Afrikanischer Einrichtungsstil
VON Robert Brettschneider Accessoires Esszimmer Garten Schlafzimmer Wohnzimmer
Was ist das Besondere an afrikanischem Design?
Wer sein Heim im afrikanischen Stil einrichtet, holt Kultur und Geschichte des Schwarzen Kontinents in seine vier Wände. Prächtige, intensive Farben und aussergewöhnliche Formen schaffen ein Ambiente aus Abenteuer und Mystik, dem sich kein Besucher entziehen kann. Geschickt inszeniert, bietet die farbenfrohe afrikanische Wohnkultur einen spannenden Kontrast zu anderen Stilrichtungen. Besonders mit Einrichtungsgegenständen aus Naturmaterialien eröffnen sich zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten, da sich diese Elemente gestalterisch gut ergänzen. Afrikanisches Design kann grundsätzlich zur Gestaltung eines einzigen Raumes oder des gesamten Heimes verwendet werden.
Dabei ist es möglich, mit einfachen Mitteln eine beeindruckende Wirkung zu erzielen. So kann ein afrikanisches Kunstwerk oder ein in afrikanischem Design gehaltenes Möbelstück gezielt als optischer Mittelpunkt eines Raumes ausgewählt und die Ausstattung des gesamten Zimmers danach ausgerichtet werden. Aber auch in konventionell eingerichteten Räumlichkeiten können durch an den Wänden angebrachte Gemälde und Fotografien afrikanischer Künstler sowie geschickt platzierte Masken und Waffen eindrucksvolle Akzente gesetzt werden. Bunte Kerzen in schmiedeeisernen Haltern und Schalen sind Dekoration und Blickfang zugleich, kunstvoll gestaltete Vorhänge bilden einen stilvollen Rahmen für den Fensterbereich.
Unendliche Farbenvielfalt Afrikas
Farben und Materialien afrikanischer Stoffe zeichnen sich durch aussergewöhnliche Vielfalt aus und sind stets vom aufregenden Flair der Natur, wild lebender Tiere und geheimnisvoller Stammesrituale inspiriert. Die unendlichen Variationen afrikanischer Farbgebung machen es leicht, afrikanisches Design in traditionelle Wohnbereiche zu integrieren. Dabei dienen Erdfarben wie Braun oder Schwarz als Grundelement, in Kontrast dazu treten lebendige Farben wie Grün, Orange oder Gelb, welche die Pracht des tropischen Regenwaldes widerspiegeln. Tiefes Rot, durch goldene Farbtupfer wirkungsvoll akzentuiert, symbolisiert das Farbenspiel eines bewegenden Sonnenuntergangs über der Savanne.
Welche Materialien kommen zum Einsatz?
Textile Stoffe aus Naturmaterialien verleihen dem afrikanischen Einrichtungsstil eine nachhaltige Tiefenwirkung, darüber hinaus schaffen Flechtkunstwerke und Naturgewebe mit traditionellen afrikanischen Mustern eine behagliche Atmosphäre. Mit von Hand in ausdrucksstarken Farben bemalten Kissen oder Tischdecken können zusätzliche Akzente gesetzt werden. Der Einsatzbereich afrikanischer Designelemente ist äusserst vielfältig, so sind etwa Materialien wie Bambus oder die aus der Rattan-Palme gewonnene Naturfaser Rattan nicht nur im Innenbereich, sondern auch zur Gartengestaltung einsetzbar. Vor allem das Material Rattan kann innerhalb der Schweizer Wohnkultur bereits auf eine lange Tradition zurückblicken. Möbel aus Rattan stellen daher ein ideales Verbindungselement zu konventionellen Einrichtungsgegenständen dar und sorgen dafür, dass der individuelle Stil des Inhabers stets erkennbar bleibt.
Maskierungen und Plastiken als Teil afrikanischer Kulturgeschichte
Skulpturen und Masken sind seit jeher elementarer Bestandteil der afrikanischen Kultur. Kunstvoll gestaltet, dienen sie nicht nur als Schmuck, sondern erzählen auch von Stammesritualen und repräsentieren den Ausdruck kollektiven Stammesgefühls. Dieser Bereich afrikanischer Tradition kann im eigenen Heim auf unterschiedliche Weise in Szene gesetzt werden, die Palette reicht hier von prunkvoll gestalteten Gesichtsmasken bis zu Ganzkörpermasken, die lediglich bei festlichen Anlässen angelegt werden. Die faszinierende Wirkung dieser Repräsentanten einer für uns fremden Kultur kann durch Artefakte und farbenfrohe Kleidung noch verstärkt werden.
Typisch für den afrikanischen Kontinent sind auch jene aus dunklem Holz geschnitzten Skulpturen mit ihrer charakteristischen schlanken Form, welche meist eine durch manuelle Fertigung bedingte hohe Qualität aufweisen. Hinsichtlich der Farbgebung dominieren Erdfarben, wichtige Teilmotive wie etwa Masken oder Speerspitzen werden in grellem Rot oder Gelb akzentuiert. Derartige Statuen von stolzen Kriegern oder Stammesführern machen sich auf Regalen und Tischplatten besonders gut und verleihen jedem Raum ein spezielles Ambiente.
Tierfiguren und Bilder dürfen nicht fehlen
Bei dem Gedanken an Afrika entsteht vor dem geistigen Auge nicht nur eine prächtige und abwechslungsreiche Landschaft, sondern auch ein Panorama verschiedener wild lebender Tierarten. Dieser Zauber der Natur kann mit einfachen Mitteln in jedem Wohnbereich zur Geltung kommen. Ob es sich dabei um die Figur eines der „Big Five“ des afrikanischen Tierreiches (afrikanischer Elefant, Nashorn, afrikanischer Büffel, Löwe und Leopard) oder um die Abbildung von Szenen aus einem afrikanischen Dorf handelt, stets wecken derartige Kleinode die Sehnsucht nach fernen Ländern und beeindrucken durch kunstvoll gestaltete Details. Sind auch nicht alle Stücke von Hand gefertigt, so bleibt auch bei maschinell erzeugten Exemplaren allein durch die unkonventionelle Farb- und Formgebung ein besonderes Flair bestehen.
In der afrikanischen Kultur dienen all diese Masken, Statuen und Bilder nicht nur dekorativen Zwecken, es wird ihnen darüber hinaus magische Wirkung zugeschrieben. So sollen bestimmte Figuren und Ornamente böse Geister vertreiben, andere wieder dienen dazu, gute bzw. hilfreiche Geister herbeizurufen. Bestimmte Figuren gelten darüber hinaus als Fruchtbarkeitssymbol oder Glücksbringer. Diese mit dem betreffenden Gegenstand untrennbar verbundene mystische Bedeutung verleiht dem afrikanischen Wohnstil seinen besonderen Reiz.
Oberstes Bild: © Pablo Scapinachis – Shutterstock.com
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