Natürlich Wohnen mit Massivholzmöbeln

Sie sehen nicht nur super aus und fühlen sich hervorragend an, sondern sind auch noch strapazierfähig, pflegeleicht, recycelbar, sorgen für ein gesundes Raumklima, verfügen über eine antibakterielle Wirkung, verhindern elektrostatische Aufladung und sind enorm langlebig: Natürlich ist hier die Rede von Massivholzmöbeln.

Wie aber sieht das Wohnen mit Massivholzmöbeln aus? Woran kann man hochwertige Massivholzmöbel erkennen? Welche Holzsorten werden für die Herstellung verwendet? Können Massivholzmöbel auch in Küche und Bad verwendet werden? Kann man sie sogar selber bauen? Diese Fragen und noch mehr werden im folgenden Artikel beantwortet. Ausserdem werden Wege aufgezeigt, wie jeder seinen persönlichen Traum vom natürlichen Wohnen mit Massivholzmöbeln wahr werden lassen kann.

Woran erkenne ich echte & hochwertige Massivholzmöbel?

Die Bezeichnung „Massivholzmöbel“ ist ein Qualitätsbegriff, der durch eine strenge Norm geregelt wird und die Unterschiede zu Furnieren deutlich macht. Eine verbindliche Regelung stellt die DIN 68871 für Möbelbezeichnungen dar. Diese Norm definiert, dass ein Möbelstück nur dann als „Massivholzmöbel“ angeboten werden darf, wenn sämtliche Teile, ausser Rückwand und Schubladenböden, aus massivem Holz hergestellt wurden.

Interessierte Käufer sollten sich von der oft verwendeten Bezeichnung „Echtholz“ nicht täuschen lassen, die leider von vielen Anbietern verwendet wird, um Möbel aus furnierten Span oder Faserplatten zu beschreiben.


Woran kann man hochwertige Massivholzmöbel erkennen? (Bild: © allnatura.ch)

Unterschiedliche Qualitätsmerkmale

Ein Garant und sicheres Qualitätsmerkmal für echtes Massivholz sind z.B. Hirnholzflächen. Hiermit sind Flächen am Möbelstück gemeint, die einzelne Segmente von oder sogar vollständige Jahresringe erkennen lassen.

Auch der dank strenger Schadstoffprüfungen niedrige Formaldehyd-Wert spricht für die Qualität von Massivholzmöbeln. Ein Vorteil, der besonders von Naturliebhabern und Menschen geschätzt wird, die viel Wert auf eine gesunde Inneneinrichtung legen. Formaldehyd (auch Methanal oder Formalin genannt), kann zu gesundheitlichen Einschränkungen führen, da der menschliche Organismus äusserst empfindlich auf diesen Schadstoff reagiert. Naturbelassene Massivholzmöbel mit biologischer Oberfläche stellen deshalb eine langlebige Investition in die Gesundheit dar.

Verschiedene Oberflächenvarianten

Es gibt unterschiedliche Varianten an Oberflächenbehandlungen, die Massivholzmöbeln ihre Robustheit und Pflegeleichtigkeit und sie gleichzeitig vor Verschmutzungen oder anderen Umwelteinflüssen schützen.

Öl

Diese Art der Oberflächenbehandlung hat den Vorteil, dass die Poren des Holzes offen bleiben und das Massivholzmöbel atmen kann. Eine regelmässige Auffrischung sollte – je nach Nutzung – drei Mal pro Jahr erfolgen.


Eine regelmässige Auffrischung mit ÖL sollte – je nach Nutzung – drei Mal pro Jahr erfolgen. (Bild: © Kelly Marken – shutterstock.com)

Wachs/Öl-Wachs-Mixe

Hierbei erfolgt die Schutzbehandlung in der Regel mit Bienenwachs bzw. einem Mix aus Bienenwachs und Leinöl. Die wasserabweisende Wirkung und der Schutz vor Abrieb sind besser gegeben als bei einer reinen Ölbehandlung. Es entsteht ein dauerhafter Glanz und je höher der Wachsanteil im Gemisch ist, desto stärker werden die Poren des Massivholzmöbels verschlossen.

Lack

Nur mittels Lack – synthetischem Lack oder Schellack – können Poren von Massivholzmöbeln komplett verschlossen werden. Diese Art der Oberflächenbehandlung macht die Möbelstücke besonders robust und pflegeleicht.


