Sonnenschutz winterfest machen - Pflegetipps
belmedia Redaktion Möbelpflege
Der Garten und die Terrasse werden im Herbst winterfest gemacht, doch auch Sonnenschutzprodukte sollten zum Saisonende gepflegt werden.
Wer jetzt Markisen und anderen aussenliegenden Sonnenschutz reinigt, kann unbeschwert ins nächste Frühjahr starten. Der Sonnenschutz-Experte Warema gibt Tipps für die Pflege des heimischen Sonnenschutzes.
Aussenliegender Sonnenschutz, insbesondere auch Markisen und Sonnensegel waren über viele Monate im Einsatz und dabei häufigen Witterungswechseln und Verschmutzungen ausgesetzt. „Nach diesem Dauergebrauch im Sommer nutzt man die ruhigere Jahreszeit am besten dazu einen Jahrescheck an den Sonnenschutzprodukten durchzuführen“, sagt Hinrich Troff, Spezialist für Reinigungsfragen in der Service-Hotline bei Warema.
Häufig bildet sich auf den Oberflächen der Bauteile ein Schmutzfilm, der sich durch Sonneneinstrahlung dauerhaft in die Beschichtung einbrennen kann. Eine regelmässige Pflegeaktion schützt die Materialien vor dauerhafter irreversibler Verunreinigung und ist ergiebiger und sinnvoller als eine aufwändige Erstreinigung nach mehreren Jahren.
Regelmässige Pflege zahlt sich aus
Regelmässige Pflege und Wartung verbessern das Erscheinungsbild und tragen zur Werterhaltung der Verschattung bei.
„Es lohnt sich, diese Arbeiten zum Saisonabschluss einzuplanen, dann ist der Frühjahrsputz im nächsten Jahr schneller erledigt. Wer frühzeitig reinigt und die Anlagen vom Fachmann warten lässt, kann die ersten Sonnenstrahlen dann unbeschwert geniessen“, sagt Manuel Wüst, Produktmanagement Service bei Warema.
Sonnenschutzprodukte richtig reinigen
Die Reinigung aller aussenliegenden Sonnenschutzprodukte beginnt auf die gleiche Weise: Zunächst entfernt man losen Schmutz wie zum Beispiel Staub, Blütenpollen oder Laub mit dem Handfeger oder Staubsauger.
Die Vorgehensweise ist je nach Sonnenschutzprodukt von oben nach unten beziehungsweise von hinten nach vorn. Oft hilft auch ein Abspülen mit klarem Wasser. Elektrobauteile dürfen dabei nicht mit Wasser in Kontakt kommen, sonst besteht die Gefahr eines Kurzschlusses.
Grundsätzlich sollten bei der Säuberung von Sonnenschutzprodukten keine Hochdruckreiniger, Scheuerschwämme oder aggressive Reinigungs- und Lösungsmittel, wie zum Beispiel Alkohol oder Benzin zum Einsatz kommen.
Im zweiten Schritt werden alle lackierten oder Kunststoffoberflächen wie zum Beispiel Blenden, Gestelle, Profilschienen sowie die Lamellen der Rollladen oder Raffstoren mit einem feuchten Lappen oder Schwamm gereinigt.
Optimale Ergebnisse lassen sich mit dem für Sonnenschutz getesteten und zertifizierten Warema Sonnenschutzreiniger in Verbindung mit dem Warema Reinigungshandschuh erzielen. Der Handschuh besteht aus einem speziellen Mikrofasergewebe und ist besonders zum Lösen und Aufnehmen von viel Schmutz geeignet. Je nach Sonnenschutzprodukt unterscheiden sich die weiteren Schritte der Reinigung.
Nicht in die Waschmaschine
Sind die festen Bauteile gereinigt, sichtet man das Markisentuch. Über die Zeit bleiben Flecken nicht aus. Zum Teil lassen sich im trockenen Zustand vereinzelte Schmutzstreifen oder kleinere Flecken vorsichtig mit einem nicht-abfärbenden Radiergummi beseitigen.
Markisenstoffe gehören nicht in die Waschtrommel, auch zu starke Reibung mit harten Bürsten oder Schwämmen kann das Markisentuch schädigen. Besser eignet sich eine einfache Reinigungslösung, die jeder schnell selbst herstellen kann.
Dazu gibt man fünf bis zehn Prozent Feinwaschmittel in lauwarmes Wasser, schäumt die Mischung durch mehrfaches Ausdrücken eines Schwammes auf und trägt dann den Schaum auf die Schmutzstellen auf.
Nach einer Einwirkzeit von 15 bis 20 Minuten wird das Tuch mit klarem Wasser abgespült. Eventuell ist es erforderlich den Vorgang ein paarmal zu wiederholen. Mit dem Warema Reinigungshandschuh kann vorsichtig unterstützt werden.
Wichtige Eigenschaft
„Da Reinigungsmittel und Tuchimprägnierung gegensätzlich wirken, ist das Abspülen ein wichtiger Schritt, damit die wasserabweisende Imprägnierung des Markisentuchs möglichst erhalten bleibt“, sagt Hinrich Troff.
