Möbel Pfister zahlte für Hubacher rund 80 Millionen Franken

Für den letzte Woche übernommenen Konkurrenten Hubacher (wir berichteten) hat der Schweizer Marktführer im Möbelgeschäft Pfister rund 80 Millionen Franken bezahlt. Dies zeigen Recherchen der „Handelszeitung“.

Während das operative Geschäft kaum etwas gekostet haben dürfte, ist der wichtigste Aktivposten von Hubacher das Möbelhaus an der Autobahn im aargauischen Rothrist. Immobilienexperten schätzen den Wert der Immobilie auf rund 100 Millionen Franken. Mit einer Verkaufsfläche von 35’000 Quadratmeter ist sie einzigartig gross und entsprechend wertvoll. Allerdings ist sie bereits in die Jahre gekommen und energetisch nicht auf dem neusten Stand.

Die Immobilie wurde am 13. Oktober in die von Pfister übernommene Gesellschaft verschoben. Weder Pfister noch Hubacher äussern sich zum Kaufpreis oder dem Wert der Immobilie. Rein operativ ist Hubacher seit Jahren auf Schrumpfkurs. Der Umsatz sank in den letzten zehn Jahren von 70 auf noch 52 Millionen Franken im Jahr 2014.

Immerhin soll es Firmenchef Christoph Clavadetscher seit seinem Antritt im Jahr 2011 gelungen sein, die Firma zurück in die Gewinnzone zu führen. Bestätigen mag das offiziell allerdings niemand.

„Möbel Hubacher kommuniziert in der Öffentlichkeit keine Umsatzzahlen“, sagt ein Pfister-Sprecher. Die operative Performance von Hubacher ist für Pfister bei dem Deal aber ohnehin zweitrangig.
Primär sichert sich Pfister mit der Übernahme eine Immobilie – und die Vormachtstellung auf dem Schweizer Markt für Möbelfachhändler.



Der helvetische Fachhandel ist nach dem Deal praktisch eine uneinnehmbare Festung. Pfister ist jetzt rund zehnmal grösser als die Nummer zwei. Zudem gehört das Unternehmen einer Stiftung. Die Folge davon: „De facto ist ein Verkauf unmöglich“, so ein Pfister-Sprecher.

 

Artikel von: Handelszeitung
Artikelbild: © YURALAITS ALBERT – shutterstock.com

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Als gelernter Informatikkaufmann war für mich schon schnell klar, dass die Administration von verschiedenen Systemen zu meinem Gebiet werden sollte. Um aber auch einen kreativen Anteil in meinen Arbeitsalltag zu integrieren, verschlug es mich in die Welt des Web Content Management.

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