So bringen Sie Ihren Kindern das Aufräumen bei

Kinder zur Ordnung zu erziehen ist eine Aufgabe, an der nicht wenige Eltern scheitern. Schliesslich fangen die meisten Kinder nicht von sich aus an, ihre Zimmer aufzuräumen.

Kleinkinder müssen tatsächlich erst lernen, was „Ordnung“ überhaupt ist und wie sie diese herstellen. Trotzdem sollten Eltern früh genug Methoden entwickeln, um auch störrische Kinder zum Aufräumen zu bewegen. Aber in welchem Alter sind Kinder überhaupt aufnahmefähig und welche Erziehungstechniken können Eltern nutzen, um zu erreichen, dass Kinder selbstständig Ordnung halten?

Wir haben für Sie einige Tipps zusammengestellt.

Tipp 1: Früh anfangen, die Kinder zu motivieren

Allgemein gilt, dass Kinder ab dem dritten Lebensjahr beginnen, ein Interesse für Ordnung zu entwickeln. Beispielsweise räumen sie Schubladen ein, wollen ihren Eltern beim Aufräumen helfen etc. In diesem Alter sind die Kleinen also extrem motiviert und das können Sie wiederum für sich nutzen. Früh übt sich, wer Meister werden will. Fördern Sie den Ordnungssinn der Kinder daher, so früh es geht.

Tipp 2: Schenken Sie Ihren Kindern Gegenstände, die diese ordnen müssen:

Schon Kleinkindern können Sie mithilfe bestimmter Spielsachen beibringen, dass es manchmal wichtig ist, bei Tätigkeiten eine bestimme Reihenfolge einzuhalten. Dazu eignen sich Puzzles, verschiebbare Würfel aus Einzelteilen, aber auch Holzbuchstaben mit Tiermotiven, die zusammengesetzt das Alphabet bilden. Die Hauptsache ist, dass Ihr Kind lernt, dass es auch Spass machen kann, Dinge in einer bestimmten Reihenfolge zu ordnen oder zusammenzusetzen.

Tipp 3: Klare Anweisungen

Wie schon angedeutet, müssen Kinder in einem gewissen Alter erst lernen, was Aufräumen überhaupt bedeutet. „Räum auf!“ Reicht daher als Handlungsanweisung nicht aus.

Nehmen Sie sich lieber die Zeit und leiten Sie Ihr Kind schrittweise an. Das Aufräumen können Sie beispielsweise wie folgt koordinieren:

  • Schritt 1: Spielzeuge in Kisten räumen
  • Schritt 2: Kisten in den Schrank schieben
  • Schritt 3: Schreibtisch ordnen – dazu alle Stifte in den Schubladen verstauen
  • Usw.

Wichtig ist, dass Sie die einzelnen Schritte nicht in trockenem Befehlston ankündigen. Gestalten Sie den Prozess lieber spielerisch, sodass Ihr Kind Spass daran hat. Auf diese Weise verbindet es positive Erfahrungen mit der im Grunde faden und unaufregenden Aufgabe. Holen Sie sich Inspiration bei Mary Poppins!

Tipp 4: Stauraum vorbereiten

Kindern fällt es leichter, ihre Spielsachen, Stifte und anderes wegzuräumen, wenn genug Stauraum vorhanden ist. Achten Sie daher darauf, Regale und Schränke mit vielen Schubladen, Boxen etc. zu erwerben, um den Kleinen ihre Aufgabe nicht unnötig zu erschweren. Zusätzlich können Sie Fotos oder beschriftete Schilder an den jeweiligen Behältern befestigen, damit das Kind genau weiss, was wohin gehört. Sie sollten ausserdem immer sichergehen, dass die Behälter in Griffhöhe verräumt sind.

Tipp 5: Mit der Unlust rechnen und umgehen:

Dass Ihre Kinder in der Regel keine Lust haben, beim Spiel unterbrochen zu werden, um aufzuräumen, sollte Ihnen bewusst sein. Aber wie reagieren Sie, wenn die Kleinen sich weigern? Zuerst einmal sollten Sie die Ruhe bewahren. Verbale Ausfälle ihrerseits und Strafen führen oft dazu, dass Kinder eine trotzige Haltung gegenüber der Aufgabe entwickeln.

Wichtig ist es in diesem Zusammenhang, dass Sie frühzeitig ankündigen, dass die Kinder aufräumen sollen. Geben Sie Ihren Sprösslingen einige Minuten Zeit, um ihr Spiel zu unterbrechen und sich vorzubereiten. Dadurch wirkt die Aufforderung nicht willkürlich.

Weigern sich Ihre Kinder jedoch weiterhin, kündigen Sie Konsequenzen an. Beispielsweise können Sie damit drohen, die Spielzeuge für eine gewisse Zeit wegzusperren. Das sollte dann auch zeitnah passieren, damit Ihre Kinder erkennen, dass die Strafe klar in Verbindung mit ihrem störrischen Verhalten steht.

Tipp 6: Dosiert loben:

Aufräumen gehört ganz selbstverständlich zum harmonischen Familienalltag dazu, daher müssen Sie Ihre Kinder nicht ausschweifend loben. Trotzdem benötigen diese positive Rückmeldung. Benennen Sie also klar, was Ihr Kind gut gemacht hat. Wenn es dagegen von sich aus die Initiative ergreift, ist Lob durchaus angebracht.

Es kommt also allgemein darauf an, dass Sie Ihr Kind früh an die Tätigkeit des Aufräumens heranführen. Üben Sie keinen unnötigen Druck aus, sondern reagieren Sie angemessen und kontrolliert, wenn der/die Kleine sich störrisch oder uneinsichtig zeigt. Sparen Sie nicht mit Lob, aber tadeln und bestrafe Sie auch, wenn es die Situation erfordert. So schaffen Sie eine klare Struktur und eine entspannte Atmosphäre für Ihr Kind.

 

Oberstes Bild: © ezhenaphoto – shutterstock.com

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