Wohnen mit Holz

Holz ist das klassische Material für die Herstellung von Möbeln. Zumindest dann, wenn es um hochwertige Möbel oder um ältere Möbelstücke geht. Während noch vor weniger als 100 Jahren fast alle Möbel durchweg aus Holz gefertigt wurden, bestimmen heute Kunststoffe, Metalle und Glas die modernen Designs und preiswerte Ausführungen.

Da steht der Plastikstuhl im Garten neben dem gusseisernen Tisch, im Bad konkurriert der Spiegelschrank aus Kunststoff mit den Ablagen aus Glas. Dabei lässt sich auch heute noch Holz für nahezu alle Möbel in der Wohnung einsetzen und bezaubert vor allem mit der warmen Individualität der natürlichen Materialien. Zumal Holz auch ein nachwachsender Rohstoff ist und im Bedarfsfall meist auch leichter zu recyceln ist als synthetische Materialien.

Zurück in die Zukunft

Wenn Sie Ihre Grosseltern oder Urgrosseltern besuchen, finden Sie dort meist noch eine Menge von Möbeln aus echtem Holz. Auch Häuser, zumeist auf dem Lande, zeigen sich im Interieur ganz in Holz, sofern in der Einrichtung der beliebte Landhausstil bevorzugt wird. Holz bietet für Möbel einen nahezu perfekten Rohstoff, erweist sich bei richtiger Pflege als enorm langlebig und wirkt je nach Art und Finish immer anders und eben immer individuell. Kein Möbel aus echtem Holz gleicht einem anderen. Das wird schon durch die unterschiedlichen Maserungen im Detail erreicht.

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Holz in der Möbelproduktion immer eine besondere Rolle spielte. Darauf weisen auch Berufe wie beispielsweise der Möbeltischler hin. Den gibt es auch heute noch. Moderne Produktionsverfahren und die Auswahl preiswerter Materialien haben dazu geführt, dass Möbel aus Vollholz heute eher selten sind. Wenn wir auf ein vermeintliches Holzmöbel stoßen, ist es entweder mit Kunststofffurnieren überzogen oder im günstigen Fall mit Echtholzfurnier versehen, das hier einfach auf den Korpus aus Spanplatte aufgeklebt wurde.

Der Blick in die Zukunft offenbart jedoch, dass Möbel aus Vollholz schon jetzt wieder deutlich gefragter sind als noch vor wenigen Jahrzehnten. Die Menschen haben den zeitlosen Wert echter Holzmöbel wiedererkannt und schätzen die greifbare und sichtbare Wärme des natürlichen Materials. Schön, wenn dann die Sitzmöbel ebenso dazu passen.


Wohnungseinrichtung ganz in Holz. (Bild: Photographee.eu / Shhutterstock.com)


Wohnungseinrichtung ganz in Holz

Wer seine komplette Wohnung mit Echtholzmöbeln oder zumindest mit Möbeln in Echtholzoptik ausstatten will, muss einiges beachten. In erster Linie kommt es dabei auf den Stil an. Holzmöbel in einem Raum sollten möglichst auch aus nur einer Holzart gemacht sein. Die preiswerte Form sind Kiefer und Fichte, teurer wird es schon bei Buche, Erle oder Tanne, richtig tief greifen Sie bei Eiche oder exotischen Hölzern in die Tasche. In jedem Fall sollten aber zusammengehörende Möbel aus nur einer Holzart bestehen. Sonst kommt eine ungewollte Unruhe in den Raum, worunter die Behaglichkeit leidet. Haben Sie in der Wohnung freiliegende Balken in Naturholzoptik oder unbehandelte Türen und Fenster aus Echtholz, dann sollten hier auch die Möbel dazu passen. Ein Blick auf die Holzart und Maserung lohnt sich allemal.

Raum für Raum edel in Holz

Geht der Wunsch nach einer Einrichtung in Holz über einen Raum hinaus, dürfen Sie in unterschiedlichen Räumen gern auch verschiedene Hölzer einsetzen. Neben Balken, Türen und Fenstern denken Sie dabei natürlich auch an die Gestaltung des Bodens. Wer einen Boden aus Fichtendielen hat, sollte nicht unbedingt Möbel in dunkler Eiche darauf stellen. Entweder Sie finden Holzmöbel mit entsprechend gefinishter Oberfläche oder Sie entscheiden sich für einen zusätzlichen Bodenbelag, der besser zu Ihren neuen Holzmöbeln passt.

Eigenschaften der Hölzer beachten

Wer seine gesamte Wohnung ganz in Holz einrichten möchte, muss neben der Optik auch funktionale Eigenschaften beachten. Das Bad als Nasszelle ist nicht für jedes Holz die richtige Umgebung. Sehr offenporige einheimische Hölzer neigen hier zu unschönen Verfärbungen und gern auch zur Fäulnis, wenn sie ständig mit der Einwirkung von hoher Luftfeuchte oder direktem Wasser konfrontiert werden. Spezielle Holzwachse können hier helfen. Besser ist es jedoch, für Feuchträume wasserunempfindlichere Hölzer wie beispielsweise Teak, Douglasie oder Lärche zu wählen.

Ausserdem müssen Sie in ofen- oder kaminbefeuerten Räumen darauf achten, dass die Möbel aus Holz nicht zu dicht an den Wärmequellen stehen. Sonst droht Brandgefahr.

In der Küche sollte sich die Möblierung mit Holz auf die Fronten beschränken. Der Korpus der Küchenmöbel darf gern aus speziell beschichteten Spanplatten bestehen. Diese sind leichter zu reinigen und nehmen allfälliges Fett aus der Luft nicht so leicht auf wie reine Holzoberflächen. Arbeitsplatten in der Küche sollten ebenfalls strapazierfähig beschichtet sein oder aus Granit bestehen. Arbeitsflächen aus reinem Holz wären meist zu anfällig bei Verschmutzungen, Einwirkungen von Wärme und mechanischen Verletzungen etwa beim Schneiden.

Wann immer Sie Holz als natürlichen Rohstoff zum behaglichen Wohnen suchen, werden Sie bei den Möbelhändlern guter Einrichtungen fündig. Auch Designermöbel haben den alten Rohstoff Holz wieder für sich entdeckt und bieten eine hochwertige Auswahl langlebiger Möbel. Wenn es dann doch nicht die klassische Holzfarbe und trotzdem Holz sein soll, empfehlen sich Vollholzmöbel in unterschiedlichen Lasuren und Lackierungen.

 

Oberstes Bild: © archideaphoto – Fotolia.com

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Mehr zu Olaf Hoffmann

Olaf Hoffmann ist der kreative und führende Kopf hinter dem Unternehmen Geradeaus...die Berater.
Neben der Beratertätigkeit für kleine und mittlere Unternehmen und Privatpersonen in Veränderungssituationen ist Olaf Hoffmann aktiv in der Fort- und Weiterbildung im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe.
Als Autor für zahlreiche Blogs und Webauftritte brilliert er mit einer oftmals bestechenden Klarheit oder einer verspielt ironisch bis sarkastischen Ader. Ob Sachtext, Blogbeitrag oder beschreibender Inhalt - die Arbeiten des Autors Olaf Hoffmann bereichern seit 2008 in vielfältigen Formen das deutschsprachige Internet.

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