Lichtkonzept für zuhause – ein Experte gibt Tipps
VON Sorin Barbuta Licht
Das Licht in unseren eigenen vier Wänden beeinflusst auch unsere Stimmung und das Raumklima. So sorgt eine warme, einladende Beleuchtung für Gemütlichkeit und ein behagliches Wohn-Ambiente.
Wir wollten von einem Experten wissen, wie das optimale Lichtkonzept für das eigene Zuhause aussehen kann – und wie man auch kleine Räume ins rechte Licht rückt. Dazu befragten wir Dipl.-Ing.Thomas Marggraf, Lichtplaner und -künstler bei KORONA Lichtplanung in Ulm.
Herr Marggraf, in Ihrer Tätigkeit als Lichtplaner und -künstler beschäftigen Sie sich mit Lichteffekten und unterschiedlichen Leuchtmitteltechniken, um die jeweilige Raumwirkung zu beeinflussen. Worauf muss ich bei der Ausleuchtung achten, wenn ich z. B. einen kleinen Raum grösser erscheinen lassen möchte?
Thomas Marggraf: Bei kleinen Räumen, z. B. langen, schmalen Fluren, ist es ratsam, die Lichtquellen eher von der Seite einzusetzen, z. B. Wandleuchten oder Lichtkanäle (Leuchtstoffröhren oder LED-Stripes hinter Opalacrylabdeckungen) über die gesamte Wandlänge, da Licht Räume öffnet und grösser erscheinen lässt. Auch das Auflösen der Übergänge von der Wand zur Decke mit den zuvor genannten Möglichkeiten lässt kleine Räume grösser wirken, weil deren Begrenzung sich durch das Licht auflöst.
Klassische Glühbirnen wurden durch Energiesparlampen ersetzt, deren Licht oft kühl wirkt. Kann ich auch mit diesen Lampen ein Wohlfühl-Ambiente in meinem Zuhause schaffen?
Thomas Marggraf: Energiesparlampen sind im Prinzip kompakte Leuchtstoffröhren, die es in vielen Lichtfarben gibt und darauf kommt es bei der Lichtwirkung an. Möchte man die Lichtfarbe eine Glühlampe (= 2800 Kelvin), muss man beim Kauf auf diese Lichtfarbe achten, aber auch auf den Farbwiedergabewert mit der Bezeichnung CRI oder RA-Wert, dieser Wert sollte 90 oder mehr haben, sonst wirken die Farben blass und verfälscht, also eher ungemütlich und unnatürlich. Besser sind die neuen LED-Lampen, die es mittlerweile in allen Formen, Lichtfarben und mit allen Fassungen gibt. Sehr praktisch sind LED-Glühlampenformen mit der Möglichkeit, die Lichtfarbe der Tageszeit anzupassen, je nach Wunsch. (von z. B. 2800 K-6000 K- warmweiss-kaltweiss).
Farbiges Licht hat einen positiven Einfluss auf die Stimmung. Während grellweiss beleuchtete Räume oft einen sterilen Eindruck erzeugen, wirkt sonnengelbes Licht einladender. In welchem Zimmer würden Sie den Einsatz von Farbwechsel-LED-Lampen empfehlen?
Thomas Marggraf: Da, wo Stimmungslicht gefragt ist: Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer und Bad.
Artikel von: livingpress.de
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