Die wasserabweisende Eigenschaft schützt das Gewebe vor zu schnellem Durchfeuchten und lässt das Tuch besser trocknen. Sollte diese Eigenschaft einmal nachlassen, kann abhängig vom Gewebetyp eine Nachimprägnierung den Abperleffekt wieder auffrischen.
Im Allgemeinen zählen Markisen als Sonnenschutz und sind nur in wenigen Fällen als Regenschutz konzipiert. Schimmel- und Stockfleckenbildung bleiben aus, wenn die Markise nicht nur zum Saisonende, sondern auch übers Jahr nur vollkommen trocken und gut durchlüftet aufgerollt oder eingefahren wird.
Sonnensegel ist ein Spezialfall
Eine gute Nachricht: Sonnensegel mit Elektroantrieb müssen im Winter nicht demontiert werden. Sie sollten aber trocken in einer Winterschutzhülle eingepackt werden, da sie nicht über eine Kassette oder ein Schutzdach verfügen.
In der kalten Jahreszeit sollte das Segel ausserdem vom Stromnetz getrennt sein. Ist das Sonnensegel geprüft, gesäubert und gut getrocknet eingehüllt, steht der Winterpause nichts im Weg. Eine Ausnahme sind starre Segel ohne Welle. Diese müssen gegebenenfalls aus Sicherheitsgründen, je nach Witterungsverhältnissen, auch während der Saison demontiert und trocken gelagert werden.
Investieren und Zeit sparen
Einmal im Reinigungsmodus können die Lamellen von Raffstoren wie beschrieben mit Schwamm oder Lappen von Staub und Co. befreit werden.
„Für eine zweckmässige Lamellenreinigung haben wir spezielle Produkte entwickelt, wie zum Beispiel unsere Lamellenreinigungszange oder die Lamellenreinigungsbürste. Die häufig mühsame Reinigung der Lamellen lässt sich so optimieren und geht einem besser von der Hand“, sagt Hinrich Troff.
Mit der Reinigungsbürste werden gleichzeitig mehrere Lamellen gesäubert, was eine Zeitersparnis von bis zu 50 Prozent und mehr bedeuten kann. Dies macht den Einsatz bei vielen Raffstoren besonders lohnend.
Insektenschutz nicht einmotten
Damit auch im nächsten Frühjahr Insekten draussen bleiben und der Staub vom Sommer nicht während der feuchten Jahreszeit am Fliegennetz verklebt, ist jetzt auch die optimale Zeit für die Reinigung des Insektenschutzes an Fenstern und Türen.
Sie werden dazu mit einer weichen Bürste vorsichtig abgebürstet und bei Bedarf mit einem feuchten Schwamm oder dem Reinigungshandschuh abgewischt. Fertig ist die Reinigung zur Winterpause.
Die Reinigungstipps im Überblick
Feste Bauteile:
Blenden, Gestelle, Profilschienen, Rollladen- und Raffstorelamellen etc. mit Handfeger oder Staubsauger von losem Schmutz befreien, ggf. mit klarem Wasser abspülen, Vorgehensweise von oben nach unten, Bauteile mit feuchten Lappen oder Schwamm und Reiniger säubern. Eine gute Investition: der Warema Reinigungshandschuh und Sonnenschutzreiniger.
Markisentuch:
Kleine Flecken trocken mit Radiergummi beseitigen, starke Flecken mit Schaum aus lauwarmem Wasser und Feinwaschmittel einweichen und dann mit klarem Wasser abspülen. Markisentuch vollständig trocknen lassen, damit sich kein Schimmel oder Stockflecken bilden. Bei Bedarf Imprägnierung auffrischen.
Sonnensegel:
Regelmässig ausfahren und abtrocknen lassen, Winterschutzhülle gegen extreme Witterungsverhältnisse nutzen, Stromzufuhr unterbrechen, Sonnensegel wie Tuch reinigen.
Raffstoren:
Mit einem Lappen oder Schwamm die festen Bauteile reinigen. Optimal geht’s mit der Warema Lamellenreinigungszange oder Warema Lamellenreinigungsbürste.
Insektenschutz:
Mit einer weichen Bürste und gegebenenfalls feuchtem Schwamm oder Reinigungshandschuh vorsichtig säubern.
Unbedingt beachten:
Elektrobauteile dürfen nicht mit Wasser in Kontakt kommen, es besteht Kurzschluss- und Lebensgefahr, alle Sonnenschutzstoffe dürfen nicht in die Waschmaschinentrommel, Grundsätzlich dürfen keine Hochdruckreiniger, Scheuerschwämme, aggressive Reinigungs-und Lösungsmittel, wie Alkohol oder Benzin, verwendet werden, Wartungen nur vom Fachmann für Sonnenschutz durchführen lassen.
Artikel von: HERING SCHUPPENER / WAREMA Renkhoff SE
Artikelbild: © underworld – shutterstock.com