Mit selbstgenähter Weihnachtsdeko ein stimmungsvolles Ambiente kreieren
VON Agentur belmedia GmbH Accessoires
Eine Nähmaschine und die entsprechende Grundausstattung zum Nähen von Hand sind in fast jedem Haushalt vorhanden. Ausserdem sammeln sich nicht nur in kinderreichen Familien meist übers Jahr hinweg verschiedene Stoffreste, Knöpfe und ausgediente Kleidungsstücke an, die sich perfekt als Materialien für eine kreative, selbst genähte Weihnachtsdekoration eignen.
Anfänger und Gelegenheitsnäher können sich von dem, was sie im Haus haben, inspirieren lassen und fehlendes Material, das zur Umsetzung der Idee erforderlich ist, gezielt nachkaufen. Die beste Quelle dazu ist der Nähladen: Hier kann man sich aus einem grossen, bunten und einladenden Sortiment bedienen und bei Bedarf auch noch praktisch beraten lassen.
Mit einfachen Mitteln schöne Näharbeiten für die Weihnachtszeit herstellen
Wer seine Nähmaschine gut kennt und im Nähen einige Erfahrung mitbringt, für den sind auch kompliziertere Arbeiten mit vielen Planungs- und Vorbereitungsschritten oder das Nähen nach professionellen Schnittmustern kein Problem. Die vielen anderen, deren Einsätze an der Nähmaschine sich auf das Flicken, Anpassen und Ausbessern von bereits Vorhandenem beschränken, sollten auch beim kreativen Nähen die Ziele ihrem Erfahrungshorizont anpassen: Nicht Perfektion ist gefragt, sondern eine schöne Idee, die sich mit den vorhandenen Mitteln und Fertigkeiten umsetzen lässt.
Seit Jahrtausenden im Dienst der Menschheit: der Stoffbeutel
Kleine Stoffbeutel, Täschchen oder Säckchen passen wunderbar zur Advents- und Weihnachtszeit. Vierundzwanzig davon ergeben einen stimmungsvollen, individuellen Adventskalender, in dem sich Überraschungen und Geschenke für Kinder und Erwachsene unterbringen und ganz persönlich präsentieren lassen. Zum Verpacken und Verschenken selbstgebackener Kekse und Plätzchen sind Säckchen aus Jute, Leinen oder Baumwolle ebenfalls sehr gut geeignet.
Wie der Weihnachtsmann selbst, so gehört auch sein Sack voller Gaben fest zur weihnachtlichen Tradition. Neben Kugeln, Glocken, Sternen, Herzen und Tannenbäumen gehören kleine, selbst genähte Filz- und Stoffbeutelchen daher auch zu den beliebtesten Schmuckstücken am Weihnachtsbaum. Je nach Grösse können sie sogar hier noch befüllt werden, etwa mit Gebäck, Schoko- oder Zuckerperlen, duftenden Gewürzen und Kräutern oder Zetteln mit guten Wünschen.
Denkt man die Idee des Stoffbeutels ein wenig weiter und grösser, hat man bereits einen Kissenbezug, dem man durch gerade und kurvige, regelmässige und unregelmässige Nahtführung nahezu jede beliebige Form geben kann. Mit derselben Nähtechnik, die zur Herstellung eines winzigen Stoffsäckchens angewendet wird, lassen sich also auch Stofftiere und Puppen, Duftkissen, Kuschelkissen, grosse Bodenkissen und sogar Sitzsäcke herstellen.
Je grösser der entsprechende Stoffbehälter wird, desto stärker und belastbarer müssen natürlich die Stoffe, Fäden und Nähte sein, und umso wichtiger ist es, ein leichtes Material zur Füllung zu wählen. Grundsätzlich sollten alle verwendeten Textilien, egal ob Hüll- oder Füllstoff, frei von Schadstoffen, Waschmittelrückständen und Allergenen sein. Bei Stofftieren, Kuschel- und Schlafkissen empfehlen sich darüber hinaus Stoffe und Füllungen, Farben und Dekoelemente, die nicht nur von aussen abwaschbar sind, sondern auch ab und zu in der Waschmaschine gewaschen werden können.
Einen Stoffbeutel mit der Nähmaschine nähen
Ein einfacher Stoffbeutel braucht keine Fütterung und keinen komplizierten Verschluss. Die folgende Anleitung beschreibt die Herstellung eines Beutels, der mit einem Zugband geöffnet und verschlossen werden kann und so sämtlichen Anforderungen an ein schönes, individuelles und praktisches Geschenk- oder Schmuckbeutelchen genügt.
Folgende Materialien werden benötigt:
- Nähmaschine bzw. Grundausrüstung zum Nähen (Näh-, Steck- und Sicherheitsnadeln, Faden, Schere),
- fester Stoff (er darf nicht dehnbar sein) sowie
- Schnur, Wollfaden oder Band zum späteren Verschliessen des Beutels.
Schritt 1:
Für einen rechteckigen Stoffbeutel ein Rechteck ausschneiden. Es muss ca. 4 Zentimeter länger sein als die doppelte geplante Länge des Stoffbeutels – und auch ein wenig breiter, da einiges an Stoff für Nähte und Umschläge bzw. den Tunnel für das Zugband benötigt wird.
Schritt 2:
Wer besonders sorgfältig arbeiten und seinen Stoffbeutel auch an unsichtbaren Stellen vor dem Ausfransen schützen will, kann die Ränder des zugeschnittenen Stoffes mit der Nähmaschine versäubern. Dazu einfach Zickzackstick einstellen und einmal ringsherum nähen.
Schritt 3:
An den beiden langen Seiten des Rechtecks den Stoff ein wenig (0,5-1 cm) nach innen umschlagen. Den Saum mit Stecknadeln feststecken und mit geradem Stich auf der Nähmaschine festnähen.
Schritt 4:
Jetzt werden die kurzen Seiten des Rechtecks rund 2 cm nach innen gefaltet, festgesteckt und vernäht. Auch hier den geraden Stich der Nähmaschine nutzen und auf eine gerade Naht achten. Dieser Saum wird später der Tunnel, durch den das Zugband läuft.
Schritt 5:
Das ringsum gesäumte Stoffrechteck in der Mitte so falten, dass die spätere Innenseite des Beutels aussen liegt. Mit Steck- oder Sicherheitsnadeln feststecken. Jetzt können die beiden Seiten zusammengenäht werden. Dabei beginnt man am besten unterhalb des Zugbandtunnels. Nicht direkt an den Kanten nähen, sondern den Stoff ca. einen Zentimeter überstehen lassen (Nahtzugabe). Dann das fertige Beutelchen wenden, so dass nun die schöne Seite nach aussen zeigt.
Schritt 6:
Zwei gleich lange Bänder, Wollfäden oder Schnüre an einer Sicherheitsnadel befestigen (durchstechen oder festknoten) und durch die beiden Tunnel bzw. Saumschläuche ziehen. Jedes Zugband muss lang genug sein, damit man es durch beide Schläuche ziehen kann und trotzdem noch genug übrig bleibt, wenn das Ende an der gleichen Seite wieder herauskommt. Das erste durchgezogene Band verknoten und den Vorgang dann mit dem zweiten wiederholen.
Fazit
Um stimmungsvolle Accessoires für die Advents- und Weihnachtszeit zu nähen, sind zum Glück weder professionelle Nähkenntnisse noch ausgeklügelte Techniken oder teure Materialien erforderlich. So lässt sich ein traditionell weihnachtlicher, aber auch universell nutzbarer Gegenstand schon mit ein paar rasch erlernten Standardtechniken herstellen und vielseitig variieren: der Stoffbeutel.
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