Wandfarben: Kaufen Sie keine x-beliebigen Produkte!
VON Agentur belmedia Wohnzimmer
Bevor man den Umzug in Angriff nimmt und neue Räumlichkeiten bezieht, ist meistens erforderlich, den Wänden einen neuen, individuellen Anstrich zu verpassen. Allerdings auch wenn keine derartigen Veränderungen geplant sind, schadet es nicht, ab und zu neue Farben auszusuchen und seine Umgebung zu verschönern.
Egal, ob im Rahmen eines Umzugs oder einfach, weil Ihnen gerade nach diesem Farbwechsel zumute ist: Frisch gestrichene Wände wirken motivierend und vermitteln einer Räumlichkeit meist ein einladendes, ansprechendes Flair. Die Prozedur ist mit einem nicht unerheblichen zeitlichen und auch finanziellen Aufwand verknüpft.
Wenn Sie selbst den Pinsel schwingen möchten, um den sprichwörtlichen vier Wänden eine neue Optik zu geben, sollten Sie sich aber von Anfang an für die richtige Farbe entscheiden. Damit sparen Sie durchaus Nerven, Zeit und Geld.
Informationen zu den neuen Wandfarben
Eines sei vorweg angemerkt: Wägen Sie genau ab, welche Anforderungen Sie an Arbeitsaufwand, Qualität oder Haltbarkeit stellen – nehmen Sie nicht irgendeine Farbe! Denn in diesem Bereich hält die Industrie eine breite Palette unterschiedlicher Produkte bereit. Hätten Sie übrigens gewusst, dass man für eine tatsächlich hochwertige Wandfarbe gar nicht so tief ins Portemonnaie greifen muss? Klar ist auch, dass eine renommierte Marke oder ein höherer Preis keineswegs Indizien für unbedingt gute Produktqualität sind.
Unterscheiden Sie bei der Wahl von Wandfarben als Erstes nach dem Verwendungszweck. In Feuchträumen wie zum Beispiel im Bad, Gäste-WC oder Keller sind sogenannte Dispersionsfarben richtig, die wasserdampfdurchlässig sind. Dann kann sich keine Feuchtigkeit ansammeln, einer Schimmelbildung wird somit effizient vorgebeugt. Oft enthalten diese Wandfarben jedoch chemische Substanzen. Es geht aber auch ohne sie. Moderne Kalkfarbe bietet zum Beispiel eine sehr vielversprechende Lösung, mit der man sogar zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt: Einerseits ist Kalkfarbe ein Produkt auf natürlicher Grundlage. Andererseits nutzt man bei diesen Erzeugnissen deren stark alkalischen Charakter, sodass bereits beim ersten Pinselstrich ein biologischer Schimmelschutz garantiert ist.
Auch in stärker begangenen Räumen wie Büros, Kinder- oder Jugendzimmer, in denen die Wände doch häufiger Kratzer, Stösse und sonstige Beschädigungen abbekommen, ist ein wohldurchdachter Farbenkauf zu empfehlen. Hier sind vor allem Wandfarben mit einer besonders guten Deckfähigkeit gefragt. Entscheiden Sie sich dabei für eine Deckkraft der Stärken I oder II, profitieren Sie sicher von einer deutlich robusteren Farbqualität.
Nicht nur das, denn scheuer- und kratzfest ist die Deckklasse II auf jeden Fall. Das heisst auch: Flecken auf der Oberfläche lassen sich relativ leicht entfernen. Nehmen Sie dazu einen feuchten Schwamm in die Hand, wischen ein paar Mal über die betroffene Stelle, und innerhalb kürzester Zeit ist der Schmutz beseitigt. Wandfarben mit Deckkraft III sind dagegen nicht ganz so strapazierfähig, können aber dennoch einiges aushalten. In Bezug auf Deckkraft und Farbintensität werden übrigens bis zu sechs Kategorien unterschieden. Dabei bezeichnet die Klasse VI bei den Wandfarben diejenige mit der schwächsten Deckkraft.
Wichtig ist die Qualität des Produktes
Worauf fällt Ihre Wahl, wenn eine aussergewöhnliche Haltbarkeit der Wandfarbe notwendig ist? Zum Beispiel kann das in gewerblich genutzten Bereichen der Fall sein, in Wintergärten oder an Aussenanlagen. Für dieses Einsatzgebiet erfreuen sich nach wie vor Latexfarben einer grossen Beliebtheit. Die neuen Produkte enthalten so gut wie kein Latex mehr, stattdessen einen besonders hohen Kunstharzanteil – die Bezeichnung Latexfarbe ist aber geblieben. Zwar sind Wandfarben aus diesem Segment ein bisschen teurer, aber sie sind überaus scheuerbeständig, unempfindlich gegen Putzmittel, kratzfest und wasserdampfdurchlässig. Entscheidet man sich bei solchen Anstrichen nach mehreren Jahren für eine Erneuerung, ist es freilich schwieriger, die alte Farbe zu entfernen. Das ist allerdings dann weniger problematisch, denn die hohe Dünnschichtigkeit spricht für sich. Für Sie bedeutet das: Latexfarbe lässt sich einfach und ohne Weiteres überstreichen, die glatte Oberflächenstruktur bleibt auch für die nächsten Jahre uneingeschränkt erhalten.
Auf Nummer sicher gehen
Achten Sie beim Kauf Ihrer neuen Wandfarbe auf alle Fälle auch auf die Reichweite. Denn gerade wenn es auf den ersten Blick so aussieht, als sei das infrage kommende Produkt besonders günstig, ist Vorsicht angebracht. Bei auffallend günstigen Angeboten kann es bei einer geringen Reichweite passieren, dass Sie die doppelte oder gar dreifache Menge kaufen müssen, um die jeweilige Wandfläche streichen zu können. Erfahrungsgemäss macht nicht jeder Anbieter diese entscheidenden, wichtigen Angaben zu Reichweite, Deckkraft und so weiter. Nehmen Sie solch eine Situation dann zum Anlass, um sich für einen anderen Hersteller zu entschliessen. Denn – wer will schon zu viel Geld und Zeit zum Streichen seiner Wände investieren, wenn es auch effektiver geht? Ein Umzug raubt ohnehin viel Energie.
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