Ledersofa – robust, aber stilvoll
Ein Ledersofa ist eine Anschaffung, die man oft nur einmal im Leben vornimmt.
Zuerst fällt man die Entscheidung über den Stil: Soll die Ledercouch modern oder klassisch, repräsentativ oder eher zurückhaltend sein? Gefragt sind beispielsweise nobel aussehende Ledersofas mit symmetrisch angeordneten Lederknöpfen im englischen Chesterfield-Stil. Ein weiteres Merkmal dieses Stils sind Sitzkissen, die bei einem Victorian-Chesterfield-Ledersofa als Teil der Polsterung mit der Holzrahmung der Couch verbunden werden.
Viele Käufer erwarten, dass das Ledersofa mit dem restlichen Interieur harmoniert und weder aufdringlich wirkt noch durch Extravaganz besonders hervorsticht. Dies gelingt beispielsweise mit dem minimalistischen Bauhaus-Design, mit dem antiken Charme englischer Möbel oder dem beschwingten Look moderner Möbel. Ob das Sofa auf einem Sockel ruhend oder mit Füssen gebaut wird, entscheidet mit über seine Ausstrahlung. Diese wird zudem entscheidend durch die Optik des Leders sowie durch dessen Haptik geprägt.
Die Lederart bestimmt den Charakter
Leder ist ein natürliches Produkt, das edel aussieht und sich gut anfühlt, und mit der Zeit noch attraktiver wird. Glattes Leder lässt sich besser reinigen und ist robuuster. Bei einem Glattleder-Sofa liegt die Hautseite aussen. Das weiche, glatte Leder ist etwa einen Millimeter dick. Da sich Glattleder besonders gut einfärben lässt, steht meist eine umfangreichere Farbpalette zur Verfügung als bei rauem Leder.
Am häufigsten wird Rindsleder verwendet. Das pigmentierte, glatte Leder ist sehr robust und verfügt über eine nachhaltige Schutzschicht. Daher eignet es sich perfekt als Bezug für ein Ledersofa. Anilinleder, offenporiges, gefärbtes Glattleder mit natürlicher Hautmaserung stammt von Rindern und Büffeln. Es wird vor allem für hochpreisige Ledersofas verwendet. Wesentlich unempfindlicher beispielsweise gegen Feuchtigkeit, ist Semianilinleder, jedoch ist es weniger pflegeleicht wialse pigmentiertes Glattleder.
Alternative Lederbezüge
Nappaleder ist ein weiches, chromgegerbtes Glattleder und eignet sich hervorragend als Sofabezug. Für Nappaleder werden Tierhäute von Kälbern oder Schafen verwendet. Attraktiv wirkt auch ein Möbelbezug aus Nubukleder, eine raue Ledersorte. Eine samtige Oberfläche erhält es dadurch, dass seine glatte Narbenseite geschliffen wird. Dadurch erhöht sich die Atmungsaktivität des Materials und es fühlt sich angenehm weich an.
Rauleder dehnt sich weniger als glattes Leder und neigt nicht zum Faltenwurf. Ein Sofa mit rauem Leder ist jedoch empfindlicher und wird deshalb mit einer Polyurethan-Schicht versiegelt, um es widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit zu machen. Typische Materialien für Rauledersofas sind Velours-, Nubuk- und Wildleder. Veloursleder, der Oberbegriff für sämtliche Lederarten mit rauer Oberfläche, besitzt eine deutlich rauere Haptik als das samtigere Nubukleder.
Da es sich bei hochwertigem Leder um ein wasserabweisendes Naturprodukt mit vielen weiteren Stärken handelt, ist das Ledersofa als unkompliziertes Möbel mit langer Lebensdauer sehr beliebt. Seine typische Patina erhält es durch Licht und Abnutzung.
Oberstes Bild: © smena – Fotolia.com