Moderne Raumteiler - vielfältige Designs und Möglichkeiten
VON J. Florence Pompe Raumgestaltung
Raumteiler gibt es schon seit Jahrhunderten. Doch heutige Modelle werden aus ungewöhnlichen Materialien gefertigt und erlauben vielerlei Gestaltungsmöglichkeiten.
Der gute alte Paravent oder das offene Regal wurden längst durch Schiebevorhänge und Glaswände als Raumtrenner ergänzt. Entdecken Sie moderne Lösungen!
Vorab können Sie in diesem Video die unglaubliche Vielfalt und die Gestaltungsmöglichkeiten moderner Raumteiler ansehen:
Raumteiler geben dem Raum Struktur
Es ist nicht immer eine Platzfrage, warum man einen Raum teilen will – also ganz klassisch im Jugendzimmer etwa den Arbeitsbereich vom Schlafbereich. Es gibt noch viele andere Gründe für Raumteiler. Vor allem geben sie einem Raum eine Struktur und eine richtig interessante Note.
Viele Menschen mögen heute zwar weite, offene Zimmer, aber diese sind zum Wohnen gar nicht so praktisch. Es fehlt an Rückzugsecken zum Chillen und Konzentrieren.
Auch wenn man alleine einen grossen Raum für sich beanspruchen darf und eigentlich niemand stört, kann man sich in einem so offenen Raum oft nicht so gut konzentrieren und entspannen. Man braucht einfach auch gemütliche Ecken!
Dabei muss ein Raumteiler keineswegs den Raum kleiner machen, denn es gibt ja auch transparente und halbtransparente Raumteiler. So bleibt der offene und grosse Eindruck eines Raumes erhalten, aber es gibt separate Bereiche und die Lebensbereiche wie Essen, Schlafen, Arbeiten werden voneinander getrennt.
Gerade in Familien mit Kindern wirken Raumteiler Wunder. Wenn ein Teil der Familie am Esstisch sitzt und isst oder Hausaufgaben macht, kann der andere Teil oder etwa der grössere Sohn auf dem Sofa sitzen, leise TV sehen oder seine Nachrichten am Smartphone checken.
Beide Parteien fühlen sich viel weniger gestört, obwohl die Geräusche nicht abgeschirmt werden. Das verhindert ständige Konflikte!
Arbeitsbereiche abgrenzen – Home-Office einrichten
So gut wie jeder Haushalt kennt nun das Arbeiten im Home-Office. Man braucht heute in der Wohnung einen separaten Bereich, wo man ungestört arbeiten kann.
Ein extra Arbeitszimmer ist natürlich der pure Luxus! Aber es lassen sich meist stattdessen kleine Arbeitsecken einrichten, wo dann ein Schreibtisch plus Bürostuhl steht, man sein Notebook auf dem Tisch platziert und arbeitet.
Es macht sehr viel Sinn, diesen kleinen Bereich optisch mit einem Raumteiler abzugrenzen vom Rest des Zimmers. Die Konzentration ist viel schneller da und jeder in der Familie wird die Ecke schätzen.
Luftig leicht, auf Rollen oder feste Wände?
Es gibt heutzutage eine nahezu unüberschaubare Vielfalt an Raumteilern. Daher sollte man sich unbedingt informieren und schauen, was es alles gibt, bevor man ein einfaches Regal kauft.
Die klassischen Raumteiler sind immer noch die Paravents, die man überall aufstellen kann. Sie sind aber nicht stabil und können jederzeit umgeworfen werden.
Eine einfache Lösung sind Vorhänge, die man ja jederzeit auf- und zuziehen kann. Offene Regale sind ebenfalls Klassiker, mit denen man schon früher oft den Sofabereich vom Essbereich im Wohnzimmer getrennt hat.
Sie haben natürlich den Vorteil, dass man mitten im Raum noch mal extra Stauraum hat. Auf die Gegenstände lässt sich von zwei Seiten aus zugreifen.
Glatte Vorhänge sind eine moderne, schöne Lösung. Flache Stoffbahnen, die mit einer Schiene an der Decke befestigt werden, bilden keine Falten und wirken daher moderner und offener als schiebbare Vorhänge.
Stabile Trennwände: Feste Trennwände werden aus den verschiedensten Materialien angeboten, aus Holz, aus Stahl, aus Kunststoffen. Sie sind aber meist sehr leicht und man kann sie auch frei im Raum platzieren.
Wo kommen Raumteiler zum Einsatz?
Viele Leute denken heute gar nicht an Raumteiler, wenn sie sich einrichten oder die Wohnung umstellen wollen. Dabei geben die Trennwände einem Raum oft viel mehr Wohn-Qualität und machen optisch enorm etwas her.
