Besserer Schallschutz im Haus bringt viele Vorteile mit sich

In der Wohnung oder im Haus sorgt der richtige Schallschutz dafür, die Gesundheit zu steigern, für Ruhe im gemütlichen Heim zu sorgen und den Wohnkomfort zu optimieren. Damit es für störende Geräusche und Lärm im eigenen Zuhause keine Chance gibt, sollten einige Massnahmen bei der Schalldämpfung ergriffen werden. 

Worauf geachtet werden muss, damit kein Lärm durch Türen, Fenster und Wände ins Haus gelangt, wird im folgenden Ratgeber erläutert.

Sorgenfrei Leben dank dem richtigen Schallschutz

Störende Geräusche und Lärm sorgen in der Wohnung nicht nur für Ärger, sondern können auch nachhaltig den Schlaf stören und damit zu gesundheitlichen Problemen führen. Laute Geräusche können durch die korrekte Schalldämmung reduziert werden. Auch Menschen, die gerne feiern, sollten sich einmal näher mit dem Thema Schallschutz auseinandersetzen. So können die Parties ungestört und ohne Rücksicht auf die Nachbarn jederzeit gefeiert werden.

Der korrekte Schallschutz im Überblick:

  • Durch eine Trittschalldämmung kann Trittschall ohne Probleme eingedämmt werden
  • Eine lohnende Investition sind ebenfalls Schallschutztüren und -fenster, besonders, wenn die Wohnung an einer vielbefahrenen Strasse liegt oder die Nachbarn gerne ausschweifende, lange Parties feiern

Im Grunde ist der Schall nur das rhythmische Schwingen von Molekülen der Luft, die sogar den Körper fest durchdringen können. Übertragen wird der Schall entweder durch die Luft oder den Körper. Die Ausbreitung des Luftschalls überträgt sich auch auf die Bauteile. Der Körperschall wird in Form von Vibrationen von Boden, Decke, oder Wand weitergegeben. Der Geh- und der Trittschall sind Unterformen des Körperschalls. Geräusche, die unterhalb eines Zimmers wahrnehmbar sind, werden als Trittschall bezeichnet, der Gehschall ist das, was innerhalb des Raumes wahrgenommen wird.

Den Boden vor Schall schützen

Schwingungen von Fliesen, Laminat oder anderen Bodenbelägen wird durch Boden-Schallschutz verhindert. Damit keine Weitergabe des Schalls an die Rohbaudecke oder den Estrich erfolgt, wird eine Trittschalldämmung unterhalb des Bodenbelags verlegt. So ist eine akustische Sperre vorhanden, durch die Schallwellen verschluckt werden. In Frage für die Trittschalldämmungen kommen ökologische Materialien wie Kork, spezielle Folien oder Schaumstoff. Der Lärmschutz kann noch weiter ergänzt werden, indem der Estrich schwimmend verlegt wird oder Randdämmstreifen eingesetzt werden, die keine Verbindung zu den Rohren oder Wänden beziehungsweise der Rohbaudecke haben. Oft wird hochwertiges Parkett fest verklebt, hier ist die Schalldämmung von Tritten normalerweise gut. Um diese noch zu optimieren kann eine dünne Unterlage aus Kork unter dem Parkett verklebt werden. Allgemein lässt sich Trittschall gut in den Griff kriegen, jedenfalls einfacher als der Gehschall, bei dem eine starke Abhängigkeit zum jeweiligen Bodenbelag besteht.

Lärm, der durch das Gehen auf einem Boden im Raum zu hören ist, wird als Gehschall bezeichnet. Dadurch, dass in der vergangenen Zeit immer öfter sehr harter Bodenbelag verwendet wird, wie beispielsweise Laminat, gewinnt diese Problematik immer stärker an Bedeutung. Anders als der Trittschall empfindet vor allem die Person, welche die Geräusche auslöst, den Schall als störend.


Kork als Trittschalldämmung
Kork eignet sich sehr gut als Schallschutz im Bodenbereich. (Bild: VanoVasaio – shutterstock.com)

Decke und Wand gegen Schall schützen

Eine Vorsatzschale kann als schallentkoppeltes System für den Schallschutz von Wänden sorgen. Eine Vorsatzschale ist ein beplanktes Ständerwerk, das mit Platten aus Gipskarton ausgestattet ist und vor massiven Wänden platziert wird. Hinter den Platten aus Gipskarton werden die Zwischenräume mit weichem, rauen oder porösen Materialen ausgestattet, wie beispielsweise mit Mineralwolle.

Mineralwolle ist ein Dämmstoff, der aus Glas- oder Steinwolle besteht. Hier werden fast 90 Prozent mineralische Rohstoffe zur Herstellung verwendet, wie beispielsweise recyceltes Altglas, Diabas, Basalt, Dolomit, Feldspat, Zement, Sand oder Kalkstein. Das Material kann sehr vielseitig eingesetzt werden und hat sehr positive Eigenschaften, sowohl in Sachen des Brandschutzes, der Schalldämmung und des Kälte- und Wärmeschutzes. Darüber hinaus kann sie ohne Probleme verarbeitet werden und ist sehr langlebig. Allerdings wird die Dämmleistung bei Feuchtigkeit stark vermindert. Ausgeliefert wird die Mineralwolle in der Regel in Form einer Platte oder Filz.

Die Anschlüsse der Bauteile der Vorsatzschale dürfen nicht mit Böden, Decken oder Wänden direkt in Kontakt kommen. Deshalb werden Dämmstreifen, die aus Gummi, Filz oder Mineralwolle bestehen, unter die Metall- oder Holzprofile geklebt. An der oberen Seite sollte die Höhe des Ständerwerk der Vorsatzschale rund zehn oder 15 Millimeter weniger betragen, als die gesamte Höhe des Raumes. Besonders zu empfehlen sind Anbringungen durch Justierschwingbügel oder die Nutzung von freistehenden Ständerwerken. So kann der Schall von der Wand perfekt absorbiert werden. Eine abgehängte Decke sorgt dafür, dass von oben kein Lärm durchdringt.


Schalldämmung der Wände
Als Schallschutz für den Wand- und Deckenbereich eignet sich Mineralwolle. (Bild: urfin – shutterstock.com)

Fenster gegen störende Geräusche schallisolieren

Störende Geräusche von der Strasse haben durch Schallschutzfenster keine Chance. Der Schalldämmwert von herkömmlichen Fenstern mit Isolierverglasung liegt bei ungefähr 29 Dezibel. Bei Schallschutzfenstern liegt der Dämmert normalerweise bei über 40 Dezibel. Einen Lärmunterschied von rund zehn Dezibel empfindet der Mensch als halbe, beziehungsweise doppelte Lautstärke eines Geräusches. So ist die Dämmleistung von Fenstern mit 48 Dezibel also doppelt so stark, als die eines Fensters mit einer Schalldämmung von lediglich 38 Dezibel.

Die Fenster sind allerdings teurer, wenn sie über eine bessere Isolierung verfügen. Für circa 200 Euro ist ein einfaches Fenster mit Schallschutz bereits zu bekommen, inklusive der Kosten für Montage und Lieferung. Für mehr als 500 Euro gibt es die hochwertige Modelle mit exzellenter Schalldämmung. Schalldämmende Türen sind übrigens weniger populär, allerdings durchaus sinnvoll. Durch Türen mit einem integrierten Schallschutz wird verhindert, dass die Ausbreitung des Schalls ungehindert ablaufen kann. Einfache Verbindungstüren, die über keinen speziellen Schallschutz verfügen, sind dazu nicht in der Lage.

 

Titelbild: Andrey_Popov – shutterstock.com

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