Gut vorbereitet: Möbelkauf mit virtuellen Einrichtungsplanern
VON Christian Schreiber Allgemein
Um solche bösen Überraschungen zu vermeiden, hilft eine gute Planung. Diese lässt sich ganz klassisch mit Millimeterpapier und aus dünnem Karton ausgeschnittenen, massstabsgenauen Möbeln durchführen, oder aber auch mithilfe der modernen Computertechnik. Mit virtuellen Einrichtungsplanern wird die Neu- oder Umgestaltung des Zuhauses zum Kinderspiel.
Programme für die Festplatte oder Apps fürs Smartphone
Die Einrichtung der neuen Wohnung oder die Umgestaltung eines Zimmers am Computer auszuprobieren, muss kein Geld kosten. Zwar gibt es auch aufwendig produzierte Kaufprogramme mit oder ohne 3D-Funktion und jeder Menge Zusatzoptionen, in aller Regel genügen aber die kostenlosen Tools aus dem Internet völlig. Derartige Programme gibt es als direkte Online-Anwendung oder zum Downloaden mit anschliessender Installation auf dem heimischen Rechner. Auch als App fürs Tablet oder Smartphone sind etliche Einrichtungsplaner zu haben.
Welche Variante letztlich gewählt wird, hängt in erster Linie vom persönlichen Geschmack und den individuellen Vorlieben ab. Wer die Ergebnisse gern längerfristig speichern will, um eventuell später noch daran herumzubasteln, wird mit einem Programm für die Festplatte am besten bedient sein. Tablet- oder auch Smartphone-Anwendungen hingegen eignen sich hervorragend für den mobilen Gebrauch. Mit ihnen können sogar noch direkt im Möbelgeschäft die möglichen Varianten der Raumgestaltung ausprobiert werden.
Fotografierte Möbel integrieren
Apropos mobile Einrichtungsplaner: Seit einiger Zeit sind Apps erhältlich, mit denen Fotos von Möbelstücken in die virtuelle Gestaltung integriert werden können. Hierzu wird ein Sideboard, Esstisch oder Sofa mit der im Smartphone oder Tablet eingebauten Kamera aus der Anwendung heraus von allen Seiten fotografiert und dann automatisch massstabsgetreu in die grafische Darstellung der Wohnung eingebunden. So lässt sich ziemlich gut feststellen, ob das ins Auge gefasste Objekt in den jeweiligen Raum der eigenen Wohnung passt und welche Figur es dort macht. Auf diese Weise können Fehlkäufe und ärgerliche Folgen vermieden werden.
Übrigens lassen sich in virtuellen Einrichtungsplanern nicht nur die genauen Masse der einzelnen Räume und die Lage von Fenstern und Türen eingeben, sogar die Wand- und Bodenfarben können mit wenigen Klicks individuell ausgewählt werden. Diese Möglichkeit ist ein entscheidender Vorteil gegenüber der „klassischen“ Planungsvariante mit Pappmöbeln auf Millimeterpapier.
Die Kombination macht’s
Neben allgemein gehaltenen Einrichtungsplanern, bei denen die Möbelstücke und sonstigen Einrichtungsgegenstände selbst entworfen und eingegeben werden müssen, gibt es auch Varianten, die bereits eine Vielzahl von Möbeln bekannter Hersteller beinhalten – vom Designerstück bis zum Selbstaufbau-Schrank. Hier entfällt ein mögliches Fotografieren völlig und rein theoretisch könnte somit auf den Besuch im Möbelgeschäft gänzlich verzichtet werden, denn mithilfe dieser Programme lässt sich im Grunde jede Wohnung von A bis Z am Bildschirm einrichten.
Eine solche rein digitale Ausgestaltung des Wohnbereichs ist allerdings nicht jedermanns Geschmack und in der Regel wird niemand auf eine echte Begegnung mit den zukünftigen Einrichtungsgegenständen verzichten wollen. Live ist eben live, und auf einem virtuellen Sofa lässt es sich auch schlecht Probe sitzen. Daher liegt die effektivste und sinnvollste Verwendung von Einrichtungshilfen wohl in einer geschickten Kombination aus wirkungsvoller Planung und einer Vor-Ort-Besichtigung im Möbelhaus.
Möbel nach Lust und Laune verschieben
Fakt ist: Mit einem virtuellen Einrichtungsplaner lassen sich Möbel nach Lust und Laune verschieben, austauschen und umgestalten. Und all das ohne Kraftaufwendung. Per „Drag & Drop“ können Tische, Stühle, Kommoden und sogar Wohnwände von Wand zu Wand oder von Raum zu Raum geschoben werden. Per Mausklick kommt Neues hinzu und Unpassendes weg. Insbesondere bei einem Umzug helfen Ausdrucke der künftigen Einrichtungsgestaltung überdies dabei, dass Möbelpacker oder Freunde von Anfang an genau wissen, wo Bett, Kleiderschrank und Couchtisch ihren zukünftigen Platz finden.
Bei einigen Anwendungen zur Wohnungsplanung lassen sich die Entwürfe und Ideen sogar mit Freunden teilen. Es wird somit möglich, sich vor einer Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Gestaltungsidee mit Dritten darüber auszutauschen. Ob dies eine sinnvolle Sache ist oder die Angelegenheit getreu dem weisen Spruch „Viele Köpfe, viele Sinne“ letztlich nur verkompliziert, muss jeder selbst entscheiden. Zumal der „Überraschungseffekt“ bei der Einweihungsparty durch derartige Vorabinformationen auch platzen dürfte.
Doch ob nun mit der Meinung von Freunden und Bekannten oder ohne sie: Einrichtungsplaner für PC, Tablet und Smartphone können eine gute Hilfe dabei sein, die eigenen vier Wände neu oder anders zu gestalten und manches Ärgernis durch nicht passende Möbel im Vorfeld zu vermeiden.
Und wenn die Wohnung dann endlich fertig eingerichtet ist, geht’s im Garten weiter, denn auch dafür gibt es viele gute virtuelle Gestaltungshilfen …
Oberstes Bild: © bikeriderlondon – Shutterstock.com
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