Holz im Bad gekonnt einsetzen

Holz im Bad

In den meisten Badezimmern sieht es recht gleich aus. Der Klassiker ist und bleibt die Fliese, sowohl auf dem Boden, als auch an der Wand. Schliesslich handelt sich es beim Bad um ein Nassbereich, wer möchte hier schon Ärger mit Schimmel, Feuchtigkeit oder anderen Problemen.

Heutzutage ist zwar die Auswahl der Fliesen unsagbar gross. Doch machen Fliesen, seien sie noch so schön, einen recht kühlen und vor allem ungemütlichen Eindruck. Aber was sollte man sonst verwenden? Auf Holz in einem Feuchtraum würden wohl eher die wenigsten kommen. Doch kann man die wärmende Holzoptik ohne Probleme auch im Bad einsetzen. Gerade seine positive Eigenschaft der antibakteriellen Wirkung, indem Holz die Bakterien aufnimmt und diese abtötet, macht Holz zu einem idealen Werkstoff im Bad. Zu beachten sind nur einige wenige Regeln im Umgang mit Holz im Bad und vor allem die richtigen Materialien.

Holz im Bad ist keine neue Erfindung

Holz im Bad ist zumeist in einem Satz zu finden mit Schimmel und aufquellen. Doch ist Holz im Bad, ohne diese Probleme möglich und auch keine neue Erfindung. In vielen Altbauten finden sich noch heute Holzdielen im Bad und diese sind seit mehreren Jahrzehnten im Einsatz. Auch die beliebten finnischen Saunen sind komplett aus Holz gefertigt und hierbei übersteigt die Nässe und Luftfeuchtigkeit sogar die des Bades bei Weitem.

Um einen langlebigen Holzfussboden zu erhalten, sind ansich vier Punkte zu beachten:

  • Das richtige Holz für den Fussboden verwenden
  • Aufwischen des Wassers auf dem Boden nach dem Duschen bzw. Baden
  • Regelmässiges Lüften
  • Regelmässige Pflege des Holzes durch z.B. Holzöl

Welche Holzarten sind im Bad geeignet?

Holzarten sind niemals gleich. Jede Holzart besitzt unterschiedliche Eigenschaften und Widerstandsfähigkeiten. Somit reagieren auch Holzsorten unterschiedlich auf den Einfluss von Nässe, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen. Im Badezimmer wählt man am besten sogenanntes „ruhiges Holz“. Dies sind Holzarten, die wenig empfindlich auf Feuchtigkeitsschwankungen reagieren und ebenfalls für die Behandlung mit Reinigungsmitteln geeignet sind.

Holzsorten dieser Art sind unter anderem Mahagoni, Fichte, Kiefer, Erle, Buche, Lärche, Ahorn, Kirschbaum, Nussbaum, Esche, Rüster, Teak und Douglasie. Andere Holzsorten, sollte man im Bad tunlichst vermeiden, da diese Hölzer stark auf Feuchtigkeit reagieren und so der neue Fussboden schnell ruiniert wird.

Wichtig: Eiche zählt zwar auch zu den ruhigen Hölzern, sollte jedoch im Bad vermieden werden, da Eiche recht empfindlich gegenüber Reinigungsmitteln ist und schnell mit unschönen Flecken darauf reagiert.


Für das Badezimmer eignen sich vorallem Holzsorten, die Feuchtigkeitsschwankungen ohne Weiteres überstehen. (Bild: Symonenko Viktoria – shutterstock.com)

Massivholz, Laminat oder Parkett

Neben der Möglichkeit, Massivholz im Bad einzusetzen. Besteht heutzutage auch die Möglichkeit, spezielles Feuchtraumlaminat- und parkett einzusetzen. Hierfür werden meist robuste Holzarten wie Kirschbaum oder Nussbaum eingesetzt, die kaum Feuchtigkeit aufnehmen. Somit das Risiko des schwellen und Schwindens des Holzes minimieren. Dennoch sollte auch bei diesem Fussbodenbelag, der feuchtraumgeeignet, schon beim verlegen auf eine vollständige Verklebung der Kanten geachtet werden, damit Feuchtigkeit an den Kanten keine Chance hat einzudringen. Denn gerade Kanten sind besonders gefährdete Angriffsstellen für Wasser. Genau so ist ein regelmässiges Ölen der Holzflächen unumgänglich.

Auch bei Massivholz ist schon beim Verlegen die bündige Ausrichtung der einzelnen Elemente und die Verleimung zu beachten. Speziell, wenn das Holz nicht geölt, sondern lackiert wird, ist höchste Sorgfalt ratsam. Schon durch kleinste Haarriss kann Wasser in das Holz eindringen, wodurch der Lack aufreissen kann. Möchte man Lack verwenden, eignet sich hierfür Bootslack. Dieser sollte wie alle anderen Lacke auch nur auf der Oberseite des Holzes aufgetragen werden, dass nach unten hin, dass Holz atmen kann.

Des Weiteren sollte Wasser nach dem Duschen oder Baden sofort im Anschluss aufgewischt werden. Dies gilt dabei nicht nur für Fussböden, sondern auch für Wandverkleidungen, die aus Holz gefertigt sind. Zusätzlich bei Wandverkleidungen aus Holz sollte auf eine Hinterlüftung geachtet werden. Die Verkleidung sollte niemals direkt an der Wand befestigt werden.

Tipp: Sollte der Fussboden einmal nicht mehr dem Geschmack entsprechen oder Schäden aufweisen, so ist gerade Massivholz im Vorteil, denn Massivholz kann sehr einfach abgeschliffen und neu gestrichen werden. So sieht das Holz in wenigen Stunden aus, wie neu.

Badezimmermöbel aus Holz

Auch im Bad kann Holz als Einrichtungsgegenstand ein wichtiger Beitrag zum Wohlbefinden sein. Für Badmöbel werden gern Holzarten wie Douglasie, Esche oder Lärche eingesetzt. Gerade Esche hat einen natürlich warmen Charme, der durch die Braunfärbung, die beim Erhitzen des Holzes, für die Steigerung der Resistenz gegen Feuchte, erreicht wird. Um lang anhaltend schöne Badmöbel zu besitzen, sollte auch wie bei der Auswahl des Bodens auf die Art des Holzes geachtet werden. Nicht jedes Möbelstück eignet sich für einen Feuchtraum wie das Bad. Dies trifft auf viele Holzarten, vor allem aber Schränke zu, mit offenen Verleimungen oder aus Pressspan.

 

Titelbild: ImageFlow – shutterstock.com

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