Nur mittels Lack können Poren von Massivholzmöbeln komplett verschlossen werden. (Bild: © Carlos andre Santos – shutterstock.com)

Nachteile nicht-biologischer Oberflächenbehandlungen

Obwohl Lack die beiden Vorteile von Massivholzmöbeln, nämlich Robustheit und Pflegeleichtigkeit, zusätzlich verstärkt, bringt diese Oberflächenbehandlung auch einige Nachteile mit sich. Das Entfernen stärkerer Verschmutzungen mit feinem Schmirgelpapier ist beispielsweise nicht möglich. Zudem ist in vielen Lacken Formaldehyd enthalten, das Kopfschmerzen verursachen kann, Augen und Schleimhäute reizt und sogar als möglicher Verursacher von Krebs identifiziert wurde.

Welche Holzsorten werden für den Bau von Massivholzmöbeln verwendet?

Zur Herstellung von Massivholzmöbeln werden die unterschiedlichsten Holzarten verwendet. Sie sehen gut aus und fördern – bei biologischer Oberflächenbehandlung – ein gesundes Raumklima.

  • Buche, wächst in: Südeuropa, Mitteleuropa, Osteuropa
  • Eiche, wächst in: Europa, Kanada
  • Erle, wächst in: Europa, Nordamerika, Sibirien, Orient
  • Fichte, wächst in: gesamte Nordhalbkugel
  • Kiefer, wächst in: Europa, Nordasien, Westasien, Tropen
  • Nussbaum, wächst in: Nordamerika, Eurasien
  • Schwarznuss, wächst in: Östliches Nordamerika, Süddeutschland
  • Zirbe, wächst in: Alpen
  • Robinie, wächst in: Europa, Nordafrika, Westasien, Ostasien, Nordamerika
  • Thermoholz, Besonderheiten: sehr robust, beliebt für die Produktion von Gartenmöbeln

Massivholzmöbel in jedem Raum

Im Wohnzimmer

Ein natürliches Wohnumfeld lässt sich im Wohnzimmer mit zahlreichen Massivholzmöbeln kreieren. Dazu zählen u.a. Kommoden, Tische, Sideboards, Highboards, Vitrinen, Regalsysteme, Wohnwände, Stühle oder auch Sitzbänke. Ergänzt werden kann das Wohnambiente mit schadstoffgeprüften Polstermöbeln, Teppichen und Textilien aus Naturmaterialien. Oftmals lassen sich die genannten Möbelstücke auch ganz einfach in andere Wohnbereiche integrieren.


Ein natürliches Wohnumfeld lässt sich im Wohnzimmer mit zahlreichen Massivholzmöbeln kreieren. (Bild: © allnatura.ch)

Im Schlafzimmer

Ein erholsamer und gesunder Schlaf hängt von allerlei Faktoren ab, wie z.B. dem aktuellen Gesundheitszustand, dem ganz persönlichen Schlafverhalten, der Geräuschkulisse, eventuellem Stress im Alltag, Luft-/Lichtverschmutzung und vielen mehr. Beeinflussen lassen sich einige dieser Faktoren sehr gut, wobei das Raumklima durch schadstoffgeprüfte Massivholzbetten und -kleiderschränke positiv beeinflusst werden und zu einem nachhaltig verbesserten Schlaf führen kann.


Ein erholsamer und gesunder Schlaf hängt von allerlei Faktoren ab, auch von Massivholzmöbeln. (Bild: © allnatura.ch)

Im Kinder-/Jugendzimmer

Ein gesundes Wohnumfeld aus naturbelassenem Massivholz kann auch in Baby-, Kinder- und Jugendzimmern geschaffen werden. Schlafen, spielen, toben und lernen ist somit ganz ohne den Einfluss von gesundheitsgefährdenden Chemikalien möglich. Eltern sollten gerade bei Kindermöbeln verstärkt auf die Einhaltung bestimmter Richtlinien und Normen achten, die beispielsweise den Abstand zwischen den Gitterstäben eines Baby- bzw. Kinderbettes regeln.

Im Badezimmer

Badezimmermöbel aus Massivholz – das geht? In diesem Fall lautet die Antwort ganz klar ja. Hierbei sollte auf eine natürliche Oberflächenbehandlung geachtet werden, die dem Holz noch genug Raum zum Atmen lässt. Waschbeckenunterschränke, Regale und Spiegelschränke sorgen für ein natürliches Umfeld und ein harmonisches Gesamtbild. Da macht es sogar schon fast Spass, früh aufzustehen und sich für den Tag bereit zu machen.


