht direkt ein Gefühl der Ruhe und Behaglichkeit. Kamine, egal in welcher Ausführung, stehen bei vielen Menschen ganz oben auf der Wunschliste, wenn es darum geht, wie die eigene Wohnung oder das Eigenheim weiter ausgestattet werden könnte. Mit den Jahren hat sich aber nicht nur die Funktionalität von einem Kamin verändert, auch existieren mittlerweile sehr sichere und völlig rauchfreie Varianten, die perfekt mit dem modernen Interieur kombiniert werden können.

Vor der Anschaffung eines Kamins sollte der Begriff ein wenig näher beleuchtet werden. Denn geht es nach der Definition, wird ein Kaminofen nur dann auch wirklich als solcher bezeichnet, wenn er einen Abzug besitzt. Alternativen sind sogenannte Bioethanol-Kamine, die aufgrund ihrer einzigartigen Konzeption überhaupt keinen Rauch produzieren. Obwohl sie das Wort „Kamin“ im Namen tragen, gelten diese per Definition nicht als Kamin. Ein traditioneller Kamin, auch wenn er modern aussieht, besitzt also immer einen Abzug, der vom Architekten beziehungsweise Bauherren mit eingeplant wird.

Wohlfühlen allein ist nicht mehr zeitgemäss

Das lodernde, offene Feuer allein gilt schon länger nicht mehr als zeitgemäss. Obwohl genau dieser Umstand die Kaminöfen berühmt gemacht hat, verschwinden sie allmählich immer weiter aus den Angeboten der Händler und damit auch aus den Wohnzimmern. In Zeiten von Feinstaub, Umweltbelastung und Ökobilanz ist ein offener Ofen, der einfach nur feuert, nicht mehr mit einem bewussten Umgang mit der Umwelt zu vereinbaren. Auch deshalb existieren längst gesetzliche Vorgaben und Fristen, um diese langfristig völlig verschwinden zu lassen. Moderne Öfen besitzen immer eine Tür, die als Filter für Feinstaub wirkt und zugleich für akzeptable Emissionswerte sorgt.

Der Klassiker ist in diesem Fall ein moderner Kamin mit Glasfront. Tendenziell besitzen diese Kaminöfen mindestens an ihrer Vorderseite eine verglaste Fläche, nicht selten werden auch die Seiten in Glas eingerahmt. Die Konzeption von Glas als funktionale Tür lohnt sich, da auf diese Weise der Blick auf das lodernde Feuer nicht gestört wird. Zumal die einfache Faustregel „Mehr Feuer, mehr Gemütlichkeit“ immer zutrifft. Das bei diesen Kaminöfen angebrachte Glas wird aus Glaskeramik produziert und kann die Hitze des Feuers spielend leicht kompensieren. Sofern der Griff beim Glas eher versteckt eingearbeitet wird, wird im Gegenzug auch der Blick auf das Feuer nicht unterbrochen.


Mit Kaminöfen Hitze kompensieren. (Bild: archideaphoto / Shutterstock.com)
Mit Kaminöfen Hitze kompensieren. (Bild: archideaphoto / Shutterstock.com)


Skandinavische Kamine sind einen Blick wert

Aus dem skandinavischen Raum kommen zwei ausgeklügelte Systeme, die die Sicherheitsanforderungen erfüllen und zugleich unglaublich authentisch und schick aussehen. Der sogenannte „Hängekamin“ wird an der Decke angebracht und zugleich leicht vom Boden angehoben. Er wird gern auch als typisch skandinavischer Kamin bezeichnet, wobei sich seine Vorteile vor allem im Bereich der Sicherheit zeigen. Durch die hängende Form und angehobene Bodenplatte sind Kinder und Haustiere weitestgehend geschützt, da sie keinen direkten Kontakt mit dem Ofen selber bekommen.

Ebenfalls vorteilhaft ist die freie Platzwahl. Diese Art von Kaminen muss nicht zwingend in Ecken oder an Wänden aufgestellt werden, sondern kann sich auch in der Mitte des Raumes befinden. Das passt besonders gut zu sehr grossen Wohnflächen oder in Lofts, wo der Raum dadurch effizient ausgefüllt werden kann. Rückenfreundlich sind diese Kaminöfen im Übrigen auch, da sie bequem im Stehen gereinigt werden können. Aufwändige Arbeiten in Bückstellung entfallen damit also völlig.

Der dänische Kamin – zwischen Klassik und Moderne

Aus Dänemark kommt ein zweites Modell, welches mit Sicherheit eine Überlegung wert ist. Der dänische Kamin konnte sich innerhalb kürzester Zeit zum absoluten Klassiker entwickeln – auch weil er Tradition mit Moderne verbindet. Optisch besitzt er viele Schnittpunkte mit einem älteren Ofen, seine Konzeption ist aber absolut modern und erfüllt alle geltenden Sicherheitsstandards. Die modernen dänischen Kamine sind mit einem grossen Sichtfenster an der Front ausgestattet, einem Abzugsrohr, welches üblicherweise durch die Wand verläuft, und nicht selten sogar noch mit automatischen Türen.

Trotz ihrer robusten Optik sind dänische Kamine nicht fest eingebaut und können im Fall der Fälle sogar bei einem Umzug mitgenommen werden. Die Art der Verbrennung kann derweil variieren. Eine Verbrennung via Gas ist genauso möglich wie über Kohle oder Holz. Sobald der dänische Kamin in Betrieb genommen wird, sollte auf seine Wärmeentwicklung besonders geachtet werden. Die Kamine sind ursprünglich für das sehr kalte skandinavische Wetter ausgerichtet, zumal sie auch ein wenig überdimensioniert anmuten. Bei Wohnzimmern von einer herkömmlichen Grösse kann es dadurch schnell zu warm werden. Viele Hersteller bieten deshalb mittlerweile auch Kaminöfen an, die für durchschnittliche Räume beziehungsweise einen geringen Heizbedarf geeignet sind.

 

Oberstes Bild: © Kzenon – Shutterstock.com

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