Der Boutique-Hotel-Look: Eleganz für Apartments und kleine Räume
VON Caroline Brunner Accessoires Schlafzimmer Wohnzimmer
Jedes Raumelement ist darauf ausgerichtet, dass Sie sich entspannen, den Alltag hinter sich lassen und regenerieren können. Es soll eine Atmosphäre des Verwöhntwerdens und der Sorglosigkeit entstehen, ganz unabhängig davon, ob es sich um eine Business-Reise, einen Kurztrip oder einen Spa-Aufenthalt handelt. Genau diese Aspekte gehen im Alltags oft unter. Das spiegelt sich nicht zuletzt in der Einrichtung wider, die häufig von rein pragmatischen Lösungen geprägt ist. Dabei sollte gerade Ihr Zuhause, so klein es auch sein mag, Ihr ultimatives Refugium sein – ein Ort, an dem Sie die Seele baumeln lassen und es sich so richtig gut gehen lassen können.
Was liegt da näher, als sich vom Hotel-Stil inspirieren zu lassen und einen Hauch seines Luxus in den eigenen vier Wänden neu zu interpretieren? Wir geben Tipps, wie Sie mit wenig Aufwand gerade Apartments und Miniwohnungen jene Wohlfühl-Atmosphäre verleihen, die gut geführte Boutique-Hotels auszeichnet.
1. Stylishe Accessoires und kleine Möbelstücke
Sie sind die Abkürzung auf dem innenarchitektonischen Weg – denn auch ohne Radikalkur können Sie Ihren Räumen neues Flair verleihen. Typische Hotel-Accessoires sind etwa kuschelige und dabei elegante Plaids, die lässig übers Sofa drapiert werden, lackierte oder silberne Tabletts, auf denen Schlüssel, Brillen, Briefe und Aschenbecher Platz finden, kleine Beistelltische mit Minivasen und exquisiten, einzelnen Blüten, Schälchen aus eingefärbtem Glas mit hübsch verpackten Süssigkeiten im Raum verteilt oder eine ausladende Schale mit exotischen Früchten.
Diese Details repräsentieren exakt das Quäntchen „Verwöhnung“, das im Alltag oft zu kurz kommt und diesen doch schon optisch auf wertvollste Weise versüsst. Versuchen Sie, mindestens drei auffällige, neue Objekte im Raum zu inszenieren, die nicht funktional, sondern einfach nur schön sind.
2. Luxus rund ums Bett
Aus keinem Boutique-Hotelzimmer wegzudenken: Bettbänke, parallel zum Fussende platziert. Komfortabel aufgepolstert, lassen sie sofort das Gefühl von Entspannung aufkommen. Der perfekte Platz, um sich kurz niederzulassen, den Tag Revue passieren zu lassen und das Outfit für den kommenden Tag zurechtzulegen. Gönnen Sie sich ausserdem einen wirklich kuscheligen, hochflorigen Teppich am Bett, der schon morgens Ihren Füssen schmeichelt.
3. Licht als Hautschmeichler und Kunst
Einrichter guter Hotels sind auch geschulte Psychologen, deren ultimatives Ziel Ihr Wohlbefinden ist. Wann aber fühlen Sie sich wohler, als wenn Sie sich schön fühlen? Entsprechend wird auch die Beleuchtung gewählt. Sanftes, warmes Licht aus indirekten Lichtquellen, vor allen anderen natürlich den Nachttischleuchten, verleiht Ihnen und Ihren Liebsten einen rosig schimmernden Teint. Bringen Sie zwei Lichtquellen neben dem Bett an: Einen unauffälligen Spot zum Lesen und zwei dekorative Lampen mit creme- oder elfenbeinfarbenem Schirm, der von Ihnen rosa gefüttert oder ausgemalt ist – ein kleiner Geheimtipp innerhalb der Hotelbranche.
Wenn Sie Coffee-Table-Books mit Abbildungen der sogenannten Art-Hotels durchblättern, wird Ihnen sofort auffallen, dass dort selbst die Lampen Kunst sind – während sie dabei doch die ihnen zugedachte praktische Funktion erfüllen. Halten Sie Ausschau nach Leuchtobjekten wie alten Industrieschirmen oder Filmset-Scheinwerfern, ungewöhnlich designten Kronleuchtern oder Nachttischlampen mit Skulpturen als Ständern.
4. Tapezierte Bäder
Die entspannendsten Hotelbäder sind niemals ganz in Weiss gehalten. Das ist ein Relikt aus den 1980ern, um Hygiene und Sauberkeit zu demonstrieren. Stattdessen werden Sie oft Tapeten in gedämpften Farben und mit leicht ornamentalen oder von der Natur inspirierten Mustern, etwa in Taupe, Flieder oder Creme, vorfinden. Mit diesem Effekt verleihen Sie auch Ihrem eigenen Bad ein elegantes Spa-Feeling – eine neu gestaltete Wand reicht dafür meist schon aus. Investieren Sie zusätzlich in eine farblich passende, flauschige Serie neuer Handtücher und Sie werden Ihre ehemalige Nasszelle nicht wiedererkennen.
5. Verspiegelte Möbel
Sicher, mit Spiegeln werden auch die kleinsten Räume grösser – aber will man wirklich immerzu mit dem eigenen Spiegelbild konfrontiert sein? Oft müsste der Spiegel aufgrund der Lichtsituation auch unschön überdimensioniert sein, um überhaupt den gewünschten Effekt zu erzielen. Daher finden sich vor allem in modern gestalteten Boutique-Hotels häufig verspiegelte Möbel, die eine ähnliche optische Raumerweiterung auf viel subtilere Weise erwirken. Vor allem Kommoden und Nachttische haben in dieser Hinsicht einen erstaunlichen Effekt. Sie finden solche extravaganten Einzelteile inzwischen in vielen Einrichtungshäusern oder online.
6. Grüne Arrangements
Keine Sorge: Sie müssen sich nicht wöchentlich ein neues Gesteck vom Floristen zusammenstellen lassen, um auf diese Weise elegant arm zu werden. Tatsache ist aber doch: Blumen und Grünes spielen für den Glamour-Faktor eines Hotelzimmers eine besondere Rolle. Nutzen Sie diesen Effekt mit preiswerten, aber ausgefallenen Lösungen: etwa einer selbst angelegten vertikalen Bepflanzung, kostbaren Einzelblüten, die in verschiedenen Vasen zu Stillleben zusammengestellt werden, oder einzelnen Ästen für einen minimalistischen Look.
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