Klassische Möbel multifunktional nutzen
Mit einigen ausgewählten Beispielen möchte ich aufzeigen, wie aus klassischen Möbeln Multifunktionsmöbel werden und wie das mit ein wenig Ideenreichtum, Fantasie und handwerklichem Geschick auch mit wenig Geld gelingen kann. Holen Sie sich hier die Anregungen für ein schönes, praktisches und zugleich multifunktionales Einrichten der eigenen Wohnung.
Schlafplatz und Wohnlandschaft in einem
Unseren Streifzug durch die multifunktional eingerichtete Wohnung beginnen wir im Wohnzimmer. Immer dann, wenn beispielsweise wegen eines knapp bemessenen Budgets für die Miete nur kleine Wohnungen bezogen werden, wird oftmals auf ein separates Schlafzimmer verzichtet. Damit dann das Wohnzimmer auch als angenehmer Schlafplatz genutzt werden kann, bedarf es oftmals nur weniger Handgriffe.
Bevorzugt wird hier ein klassisches Bett oder ein Stahlgestellbett als Ausgangspunkt genutzt. Betten sind in aller Regel preisgünstiger als Sofas oder grosszügige Wohnlandschaften und können dennoch multifunktional genutzt werden. Zumal es sich auf Dauer gesehen auf so manchem Sofa nicht wirklich bequem und entspannend schlafen lässt.
Suchen Sie sich für das Aufstellen des Bettes zunächst einen Platz aus, der repräsentativ im Raum, nicht aber unbedingt direkt am Fenster liegt. Sie können das Bett gern auch mitten im Raum aufstellen. Sind die Rückseiten des Bettes nicht sonderlich attraktiv, ist die Position an der Wand zu bevorzugen. Handelt es sich um ein klassisches Holzbett, dann bespannen Sie die Bretter sauber mit stärkeren Stoffen. Dazu kann ein Tacker das richtige Werkzeug sein. Das so bespannte Bett sieht schon jetzt nicht mehr so sehr nach Schlafzimmer aus.
In einem weiteren Schritt lassen Sie sich aus dem gleichen oder einem optisch passenden Bezugsstoff einen neuen Bezug für die Matratze anfertigen. Wenn Sie mit einer Nähmaschine arbeiten können, dürfen Sie das auch selbst tun. Praktisch ist hier das Einarbeiten eines Reissverschlusses, so dass der neue Matratzenbezug auch abnehmbar und waschbar ist. Ein paar farblich passende oder kontrastierende Zierkissen machen das selbst gestaltete Bettsofa komplett. Bei Betten mit Stahlrohrgestell gestalten Sie den Rahmen mit schicken Accessoires wie Stoffblumen oder Schmetterlingen einfach etwas individueller.
Für das Bettzeug können Sie eine Unterbettkommode aus Textil oder Kunststoff wählen. So können Sie die Decken, Laken und Kissen immer schnell „unsichtbar“ und dennoch geordnet unter dem Bett, ergo Sofa, verschwinden lassen.
Der Wohnzimmerschrank muss hier natürlich auch zugleich als Wäscheschrank und möglicherweise auch als Schreibschrank dienen. Dazu entscheiden Sie sich für einen modernen Schlafzimmerschrank mit ausreichend vielen Türen und in einer wohnlich angenehmen Gestaltung. Das Herausnehmen einiger Türen erlaubt es, in den Fächern beispielsweise ein Fernsehfach und verschiedene Regalböden für Bücher und Accessoires einzurichten. Mit dem Einbau einer verdeckt geführten LED-Beleuchtung kommt auch noch wohnliches Flair in die Gestaltung des neuen Schrankes.
Ein Schreibfach können Sie hinter einer doppelten Schranktür einrichten. Hier bauen Sie Teleskopauszüge ein, die einen Einlegeboden in der richtigen Tischhöhe (um die 73 Zentimeter) ausziehbar machen. Diesen ausziehbaren Boden können Sie dann als Schreibfläche benutzen, zumal Sie hier locker auch einen Schreibstuhl mit bequemen Sitzmöglichkeiten und entsprechender Beinfreiheit aufstellen können. Sind Sie mit der Schreibarbeit fertig, Teleskopplatte einfach wieder einschieben, Stuhl weg und Schranktür zu. So schnell gelingt die Verwandlung.
Kleine Küchen ganz gross
Ist in der Küche nur wenig Platz für die benötigten Aufbewahrungs- und Küchenmöbel, dann können Sie auch hier zu kleinen Tricks greifen. Abfalleimer passen immer auch gut unter die Spüle und können mit etwas Geschick auch mit Teleskopauszügen verbunden werden. Reicht die Schrankfläche für Geschirr und Vorräte nicht aus, dann können flache Regale auf der Arbeitsfläche für Abhilfe sorgen. Hier können Tassen, Gläser, kleine Töpfe und so manche Vorräte einen guten Platz finden, ohne die Arbeitsfläche selbst zu weit einzuschränken. Regale sind meist auch preiswerter als aufwendig gestaltete Hängeschränke.
Ein Klapptisch an einer freien Wand kann auch in kleinen Küchen eine angenehme Alternative zum Esstisch sein, so dass die Küche zugleich zum Esszimmer für eine bis drei Personen werden kann. Passende Klappstühle oder Hocker können Sie meist ohne grossen Platzaufwand unterbringen.
Viele Bücher und wenig Platz?
Dann ab mit den Büchern in den Flur. Dazu nehmen Sie ein klassisches Bücherregal und nutzen die oberen Fächer als Bücherboards. Die unteren Fächer statten Sie mit einzeln gekauften kleinen Schranktüren oder mit einem Vorhang aus. Dahinter können Sie dann praktisch Ihr Schuhregal einrichten. Ein Spiegel lässt sich oftmals direkt an der Tür befestigen, so dass Sie dafür keinen weiteren Platz benötigen. Ist noch mehr Regalfläche in engen Fluren gefragt, dann schauen Sie einmal nach oben. Dort ist oftmals jede Menge toter Raum, der sich mit Regalbrettern und, wenn gewünscht, schicken Vorhängen zu weiterem Stauraum umgestalten lässt.
Das waren nur wenige Anregungen zur besseren Nutzung von Möbeln und Raum in kleinen Wohnungen bei eng begrenztem Budget. Weitere Ideen und Anregungen sammeln wir gern in den Kommentaren.
Oberstes Bild: © Santiago Cornejo – Shutterstock.com
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