Badezimmermöbel aus Massivholz – das geht? (Bild: © HeinSchlebusch – shutterstock.com)

In der Küche

Auch in der Küche darf ein Stück Natur einfach nicht fehlen? Das stimmt. Gerade für einen Gemeinschaftsraum wie die Küche ist ein gesundes Raumklima besonders wichtig, das durch Massivholzmodule unterstützt werden kann. Mit Tischen, Stühlen und Bänken entsteht schnell eine von Gemütlichkeit und Behaglichkeit geprägte Atmosphäre in der Küche.

Im Garten

Bei Thermoholz unterscheidet sich von normalem Holz in seiner Wärmebehandlung. Dadurch wird es noch robuster und die Resistenz gegenüber Pilzbefall wird verbessert. In Sachen Haltbarkeit lässt es sich hervorragend mit Tropenhölzern vergleichen und wird deshalb vor allen Dingen für die Produktion von Gartenmöbeln eingesetzt. Stühle, Tische und Bänke aus massivem Thermoholz bereiten ein Leben lang Freude und bringen eine echte Wohlfühlatmosphäre in den Garten.

Massivholzmöbel selber bauen – geht das?

Im Handel nicht die passenden Massivholzmöbel gefunden? In diesem Fall kann auch ganz einfach selbst Hand angelegt werden. Werden Möbel in Eigenregie hergestellt können gerade individuelle Wohnträume wesentlich leichter realisiert werden als mit Fertigmöbeln aus Massivholz. Ob Tisch, Bett, Regal, Sitzbank, Kommode oder Stuhl – im Internet gibt es zahlreiche Anleitungen, die Heimwerker dabei unterstützen, Massivholzmöbel selber zu bauen. Mit dem passenden Zubehör und Werkzeuge kann dann auch schon fast nichts mehr schief gehen.



Wichtig beim Selberbauen ist jedoch, sich vorher konkrete Gedanken zur Nutzung jedes Möbelstücks zu machen und dementsprechend auch die Holzarten auszuwählen. Denn nicht jedes Holz eignet sich gleich gut für den Einsatz in Küche, Bad, Schlafzimmer und Co.

Pflege von Massivholzmöbeln

Tägliche Reinigung

Zur täglichen Reinigung von Massivholzmöbeln genügt es, sie mit einem feuchten – nicht nassen – Tuch abzuwischen. Mikrofasertücher sollten nicht verwendet werden, da diese feine Kratzer im Holz hinterlassen können.

Kratzer

Wurden die Massivholzmöbel geölt oder gewachst lassen sich leichte Kratzer mit feinem Schmirgelpapier wieder ausgleichen. Nachträglich die betroffene Stelle noch einmal mit ein wenig Wachs oder Öl behandeln und schon sehen Tische & Co. wieder aus wie neu. Bei lackierten Oberflächen ist dies nicht möglich.

Verschmutzungen

Für leichte Verschmutzungen genügt es, ein Wolltuch mit spezieller Möbelseife zu verwenden. Bitte keinesfalls Haushaltsreiniger oder fettlösende Substanzen verwenden, da diese das Material angreifen. Stärkere Verschmutzungen können mit feinem Schmirgelpapier entfernt werden. Hier genauso verfahren wie bei der Beseitigung von Kratzern.

Alltägliche Pflege und Auffrischung

Damit Massivholzmöbel ihre edle Optik auch für lange Zeit beibehalten sollten sie regelmässig mit einem natürlichen Öl (Leinöl) oder Wachs (Bienenwachs) behandelt werden. Ein- bis zweimal pro Jahr genügt bereits. Erst die Oberfläche leicht anrauen, das Pflegemittel dünn auftragen und das Möbel nach dem Trocknen mit einem Wolltuch polieren. Schon erstrahlt das Massivholz wieder in neuem Glanz.



Fazit

Mit Massivholzmöbeln holt man sich also nicht nur ein Stück Natur nach Hause, sondern leistet gleichzeitig noch einen wertvollen Beitrag für die eigene Gesundheit. Vor allen Dingen dann, wenn man auf natürliche und biologische Oberflächenbehandlungen achtet. Lange Freude hat man an den Massivholzmöbeln, wenn eine regelmässige Pflegebehandlung stattfindet. Langlebig, pflegeleicht, robust und das alles in einer edlen Optik – was kann man sich mehr von Möbeln wünschen?

 

Artikelbild: © allnatura.ch

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