Kleine Wohnungen, in denen man in einem Raum wohnt, kocht und schläft, profitieren sehr von Raumteilern. Schon ein luftiger, leicht transparenter Vorhang gliedert den Raum und schafft einen gemütlichen Platz.
Auch ganz klassisch, zum Umkleiden, kann man heute noch den faltbaren Paravent im Schlafzimmer aufstellen.
Besonders Jugendzimmer gewinnen optisch, wenn man den Schlaf-, Spiel- und Lernbereich trennt. Es hilft dem Kind oder Jugendlichen enorm beim Hausaufgaben machen und lernen, wenn nicht ständig Ablenkungen zu sehen sind.
Auch im Flur ist ein Raumteiler die Lösung, wenn die Putzutensilien und der Staubsauger nicht in einem separaten Schrank untergebracht werden können.
Geradlinig, verspielt oder exotisch?
Idealerweise fügt sich ein Raumteiler perfekt in die Einrichtung ein. Hat man eine antike Einrichtung mit verspielten Lampen und verschnörkelten Schränken, so passt kein glatter Vorhang und auch keine nüchterne Wand. Dann darf es eine halb transparente Wand mit schönen Motiven und Ornamenten sein.
Modern: Raumteiler mit Fotomotiven. Es gibt die schönsten Fotomotive für Raumteiler. Damit sie den Raum nicht zu unruhig machen, braucht der restliche Raum einheitliche Farben und eher glatte Flächen.
Exotische Raumteiler: Man kennt sie vielleicht vom Urlaub in Thailand, Bali oder Indonesien. Hier hat man in den Hotelzimmern oder im Spa-Bereich oft sehr schöne Raumteiler, etwa aus Bambus, mit filigranen Mustern oder hübsch geschnitzt. Mit diesen trennt man schön Bereiche in grossen Badezimmern ab.
Beispiele für moderne Raumteiler
Auch Glaswände unterteilen einen Raum. Das ist super für Büros, wenn öfters Mitarbeiter-Besprechungen anstehen. Der Raum bleibt hell und lichtdurchflutet, offen und groß. Trotzdem gibt es einen abgegrenzten Bereich. Diesen kann man wie hier noch mit schönen Pflanzen zusätzlich abgrenzen.
Dazu sehen wir hier einen halbtransparenten Raumteiler, der sich lamellenartig öffnet. Dahinter darf eine eine Sitzecke sein. Er schafft Ruhe und Gemütlichkeit, ohne dass der Raum kleiner wirkt.
Schlaf-, Arbeitsbereich und Sitzecke voneinander trennen – das geht. Typisch ist es für Hotels. In diesem Fall ist die Trennwand sogar mit einer Aussparung für den Fernseher versehen, der sich drehen lässt, sodass man sowohl vom Bett, als auch vom Sofa aus fernsehen kann.
Eine super platzsparende Lösung, wenn man zwei Räume in einem hat. Sehr angenehm ist der abgetrennte Schlafbereich, weil man ohne optische Ablenkung, unbewusst optisch geschützt gut einschläft.
Tolle Motive wie grossformatige Blumen wirken schön in Räumen, die dezent eingerichtet sind. Individuelle Fotomotive auf Trennwände oder Paravents sind auch kein Problem mehr.
Exotisches Flair versprühen filigrane, halbtransparente Raumteiler, die viel Licht durchlassen, aber die Raumbereiche trotzdem abgrenzen. Ideal für Bad, Spa-Bereich und sonnendurchflutete Bereiche.
In Grossraumbüros ist mit schicken Trennwänden enorm viel gewonnen. Auch wenn sie wie hier nur halbtransparent sind, ist der Arbeitsbereich vom Ess- und Konferenzbereich gut abgetrennt und die Konzentration viel eher gegeben. Trotzdem sind alle Personen irgendwie miteinander verbunden und im Blickfeld.
Manchmal sind es nur ein paar Stäbe oder Zweige, die andeutungsweise den Raum teilen, aber doch eine grosse Wirkung haben. Besonders, weil man die leichte Trennwand individuell dekorieren kann.
In Kantinen oder Schnellrestaurants gibt es sie auch schon länger: Dekorative, hübsche Trennwände, die den Gästen mehr Sichtschutz bieten und mehr Ruhe beim Essen. Durch die Transparenz bleibt die Raumgröße erhalten.
Raumteiler selber bauen
Wer auf den Geschmack gekommen ist, wird vielleicht Lust haben, sich seinen Raumteiler ganz individuell selbst zu bauen und das ist eine gute Idee! Kann man doch die Masse individuell bestimmen und gestalterisch tätig werden. Hier kommen zwei interessante Anleitungen.
Titelbild: PhotoMavenStock – shutterstock.com