Fünf hilfreiche Einrichtungstipps für Studenten

Du hast den Vermieter überzeugt, den Mietvertrag unterschrieben und fragst dich nun, wie du das leere Zimmer wohnlich gestalten kannst? Oder du möchtest aus deinem WG-Zimmer endlich ein richtiges Zuhause machen?

Hier findest du hilfreiche Tipps, wie du deine Studentenbude perfekt einrichtest.

Was willst du bzw. was soll der Raum können?

Für die meisten Innenarchitekten ist die wichtigste Frage zweifelsohne: Was muss ein Raum können? Architekten, die sich schon einmal mit der Einrichtung eines Studentenheims beschäftigt haben, wissen zudem, dass es eine Herausforderung ist, in ein – oftmals recht kleines – WG-Zimmer den Wohn-, Arbeits- und Schlafbereich zu integrieren. Dabei ist es die Entscheidung eines jeden Einzelnen, wie viel Raum den einzelnen Wohnbereichen zukommen soll.

Hilfreich ist es, sich vorab Gedanken über die eigenen Bedürfnisse und den Tagesablauf zu machen, denn nur so können Prioritäten gesetzt werden. Studenten, die vorrangig zu Hause arbeiten, benötigen einen grossen Schreibtisch. Wer seine Zeit dagegen vor allem in der Bibliothek verbringt, braucht in seinem WG-Zimmer meist nur einen Klapptisch, auf dem er seinen Laptop abstellen kann. Zudem spielen zahlreiche weitere Aspekte eine Rolle: Befindet sich in deiner WG eine Küche oder ein Wohnzimmer, in dem du Freunde empfangen kannst oder brauchst du eine Sitzecke in deinem Zimmer?

Die Bestandsaufnahme

Ist das WG-Zimmer eigentlich zu klein, nützt auch die schönste Sitzecke nichts. Bevor du Möbel kaufst, solltest du dir bewusst machen, wie dein Raum „funktioniert“. Um dies zu klären, solltest du dir bewusst machen, ob der Raum rechteckig oder quadratisch ist, ob er niedrige oder hohe Decken hat, wo sich Fenster und Türen befinden, ob er über grosse Wandflächen verfügt und damit Stellplatz für grosse Möbel bietet und natürlich woher das Licht kommt. Wichtig ist, dass du den hellsten Platz deines Zimmers für deinen Schreibtisch reservierst. Weisst du, wo dieser stehen soll, kannst du weiterplanen. Wichtig ist es auch, dass du den Raum exakt ausmisst und dir einen Grundriss zeichnest, denn im Möbelhaus wirst du nur so wissen, ob das Bett noch zwischen Schreibtisch und Schrank passt.

Die richtigen Möbel

Ohne Zweifel: Am leichtesten fällt es Pragmatikern, die passenden Möbel zu finden. Sie fragen Eltern, Verwandte, Freunde und Bekannte, denn in nahezu jedem Keller finden sich Möbel, die niemand mehr braucht oder will. Sollte dir das Ergebnis zu bunt sein, kannst du die unterschiedlichen Möbel in einer Farbe lackieren und einheitliche Griffe anbringen.

Jäger und Sammler haben es schon etwas schwerer, die richtigen Möbel zu finden, denn wer seine Zimmereinrichtung auf dem Flohmarkt erstehen will, muss neben Geduld auch eine ordentliche Portion Verhandlungsgeschick mitbringen. Wichtig ist: Niemals zu deutlich zeigen, was dir gefällt, lieber noch eine Runde über den Platz drehen und etwas zögern, dann erzielst du meist einen besseren Preis. Zudem gilt für den Möbelkauf – besser kurz vor Feierabend, denn die Händler möchten ihre Waren loswerden, um sie nicht wieder mit nach Hause nehmen zu müssen. Wem ein Flohmarktbesuch zu stressig ist, der kann die digitale Alternative nutzen. Bei den eBay Kleinanzeigen gibt es günstige gebrauchte Möbel und die Suchergebnisse lassen sich sogar nach Postleitzahl sortieren.

Für handwerklich begabte Studenten, die es zudem gern individuell haben, heisst die Lösung: Möbel selbst bauen. Wer im Internet auf die Suche nach unkomplizierten Bauanleitungen für günstige Schreibtische, Betten oder Stühle geht, wird schnell fündig. So bietet beispielsweise der Berliner Architekt und Open-Source Designer Van Bo Le-Mentzel hilfreiche Tipps, um ansehnliche Möbel für das studentische Budget selbst zu bauen. Falls du keine Kreissäge besitzt, kannst du auf eine der zahlreichen Co-Working-Werkstätten zurückgreifen, die es sicher auch in deiner Nähe gibt. Oftmals kannst du dort sogar Einsteigerkurse belegen.

Langweiler finden die passenden Möbel meist in einem grossen schwedischen Möbelhaus oder leisten sich von ihrem Stipendium das ein oder andere Designermöbelstück.

Licht und Farbe

Dir sind weisse Wände zu langweilig? Dennoch solltest du nicht sofort losziehen und drei Eimer deiner Lieblingsfarbe kaufen, sondern dir vorab Gedanken machen, wie diese Farbe überhaupt wirkt. Wählst du einen zu intensiven Farbton, wirkt dein WG-Zimmer meist noch kleiner, als es ohnehin schon ist. Analoges gilt für massive oder dunkle Möbel. Während Querstreifen oder eine farbige Decke einen Raum niedriger wirken lassen, erreichst du mit schmalen Längsstreifen den gegenteiligen visuellen Effekt. Zudem kann die richtige Beleuchtung dabei helfen, einen Raum optisch zu vergrössern. Hierfür solltest du auf einzelne Lichtpunkte in deinem Zimmer verzichten und dich stattdessen für ein indirektes Beleuchtungskonzept entscheiden.

Stauraum schaffen und Ordnung halten



Bereits beim Umzug solltest du für mehr Ordnung sorgen, indem du dir die Frage stellst: Was brauche ich wirklich? Stellst du dein Zimmer zu voll, wird es schwer, Ordnung zu halten. Sinnvoll ist es deswegen, Stauraum zu schaffen, beispielsweise mit einem Regal als Ablagefläche über der Tür oder einem Hochbett, so dass auch der eigentlich „tote“ Raum unter dem Bett genutzt werden kann. Neben einem Mülleimer sorgt auch ein Ablagesystem auf dem Schreibtisch für Ordnung im Raum und hilft, das typische studentische Papierchaos zu vermeiden. Und letztlich solltest du mindestens einmal im Semester ordentlich ausmisten!

 

Oberstes Bild: © Nejron Photo – shutterstock.com

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