Das Minibüro: Lösungen für perfektes Arbeiten

Nicht nur Nebenberufler ohne eigenes Büro oder Lehrer kennen das Problem: Man braucht einen Bereich für Schreibarbeiten, hat aber keinen gesonderten Raum in Haus oder Wohnung dafür frei. Eine gute Lösung kann die Integration eines kleineren Büroarbeitsplatzes in den Wohn- oder Schlafbereich sein. Mit multifunktionalen Möbeln und ein paar Gestaltungstricks lässt sich das nahezu immer mühelos bewerkstelligen.

Beruf und Privatleben verschmelzen immer mehr. Die Folge: Arbeitsplätze verlagern sich zunehmend in die eigenen vier Wände. Doch auch wer daheim nur ab und an seine Korrespondenz erledigt oder kleinere Büroarbeiten wie die Vorbereitung einer Präsentation für den kommenden Arbeitstag oder die Korrektur der letzten Klassenarbeiten zu verrichten hat, braucht einen geeigneten Platz für Computer, Aktenordner und Co. Da hierfür oftmals kein eigener Raum zur Verfügung steht, muss der Arbeitsplatz möglichst unauffällig, aber zugleich doch funktional in den Wohn- oder Schlafbereich integriert werden.

Diesen Trend erkennend, sind in den letzten Jahren mehr und mehr Möbelhersteller dazu übergegangen, moderne Kombilösungen anzubieten, mit denen sich das heimische Minibüro ebenso einfach wie dezent tarnen lässt. So kann sich hinter Holzblenden oder lackierten Oberflächen mancher Sekretär verbergen, der sich auf diese Weise geschickt in die normale Wohnmöbellandschaft einfügt.

Vor der Einrichtung eines Minibüros sollte zunächst einmal kräftig entrümpelt werden: raus mit allem, was nicht mehr benötigt wird! Einige Unterlagen wie Kontoauszüge, Rechnungen und ähnliche Belege unterliegen gesetzlichen Aufbewahrungsfristen, aber vieles kann nach einiger Zeit getrost vernichtet werden. Platz lässt sich auch durch Auslagerung gewinnen: Briefumschläge, Druckerpapier und Archivordner können auch im Keller einen Platz finden.

In der Ecke oder prominent platziert?

Ist klar, wie viel Platz tatsächlich benötigt wird, kann es an die Planung der besten Lage und die Auswahl der geeigneten Möbel gehen. Oft hilft es in dieser Phase, sich einen Grundriss des Zimmers anzufertigen und die Lage des zukünftigen Büros darin einzuzeichnen. So lässt sich auch sehr gut mit mehreren Varianten experimentieren, indem die „Möbelstücke“ auf dem Papier in verschiedene Positionen geschoben werden.

Neben Ecken- und Nischenlösungen kann auch die Platzierung des Schreibtisches nebst zugehörigem Bürostuhl an prominenter Stelle im Raum überlegt werden. Bei dieser Variante – die hauptsächlich in geräumigen Wohnzimmern zur Anwendung kommen dürfte – macht sich vor allem ein edler Schreibtisch mit Chromgestell und Glasplatte sehr gut und hat das Zeug zum Star des Zimmers. Somit wird das Minibüro ganz nebenbei zum dekorativen Teil der Wohnlandschaft. Ein solcher Arbeitsplatz braucht sich nicht zu verstecken, sondern glänzt mit seiner modernen und eleganten Erscheinung.

Doch auch wer es eher dezent möchte, findet viele Lösungen für eine sinnvolle Positionierung des Home-Office. Gibt es Platz in einer Schräge, einer Ecke oder ist gar ein bislang ungenutzter Erker vorhanden? All diese Orte sind geradezu prädestiniert für die Einrichtung eines kleinen Schreibarbeitsplatzes. Möglich – vor allem in eher klassisch eingerichteten Zimmern – ist auch die Anschaffung eines klassischen Sekretärs, der sehr überzeugend als Raumteiler dienen und auf elegante Weise den Wohn- vom Arbeitsbereich trennen kann.

