Kinderzimmereinrichtung: Das Abenteuerbett – ein Bett wie ein Spielplatz!
VON Robert Brettschneider Kinderzimmer
Unter dem Begriff Abenteuerbett sind im Handel Bettsysteme für Kinder erhältlich, die über eine rein funktionale Schlafstatt weit hinausgehen. Mit Hochbett, Rutsche und Kletterseil ausgestattet, verwandeln sie jedes Kinderzimmer in einen Abenteuerspielplatz.
Welche Vorzüge bietet ein Abenteuerbett?
Kinder mögen Verstecke, sie lieben es aber auch, zu rutschen und zu klettern. Ein Abenteuerbett trägt dem Spiel- und Bewegungstrieb der Sprösslinge ausgiebig Rechnung, sorgt für eine Extraportion Spass und bietet darüber hinaus jede Menge Stauraum. Ist für die Kleinen ein Hochbett bereits ein Erlebnis, weil eine derartige Liegestatt nur über eine Leiter zu erreichen ist, so geht das Abenteuerbett noch einen Schritt weiter. Denn es ist zusätzlich mit einer Rutsche ausgestattet, wodurch nicht nur jede Menge Spass garantiert ist, sondern auch dafür gesorgt wird, dass unterhalb des Bettes ein Ort zum Träumen, Spielen, Lesen und Ablegen von Spielzeug entsteht. Ein derartiges eigenes Reich, welches bei Bedarf auch als Rückzugsgebiet dient, ist sowohl für die geistige als auch die körperliche Entwicklung des Kindes wichtig, denn ein Kinderzimmer sollte stets Lernplatz und Spielort zugleich sein.
Dabei befriedigt das Abenteuerbett nicht nur die mitunter recht spontan auftretende Lust zu spielen – schliesslich befindet sich der nächste Kinderspielplatz nicht immer direkt um die Ecke –, es weckt auch Kreativität und Abenteuerlust. Da macht es gleichaltrigen Freunden richtig Spass, über Nacht zu bleiben; auch das nächste Kinderfest – ganz klassisch mit Torte, Luftballons und allem, was sonst noch dazugehört – gelingt perfekt, wenn das Abenteuerbett in das Partygeschehen eingebunden wird.
Welche Arten von Abenteuerbetten gibt es?
Abenteuerbetten werden in mehreren Varianten angeboten. Die klassische Version ist als Hochbett ausgeführt und wahlweise mit Rutsche oder Kletterseil ausgestattet. Wird Letzteres als Ausstattung ins Auge gefasst, sollte im Vorfeld abgeklärt werden, ob das Kind auch eine ausreichende Affinität gegenüber dem Seilklettern mitbringt. Der Besuch eines diesbezüglich gut ausgerüsteten Spielplatzes lässt hier sicher brauchbare Rückschlüsse zu.
Das Abenteuerbett kann aber auch als halbhohes Spielbett konzipiert sein, es eignet sich in dieser Form ideal für Vorlesestunden sowie spannende Spiele mit gleichaltrigen Freunden. Wenn es die Platzverhältnisse erlauben, dient das Spielbett als ideales Zusatzbett, welches zwischendurch auch als Ablage für Bauklötze oder anderes Spielgerät verwendet werden kann. Stehen dann auch noch altersgerechte und zum Anlass passende Spiele für den Kindergeburtstag zur Verfügung, steht einem zünftigen Kinderfest nichts mehr im Wege!
Das Etagenbett stellt eine weitere Sonderform des Abenteuerbettes bzw. Hochbettes dar. Es verfügt auch über ein unteres Bett und bietet somit zwei Kindern Platz zum Schlafen. Wer als Kind jemals auf Klassenfahrt war, kennt diese Form des Schlafvergnügens. Jeder der Kleinen hat sein eigenes Schlafreich, dennoch entsteht ein intensives Gemeinschaftserlebnis.
Was sollte beim Kauf eines Abenteuerbettes beachtet werden?
Grundsätzlich ist anzumerken, dass das Abenteuerbett in seiner klassischen Form für Kinder von etwa fünf bis zehn Jahren optimal geeignet ist. Ein „Mitwachsen“ bis ins Jugendalter – wie dies manch andere Kindermöbel bieten – ist bei einem Abenteuerbett nicht möglich; allerdings kann das Möbelstück unter Umständen als Hochbett oder Etagenbett weiterverwendet werden, indem Rutsche bzw. Kletterseil abmontiert wird. Nicht nur aus diesem Grund ist es empfehlenswert, sich vor dem Kauf ausführlich beraten zu lassen.
Trägt man sich ernsthaft mit dem Gedanken, ein Abenteuerbett anzuschaffen, sollten zunächst die herrschenden räumlichen Verhältnisse überprüft werden. Vor allem die Rutsche benötigt ausreichend Platz, da neben der Rutschenlänge auch ein Auslauf einkalkuliert werden muss. Auch mit den Nachbarn sollte man bereits im Vorfeld ein gutes Einvernehmen pflegen, da es im kindlichen Eifer des Gefechts zu einer gewissen Lärmentwicklung kommen kann. Ist dann auch noch ausreichender Lichteinfall gegeben, steht dem kindlichen Abenteuervergnügen nichts mehr im Wege.
Da das Motto „Augen auf beim Spielzeugkauf“ natürlich auch in puncto Sicherheit und Verarbeitungsqualität eines Abenteuerbettes gilt, sollte die Liegestatt vor dem Kauf ausgiebig geprüft werden. Keinesfalls dürfen Schrauben oder Holzsplitter herausragen, auch scharfe Kanten können beim Spielen zu Verletzungen führen. Da Kinder im Übermut mitunter ordentlich herumtoben, ist darauf zu achten, dass der gesamte Aufbau robust und massiv gefertigt und der Bettbereich durch einen Rundumlauf gesichert ist. Ferner müssen Rutsche, Kletterseil sowie sämtliche beweglichen und festen Elemente stabil ausgeführt und sicher verschraubt bzw. verankert sein.
Welche Materialien werden für ein Abenteuerbett verwendet?
Kindermöbel sind in der Schweiz meist aus massivem Kiefern- oder Fichtenholz gefertigt; in dieser Ausführung ist das Bett nicht nur widerstandsfähig, sondern auch leicht zu pflegen. Es genügt in der Regel, den gesamten Aufbau einschliesslich Bettgestell mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Die Bettwäsche aus atmungsaktiver Baumwolle schützen wir tagsüber mit einer strapazierfähigen Tagesdecke vor dem einen oder anderen Malheur. Mit Regalen, Vorhängen mit verschiedenen Motiven sowie farbenfrohen Verzierungen können wir nun den so entstandenen Abenteuerspielplatz individuell gestalten, der Fantasie sind diesbezüglich keine Grenzen gesetzt.
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