Bekannte Möbeldesigner aus Deutschland

Das Möbeldesign der deutschen Designer besteht aus schlichten, klaren Formen, die gleichzeitig eine zeitlose Eleganz ausstrahlen. Helle oder kräftige Farben wechseln sich ab oder bestimmen das einzelne Möbelstück. Auch Funktionalität spielt neben dem Design eine prägnante Rolle in den innovativen Kreationen der einzelnen Designer. Geprägt vom legendären Bauhaus-Stil und den Ikonen Marcel Breuer, Mies van der Rohe oder Le Corbusier, versuchen die neuen Designer an die grossen Erfolge anzuknüpfen.

Das Möbeldesign der Neuzeit wird besonders stark durch die Funktionalität bestimmt, da die mobilen Endgeräte des digitalen Zeitalters auch den Alltag der Menschen stark verändert haben. Smartphones und die technische Kontrolle mit Fernbedienungen aller Art prägen jetzt die Multimedia-Epoche, deshalb sind besonders moderne Möbel mit futuristischem Design und technischem Schnickschnack sehr gefragt.

Zusätzlich sollen die Möbel der Zukunft auch noch perfekt in das Wohnambiente integriert werden. Diese Bedürfnisse erfordern eine vielfältige Kreativität des Designers, der als Allrounder sowohl für die Inneneinrichtung als auch für das Produkt- und Industriedesign und die Verknüpfung von modernen Kommunikationstechnologien mit dem Möbeldesign verantwortlich ist. Nachfolgend haben wir fünf deutsche Möbeldesigner aufgeführt, die alle vorgenannten Kriterien bestens beherrschen und sich auch schon in der internationalen Möbelszene einen Namen geschaffen haben.

1. Stefan Diez

Der gelernte Schreiner Stefan Diez studierte zuerst Industriedesign an der Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste und eröffnete im Jahr 2003 in München sein eigenes Design-Studio. Diez bevorzugt einen Materialmix für seine Entwürfe, der sich hauptsächlich aus Stahlblech, Aluminium und Holz zusammensetzt. Seine innovativen Arbeiten wirken minimalistisch und gleichzeitig originell und extravagant.

Diez kreiert heute für namhafte Möbelhersteller und Unternehmen wie zum Beispiel Thonet, Rosenthal, E15, Moroso, Authentics oder Flötotto. Er entwirft Möbel aller Art wie zum Beispiel Tische, Stühle, Regale oder Sofas. Aber auch Accessoires wie etwa Taschen gehören in sein kreatives Arbeitsspektrum. Im Jahr 2008 kreierte er für E15 den berühmten „Houdini“-Stuhl.

2. Konstantin Grcic

Konstantin Grcic gilt als einer der führenden Designer unserer Zeit. Seine Leuchte „Mayday“wird bereits im „Museum of Modern Art“ in New York als Design- und Kunstobjekt ausgestellt. Der ausgebildete Schreiner Grcic studierte zuerst Design in London, bevor er im Jahr 1991 in München sein Designstudio KGID gründete.

Grcic entwirft neben Möbeln auch Lampenformen und verschiedene Accessoires. Besonders bekannt ist der futuristisch anmutende „Chair One“ aus Aluminium. Grcic kreiert auch verschiedene Möbelserien wie zum Beispiel für den Hersteller „Classicon“, für den er die Beistelltische „Diana“, den Sessel „Chaos“, den Stuhl „Mars“ und weitere Möbelstücke entworfen hat. Seine Objekte bestehen aus extravaganten geometrischen Formen, die in bunten, kräftigen Farben in Szene gesetzt werden.


Das Designstudio KRAM/WEISSHAAR wurde hauptsächlich mit der Gestaltung und dem Design von Räumen, Produkten und Möbeln beauftragt. (Bild: Ira Shumejko / Shutterstock.com)
Das Designstudio KRAM/WEISSHAAR wurde hauptsächlich mit der Gestaltung und dem Design von Räumen, Produkten und Möbeln beauftragt. (Bild: Ira Shumejko / Shutterstock.com)


3. Clemens Weißhaar

Der ehemalige Mitarbeiter von Konstantin Grcic studierte Design in London, bevor er drei Jahre lang als Assistent von Grcic tätig war. Im Jahr 2002 gründete er in München zusammen mit Reed Kram das Design-Studio KRAM/WEISSHAAR, das hauptsächlich mit der Gestaltung und dem Design von Räumen, Produkten und Möbeln beauftragt wurde. Ein bekanntes Sitzmöbel von Weißhaar ist der Barhocker „Triton“, den er für das Unternehmen ClassiCon entworfen hat.

4. Sebastian Herkner

Der vielfach mit Preisen ausgezeichnete Designer Sebastian Herkner studierte Produktgestaltung an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach, wo er schon früh den Studienschwerpunkt auf das Design von Objekten und Möbeln legte. Herkner kombiniert klassische Handwerkstechniken mit innovativen Technologien und gestaltet somit völlig neue Möbelstrukturen.

Sein im Jahr 2006 gegründetes Design-Studio in Offenbach ist zum Beispiel für namhafte Hersteller wie De Vorm, Moroso und ClassiCon tätig. Auch für das Interieur in verschiedenen Museen war Herkner schon verantwortlich. Herkner bevorzugt einen Materialmix für seine Arbeiten. Für den handgefertigten Tisch „Bell-Table“ für ClassiCon wurde Herkner mit dem „Red Dot“-Designpreis ausgezeichnet.

5. Werner Aisslinger

Werner Aisslinger studierte Industriedesign an der Hochschule der Künste in Berlin. Im Jahr 1993 gründete er das „Studio Aisslinger“ in Berlin, das besonders in den Bereichen Produktdesign, Designkonzepte und Markenarchitektur tätig war. Seine Arbeiten wurden in die Sammlung namhafter Museen, wie zum Beispiel des „Museum of Modern Art“ in New York, aufgenommen.

Die Möbelentwürfe von Aisslinger werden von bekannten Möbelherstellern wie zum Beispiel Capellini, Zanotta, Magis oder Vitra hergestellt. Ein besonders berühmter Entwurf von Aisslinger ist sein im Jahr 2003 entworfener „Loft Cube“, der einen 39 Quadratmeter grossen, mobilen Wohnwürfel darstellt. Aisslinger ist auch ein Freund der funktionalen Möbel, was sich besonders gut in seinem Entwurf „Pad-Table“ für das Unternehmen Conmoto ausdrückt. Dieser Tisch wurde von Aisslinger mit einem Fach mit Ladestationen und Anschlüssen für Notebooks oder Tablets ausgestattet und kann zusätzlich von einem Arbeitstisch in einen Esstisch verwandelt werden.

 

Oberstes Bild: © AlexRoz – Shutterstock.com

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