Ein echter Geheimtipp ist der Einsatz von Gleittüren-Systemen. Mit dieser intelligenten Lösung lassen sich Minibüros ausserhalb der „Arbeitszeiten“ vor allem in etwas grösseren Räumen schnell und unkompliziert aus dem Blickfeld verbannen. Idealerweise an einer Nische des Raumes oder vor einer der schmaleren Wände werden die Schienen für die zimmerhohen, verschiebbaren Türen montiert. Dahinter verschwindet der gesamte Arbeitsplatz einschliesslich Regalen, Schreibtisch und sonstigem Mobiliar.


Ein guter Bürostuhl muss sein. (Bild: Andrey_Popov / Shutterstock.com)
Ein guter Bürostuhl muss sein. (Bild: Andrey_Popov / Shutterstock.com)


Ein guter Bürostuhl muss sein

Bei der Einrichtung eines kleinen Büros im knapp bemessenen Wohnbereich ist es wichtig, weder Wandflächen noch Ecken für die Unterbringung der Aktenordner, Schreibutensilien und technischen Geräte ungenutzt zu lassen. Nicht allzu breite Regale und Boards können sogar über Türen angebracht werden. Ein Tipp: Oft reichen schmale Ordner vollkommen aus und sind deutlich platzsparender als nur halbgefüllte 80-Millimeter-Exemplare.

Ein sehr wichtiger Punkt bei der Einrichtung eines Minibüros ist die Anschaffung eines geeigneten Bürostuhls. Zumeist wird hier ein echter Chefsessel allein schon aus Platzgründen nicht infrage kommen. Dennoch soll der Stuhl ein ebenso bequemes wie ergonomisch richtiges Sitzen ermöglichen. Mittlerweile finden sich im Handel aber gute Kompromisslösungen, die unaufdringlich wirken und trotzdem für die heimische Büroarbeit bestens geeignet sind. So fügt sich beispielsweise der in diversen Farbvarianten erhältliche ANNABELLE-Designer-Bürostuhl durch seine zeitlose Form hervorragend in das Ambiente eines modernen oder auch klassischen Wohnzimmers ein.

Ein Arbeitsplatz, der Laune macht

Der Trend zum Büroarbeitsplatz in den eigenen vier Wänden wird sich fortsetzen. Bereits heute sind zukunftsweisende Lösungen erhältlich, die dieser Entwicklung folgen. So werden seit Kurzem interessante Kombivarianten angeboten, bei denen sich die Arbeitsfläche des Schreibtisches nach getaner Arbeit hinter verschiebbaren Naturholzplatten versenken lässt. Der Tastaturauszug lässt sich ebenfalls verbergen, Drucker und Papier können in einem Hohlraum unter der Sitzfläche des zugehörigen Hockers verstaut werden. Der Clou: Ein Laptop kann zusammen mit der Arbeitsplatte weggeklappt werden – und ist auf diese Weise vor herumtobenden Kindern oder feiernden Partygästen sicher.

Doch ganz gleich, welche Lösung für die Ausgestaltung des Minibüros letztlich gewählt wird, wichtig ist in jedem Fall eine ausreichende und punktgenaue Beleuchtung. Ideal sind die Lichtverhältnisse am Büroarbeitsplatz immer dann, wenn der Arbeitsbereich heller ausgeleuchtet ist als die Umgebung. Dadurch werden die Augen geschont und die Konzentration gesteigert. Mit schmalen und leuchtstarken LED-Stableuchten oder auch einer ausreichend hellen „Bankers-Lamp“ können hier beste Voraussetzungen geschaffen werden. So macht der private Arbeitsplatz Lust auf inspirierende und fruchtbare Stunden an Laptop oder Schreibblock.

 

Oberstes Bild: © Amvisium – Shutterstock.com

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Mehr zu Christian Schreiber

Christian Schreiber ist seit mehr als 15 Jahren als Autor tätig und hat bereits für Verlage wie Rowohlt, die Verlagsgruppe Random House (Bertelsmann) sowie verschiedene Zeitungen gearbeitet.
Neben der Erstellung vielfältiger Sachtexte zu den unterschiedlichsten Themenfeldern befasst er sich insbesondere mit Rechts- und Finanzangelegenheiten und gibt Wohn- und Einrichtungstipps.

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