Konichiwa – Wohnen auf Japanisch
VON Andrea Hauser Accessoires Allgemein
Bodennahe Tische, Futons, Tee-Kommoden oder Dekorationen mit japanischen Schriftzügen – die japanische Kultur hält Einzug in unsere Wohnzimmer. Sorgfältig platzierte Accessoires wie Bonsai und kunstvolle Blumenarrangements gehören natürlich auch dazu.
Japaner bevorzugen flexible Raumkonzepte – starre Wände gibt es hier kaum. Vielmehr setzen die Asiaten auf verschiebbare Wände oder Paravents, die sogenannten Shōji, die in der Regel aus bedrucktem Papier bestehen. Wer viele Übernachtungsgäste hat, weiss die praktischen Trennwände, mit denen sich leicht ein wenig Privatsphäre zaubern lässt, zu schätzen. Sehr schön zum minimalistischen Wohnstil passt ein schwarzer, in Flechtoptik gestalteter Paravent. Alternativ entscheiden Sie sich für ein Modell aus traditionellem Shōji-Papier, das mit typischen japanischen Motiven bedruckt besonders stilvoll daherkommt.
Denken wir an japanisches Wohnen, fällt uns zunächst der Futon ein. Betten im Futonstil sind inzwischen sehr beliebt. Traditionell schlafen Japaner auf flachen Futons, die tagsüber eingerollt und im Schrank verstaut werden. Als Unterlage dient ein Tatami, eine Matte aus Reisstroh. In unseren Breiten entscheiden wir uns häufig für eine Zwischenlösung: Der Futon liegt auf einem Bettgestell, wird in der Regel jedoch nicht weggeräumt.
Typisch sind flache, bodennahe Tische, Tatami-Tische genannt. Wie der Futon werden die Tische auf den Reisstrohmatten platziert. Entsprechende Stühle, bei denen die Sitzfläche direkt auf dem Boden aufliegt, gehören zu den niedrigen Tischen dazu. Unbequem sind die Zaisu genannten Sitzgelegenheiten jedoch nicht, da sie über eine Rückenlehne verfügen. Wem das als Europäer dann doch zu unkomfortabel ist, der entscheidet sich für eine sehr schlicht gehaltene Essecke in gedeckten Farbtönen.
Mit Tansu bezeichnen die Japaner Truhen, Kommoden oder Schränke. Im Reich Nippons ist es üblich, zur Aufbewahrung bestimmter Gegenstände spezielle Schränke oder Regale zu nutzen. So verwenden Japaner die Cha Tansu, die Teekommode, nur zum Aufbewahren der Teeutensilien. Unter anderem werden hier die Zutaten zur Bereitung des Matcha-Tees aufbewahrt. Die wunderschönen Kommoden mit Metallbeschlägen und japanischen Mustern machen auch in unseren Wohnräumen eine gute Figur. Entscheiden Sie sich für ein antikes Einzelstück, wird die Kommode garantiert zu einem Hingucker!
Etwas ganz Besonders sind die Kuruma dansu, die rollenden Möbel. Aufgrund des flexiblen Einrichtungskonzepts sind Möbel mit eingebauten Rollen sehr praktisch – die Stücke werden einfach an einen neuen Standort verschoben. Edel und elegant wirken antike Kuruma dansu – die edlen Stücke werden im Original auf Auktionen angeboten.
In Japan wird jeder Schrank und jedes Behältnis zweckgebunden verwendet: So gibt es besondere Kommoden und Truhen für Kleidung, Reisstrohmatten oder Bücher. In der Katana Tansu bewahrte man früher Schwertklingen und Bücher auf, während Kräuter in der Kusuri Tansu Platz fanden.
Wer sich im japanischen Stil einrichtet, sollte grundsätzlich auf zu viel Farbe verzichten: Die Wände werden in der Regel in Weiss oder einem anderen hellen Farbton gehalten und einheitlich gestrichen. Da die Japaner auf Naturmaterialien setzen, spiegelt sich das in den Farben der Möbel wider. Traditionell werden vor allem Holz, Bambus und Papier verarbeitet, diese Farbtöne herrschen in Kombination mit klassischem Schwarz bei den Möbelstücken vor.
Wer sich im japanischen Stil einrichtet, sollte grundsätzlich auf zu viel Farbe verzichten: Die Wände werden in der Regel in Weiss oder einem anderen hellen Farbton gehalten und einheitlich gestrichen. Da die Japaner auf Naturmaterialien setzen, spiegelt sich das in den Farben der Möbel wider. Traditionell werden vor allem Holz, Bambus und Papier verarbeitet, diese Farbtöne herrschen in Kombination mit klassischem Schwarz bei den Möbelstücken vor.
Accessoires und Dekoobjekte finden im japanischen Wohnstil nur sparsam Verwendung. Sehr schön wirken Zafu-Kissen, die auf dem Boden nicht nur als Blickfang, sondern auch als zusätzliche Sitzgelegenheit dienen. In Japan wird das Zafu zur Sitzmeditation verwendet. Bilder oder Drucke mit japanischen Motiven runden das Ambiente perfekt ab. Wichtig ist, die Accessoires mit Bedacht zu stellen, denn der Wohnstil ist sehr minimalistisch. Japaner setzen wenige Gegenstände oder Objekte gekonnt in Szene, sorgen aber gleichzeitig dafür, dass nichts anderes den Blick auf das Dekoobjekt ablenkt. Grünpflanzen werden sehr sparsam eingesetzt: Ein kunstvoll gearbeitetes Ikebana-Gesteck auf einer Kommode ist im Wohnzimmer vollkommen ausreichend. Dabei finden in der Regel Kirsch- oder Lotusblüten Verwendung. Passend sind Orchideenzweige, die mit schlichter Eleganz bestechen. Ein Bonsai-Bäumchen arrangiert mit einigen Steinen oder Statuen passt hervorragend zum asiatischen Einrichtungsstil. Ein japanischer Zen-Garten mit Kieselsteinen, Sand und passenden Buddha-Figuren macht sich hervorragend.
Japanische Fächer an den Wänden sind ebenfalls eine gute Idee: Im Fachhandel erhalten Sie Modelle mit japanischen Motiven, die perfekt zum Ambiente passen. Wenn Ihnen die weissen Wände zu schlicht wirken, können diese mit japanischen Schriftzeichen oder Wandtattoos geschmückt werden.
In den eher schlichten Wohnräumen kommt es auf eine angenehme Beleuchtung an. Achten Sie auf warmes Licht, das den Raum in eine angenehme Helligkeit taucht. Japaner bevorzugen ein eher diffuses Licht, das durch eine sanfte Streuung den Raum erhellt. Klassisch sind Lampen aus dem traditionellen Shōji-Papier, die in schlichtem Weiss daherkommen und den Japan-Look perfekt ergänzen. Die Papierleuchten gibt es als Hänge- oder Stehlampen in vielfältigen Variationen. Das Licht verleiht den Räumen eine angenehme Leichtigkeit. Sehr schön sehen Stehleuchten aus Papier aus, die mit japanischen Motiven verziert in einer Raumecke besonders gut zur Geltung kommen. Alternativ setzen Sie auf eine indirekte Beleuchtung, die praktisch über eine Funksteckdose bedient wird.
Oberstes Bild: © ivylingpy – Shutterstock.com
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