Wenn viele Gäste kommen – die flexible Esszimmergestaltung

Sie verfügen nur über eine relativ kleine Wohnung, bewirten aber gerne Gäste? Dann haben wir genau die richtigen Tipps für Sie, wie Sie mit mobilen Möbeln, raffinierten Platztricks und ein wenig Fantasie auch einen kompakten Raum in einen kulinarischen Festsaal verwandeln, in dem die ausgefallensten Diners möglich werden.

Nicht immer braucht es ein Esszimmer, um in fröhlicher Runde zu feiern. Solange Sie in Ihrem Wohnzimmer oder sogar Ein-Zimmer-Apartment genug mittigen Platz haben, um einen Tisch aufzustellen, ist der Rest ein Kinderspiel. Wenn Sie gerne Gasteber sind, dann halten Sie also Ihre Möblierung im Zentrum des Raumes so mobil wie möglich. Legen Sie am besten bei der Einrichtung einen der von Ihnen benötigten Tischfläche entsprechenden Radius mit Zeitungspapier aus und stellen Sie auf diese Fläche nur schnell beiseiteräumbare Möbel.

Investieren Sie in einen kleineren Esstisch mit Einlegeplatten (Tipps zur optimalen Fläche pro Gast finden Sie weiter unten). Optimal für kleinere Räume ist auch ein Schreibtisch, der umgestellt und verlängert zum Esstisch werden kann. Allerdings: Gehen Sie hier keine Kompromisse auf Kosten Ihrer Gesundheit ein! Wenn Sie zu Hause arbeiten, investieren Sie lieber in einen professionellen Arbeitstisch und stellen Sie diesen mit einem preiswerten Klapptisch in derselben Höhe zusammen – eine schöne Tischdecke verdeckt alle Standesunterschiede. Achten Sie beim Kauf des Klapptisches darauf, dass er nicht zu leicht ist, gut arretiert und die gleichen Masse hat wie der bereits vorhandene, damit es nicht zu unschön vorstehenden Ecken kommt.

Kaufen Sie stapelbare oder klappbare Stühle in der benötigten Menge und bewahren Sie diese entweder im Keller oder auf dem Balkon unter einer Abdeckplane für die grossen Tage auf. Achten Sie bei aller Praktikabilität auch auf Komfort, wenn Sie mit Ihren Gästen gerne lange sitzen bleiben und plauschen. Ergänzende Kissen sorgen für zusätzlichen Sitzkomfort.

Wenn Sie einen expliziten Esstisch anschaffen möchten, dann hängt die richtige Tischwahl einerseits vom zur Verfügung stehenden Platz und andererseits von der maximalen Gästezahl ab, die Sie gerne verköstigen möchten. Runde Tische lassen sich gut in Ecken platzieren, wenn sie nicht für mehr als zwei Personen gebraucht werden; sie fördern ausserdem die Kommunikation und sind bestens geeignet für Fondue, Raclette und andere gemeinschaftliche Gourmet-Abenteuer.

Für vier Personen sollte der Tisch einen Plattendurchmesser von etwa 100 Zentimetern, für sechs Personen von etwa 120 Zentimetern haben. Das Besondere am runden Tisch: Als Klappmodell lässt er sich binnen Sekunden in eine praktische Konsole verwandeln, die an der Wand etwa mit zwei Kerzenleuchtern und einer Obstschale dekoriert ein Platz sparendes, dekoratives Wohnelement darstellt. Entscheiden Sie sich, falls der Pragmatismus es zulässt, für ein Modell mit einem mittigen Tischfuss statt vier Tischbeinen. So haben alle Gäste optimale Beinbewegungsfreiheit.


Kommen häufig mehr als sechs Personen, sind Sie mit einem rechteckigen Tisch besser bedient. Für acht Personen sollten Sie mindestens mit einer Tischplatte von 145 mal 145 Zentimetern rechnen. (Bild: Forewer / Shutterstock.com)
Kommen häufig mehr als sechs Personen, sind Sie mit einem rechteckigen Tisch besser bedient. Für acht Personen sollten Sie mindestens mit einer Tischplatte von 145 mal 145 Zentimetern rechnen. (Bild: Forewer / Shutterstock.com)


Kommen häufig mehr als sechs Personen, sind Sie mit einem rechteckigen Tisch besser bedient. Für acht Personen sollten Sie mindestens mit einer Tischplatte von 145 mal 145 Zentimetern rechnen, da man pro Person immer von einem ungefähren Platzbedarf von siebzig Zentimetern ausgehen kann. Aber auch diese Tische werden filigran und passen etwa häufig in eine Küchenecke, wenn sie erst einmal von ihren Einlegeplatten befreit sind. Kaufen Sie idealerweise Modelle, bei denen die Einlegeplatten in den Tisch hinein versenkt werden können; so bleiben sie geschützt und werden bei derselben Temperatur wie der Tisch aufbewahrt, was sie vor dem Verziehen schützt.

Beim Esstisch entscheidet auch das Material mit über Ästhetik und Verwendbarkeit. Holztische bedürfen selten eines Tischtuches, weil die Maserung für sich spricht. Zudem fühlt sich Holz bei Berührung immer angenehm warm und organisch an. Auf geölten oder gewachsten Tischen tragen Macken nur noch zum Charme bei – bedenken Sie dies vor allem, wenn Sie Kinder haben. Allerdings müssen unlackierte Tische häufiger gepflegt und nachgeölt werden, da ihre Poren noch atmen. Wenn Sie auf der Suche nach einer pflegeleichten Lösung sind, ist lackiertes Holzfurnier oder Glas, eventuell kombiniert mit Metall, eine exzellente Lösung. Gerade letztere Option kann sehr leicht, transparent und luftig wirken und selbst kleinere Räume nicht beschweren.

Im beiden Fällen können Sie auch über die Alternative einer Kombination von Tischböcken und Tischplatte nachdenken. Beide lassen sich schnell im Keller verstauen oder hinter einer Tür verstecken, um dann bei Besuch hervorgeholt und blitzschnell zusammengebaut zu werden. Allerdings: Legen Sie die Tischplatte nie nur auf, egal wie schwer sie ist. Irgendein Gast schafft es immer, sie zu verschieben. Bedenken müssen Sie auch, dass Tischböcke das Sitzen am Kopfende beziehungsweise direkt daneben eventuell etwas einschränken können. Kaufen Sie eine solche Kombination also nicht nur nach dem Aussehen oder dem Gewicht der Einzelteile, sondern setzen Sie sich vor dem Erwerb auch selbst mal daran.

Eine exotische, aber durchaus bedenkenswerte Option ist auch das Essen im Sitzen oder Knien auf Kissen. In diesem Fall verwandelt sich Ihr Couchtisch durch einige Kissen in eine asiatisch anmutenden Umgebung – gerade beim anschliessenden Kinoabend oder Einkuscheln vor dem Kamin eine wunderbare Option. Die sogenannten Opiumtische sind hier besonders geeignet. Bedenken Sie dabei allerdings, dass aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht jeder im Knien essen kann.

 

Oberstes Bild: © Artazum and Iriana Shiyan – Shutterstock.com

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Mehr zu Caroline Brunner

Caroline Brunner ist freiberufliche Online-Journalistin mit Fokus auf Arbeitspsychologie, Entrepreneurship, Kommunikation, Karriereplanung, Nachhaltigkeit und Verbraucherthemen.

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