Raufaser war gestern: Die neuesten Tapetentrends

„Nicht einfach nur betrachten, sondern berühren!“ So scheint das Motto der neuesten Tapetentrends zu lauten, denn was da gerade angesagt ist, schmeichelt nicht nur den Augen. Tapeten mit Fell- oder Lederoptik fassen sich tatsächlich so an, wie sie aussehen. Und auch weniger spektakuläre Materialien wie Holz oder einfache Steinstrukturen stehen dem in nichts nach.

Der Kurs, auf dem sich die Wandgestaltung in den kommenden Jahren befindet, wird immer deutlicher: Haptik steht im Vordergrund. Vorbei die Zeiten der schlichten, einfarbigen Raufaserwände. Glaubt man den Experten und Trendforschern in Sachen Inneneinrichtung, werden in nicht allzu ferner Zukunft extravagante Applikationen, grosse Muster und atemberaubende visuelle Effekte die Innenwände unserer Wohnungen und Häuser zieren.

Atemberaubende Effekte

Papier wird zukünftig längst nicht mehr der einzige Stoff sein, aus dem die Tapetenträume sind. Materialien wie Vlies und Leinen, aber auch Wildseide und sogar Leder oder Jeansstoff haben schon seit einiger Zeit Einzug in manche Wohnungen gehalten und sorgen für eine Verschönerung der Wände.

Zumeist dürfte sich die Verwendung derartiger „Trendtapeten“ auf Teilbereiche des Raumes beschränken, denn kaum jemand wird sich in einem Zimmer wohlfühlen, dessen Wandkleider ihn „erschlagen“. Wie so oft macht auch hier die Dosis den Erfolg. Insofern kann es interessant sein, im Wohnzimmer beispielsweise eine der Wände in einer besonders knalligen Farbe zu tapezieren und den Rest in Weiss oder passenden dezenten Pastelltönen zu gestalten. Auch eine Seite mit strukturierter Holzmustertapete zu versehen kann – beispielsweise im Esszimmer – zu einem schönen Gesamtbild des Raumes beitragen.



Das Sortiment ist vielfältig

Ziegelsteine, Holzzäune oder unbearbeitete Betonwände – das Sortiment an Motivtapeten kennt kaum Grenzen. Auch Tier- und Landschaftsbilder in so gut wie allen denkbaren Variationen hält der Fachhandel bereit. Doch ob nun der Tiger an der Wand, die Projektion der Berliner Mauer oder grossgemusterte Ornamente – die Wirkung im Raum lässt sich im Laden oft nur schwer einschätzen. Und hat man die Tapete erst angeklebt, ist es für eine andere Entscheidung zu spät.

Daher sollte bei jeder Neugestaltung und trotz all der Zukunftsmusik in Sachen Innendeko stets auf ein vernünftiges und angemessenes Verhältnis zwischen Wandgestaltung und Einrichtung des jeweiligen Raumes geachtet werden. Wer sein Wohnzimmer im modernen Stil mit hellen Möbeln und einer trendigen TV-Anlage ausgestattet hat, wird besser auf dunkelrote Tapeten mit goldenen Ornamenten verzichten und stattdessen lieber auf eine dezentere Variante setzen. Insofern hat die gute alte Raufasertapete noch lange nicht ausgedient und wird auch in Zukunft in vielen Wohnungen und Häusern weiterhin zum Einsatz kommen.

 

Oberstes Bild: © PGMart – Shutterstock.com

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Mehr zu Christian Schreiber

Christian Schreiber ist seit mehr als 15 Jahren als Autor tätig und hat bereits für Verlage wie Rowohlt, die Verlagsgruppe Random House (Bertelsmann) sowie verschiedene Zeitungen gearbeitet.
Neben der Erstellung vielfältiger Sachtexte zu den unterschiedlichsten Themenfeldern befasst er sich insbesondere mit Rechts- und Finanzangelegenheiten und gibt Wohn- und Einrichtungstipps.

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