Ratgeber: Die richtige Pflege von Gartenmöbeln

In der Regel bestehen Gartenmöbel aus den Basismaterialien Kunststoff, Metall (Stahl, Eisen oder Aluminium) oder Holz (Hart- oder Weichholz) sowie aus den unterschiedlichsten Kombinationen dieser Materialien. Komplettiert wird die Materialliste durch Bambus, Rattan oder Korb und textile Bespannungen. Für die richtige Pflege ist das oftmals eine Herausforderung.

Ganz gleich, aus welchem Material die Gartenmöbel auch gefertigt sind, wichtig ist, dass sie widerstandsfähig und robust sind, denn in den Monaten April bis Oktober sind sie ständig Wind und Wetter ausgesetzt.

Zudem setzen den Gartenmöbeln jedes Jahr neben dem normalen Nutzungsverschleiss auch Hitze, Kälte, UV-Strahlung sowie Sonne und Regen zu. Da die verschiedenen Materialien auf diese Belastungen unterschiedlich reagieren, variieren neben dem Pflegeaufwand auch die Pflegemittel.

Die professionelle Reinigung und Pflege von Gartenmöbeln aus Holz

Gartenmöbel aus Holz wie beispielsweise ein Strandkorb haben einen natürlichen Charme und sind zeitlos. Ausserdem sind solche Gartentische, -bänke und -stühle robust, langlebig und lassen sich leicht reparieren. Allerdings liegen Gartenmöbel aus Holz in ihrer Anschaffung im oberen Kostenbereich. Ebenso wie alle anderen natürlichen Materialien unterliegt auch Holz durch äussere Einflüsse bestimmten Veränderungsprozessen. So fördern Hitze, Kälte, Nässe & Co. das Ergrauen, die Rissbildung und Verwitterung. Im schlimmsten Fall leisten die Witterungseinflüsse sogar der Fäulnis Vorschub. Zudem setzten sich Schmutzpartikel in den kleinen Unebenheiten der Holzoberflächen ab. Gefriert im Winter das eindringende Wasser, kann es zu Beschädigungen der Leimverbindungen kommen, in deren Folge das Möbel instabil wird. Aus all diesen Gründen haben Holzmöbel den grössten Pflege- und Arbeitsaufwand für ihre Erhaltung.

Im Allgemeinen wird zwischen Hart- und Weichholzmöbeln differenziert: Während zu den Weichhölzern beispielsweise Kiefer, Lärche und Fichte zählen, gehören zu den Harthölzern neben der heimischen Buche und der Eiche auch tropische Hölzer wie Mahagoni und Teak. Teakholz ist zwar relativ teuer, allerdings auch sehr witterungsbeständig, denn es ist ölig und so dicht gewachsen, dass fast kein Wasser eindringt. Grundsätzlich bedürfen Gartenmöbel aus Weichhölzern mehr Pflege, allerdings müssen auch Hartholzmöbel gepflegt werden. Alle Holzmöbel sollten zum Überwintern in einen kühlen und trockenen Raum wie beispielsweise den Keller verbracht werden.

Beginnt die neue Gartensaison, sollten sie gründlich mit einer Bürste und einer leichten Seifenlauge gereinigt und anschliessend mit klarem Wasser abgespült werden. Weisen die Möbel hartnäckige Flecken und Schmutz auf, sollten bei unbehandelten Hölzern spezielle Pflegeprodukte zum Entgrauen verwendet werden. Können auch mit diesen Mitteln die Verschmutzungen nicht entfernt werden, kann das Möbelstück mit Schleifpapier oder einer Schleifmaschine bis auf das „gesunde“ Holz abgeschliffen werden. Eine gründliche Reinigung im Anschluss ist obligatorisch.



Ist das Holz getrocknet, sollte ein speziell für die jeweilige Holzart geeignetes Öl – so gibt es beispielsweise Spezialöle für Teakholz – oder eine UV-beständige, transparente Lasur aufgetragen werden. Dabei sollte das Auftragen der Lasur stets in Richtung der Holzmaserung und mithilfe eines Pinsels oder weichen Tuches erfolgen. In der Regel beträgt die Trocknungszeit acht Stunden. Die Reinigung und die Behandlung des Holzes mit einem Pflegeöl sollten zweimal jährlich durchgeführt werden, eine neue Lasur ist allerdings nur alle drei bis vier Jahre notwendig. Auf Harthölzern wie Teak bildet sich im Laufe der Zeit eine silbergraue Patina. Ob diese einfach belassen oder mithilfe von Pflegeöls vermieden oder das Möbel sogar abgeschliffen wird, bleibt letztlich Geschmackssache.

Gartenmöbel aus Metall: So werden Möbel aus Aluminium, Stahl und Eisen richtig gepflegt

Im Allgemeinen sind Gartenmöbel aus Metall sehr pflegeleicht, denn Staub, Schmutz und andere Verunreinigungen wie beispielsweise Vogelkot lassen sich mit einer milden Seifenlauge leicht entfernen. Oftmals reicht es sogar aus, die Möbel einfach mit dem Schlauch abzuspritzen. Welche Unterschiede bei der Pflege es bei Gartenmöbeln aus Metall hinsichtlich der verschiedenen Metallarten, d. h. Aluminium, Stahl und Eisen, zu beachten gilt, wird im Folgenden thematisiert.

  • Gartenmöbel aus Aluminium

Wer auch auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten auf puristische Eleganz nicht verzichten möchte und sich deshalb für Gartenmöbel aus reinem Aluminium entschieden hat, weiss, dass die silbrigen, stumpfen Oberflächen keiner besonderen Pflege bedürfen. So sind Gartenmöbel aus Aluminium nicht nur chic anzusehende Leichtgewichte, sondern zudem auch besonders wetterfest und enorm langlebig. Zur Pflege von Alu-Gartenmöbeln genügen deren regelmässige Reinigung mit einem Schwamm oder weichen Tuch und die Verwendung eines herkömmlichen Reinigungsmittels. Grundsätzlich sollten raue oder gar kratzige Tücher nicht verwendet werden, um das recht weiche Aluminium nicht zu zerkratzen. Im Winter sollten Gartenmöbel aus Alu grundsätzlich in den Keller, die Garage oder ein Gartenhaus verbracht werden.

Da Gartenmöbel aus Aluminium meist mit anderen Materialien wie beispielsweise Holz oder Textilien kombiniert sind, sollten Reinigung und Pflege auf die jeweilige Materialkombination abgestimmt werden.

  • Gartenmöbel aus Stahl

Zweifelsohne bestechen Gartenmöbel aus feuerverzinktem Stahl durch ihr hochwertiges und exklusives Design, allerdings ist ihre Anschaffung auch verhältnismässig teuer. Positiv ist jedoch, dass Gartenmöbel aus Stahl einen Pflegeaufwand haben, der gegen null geht. So können sie aufgrund der hochwertigen Oberflächenbehandlung nicht rosten und verkraften auch einmal eine gröbere Behandlung, denn feuerverzinkter Stahl ist nicht nur sehr widerstandsfähig gegen Stösse, sondern auch gegen Kratzer. Demnach ist es ausreichend, die Stahlmöbel mit dem Gartenschlauch abzuspritzen, bei gröberen Verschmutzungen können sie natürlich auch mit einer einfachen Seifenlauge oder entsprechenden Reinigungsmitteln gesäubert werden.

  • Gartenmöbel aus Eisen

Alle, die dem Charme des 19. Jahrhunderts erlegen sind und auf diesen auch in ihrem Garten nicht verzichten möchten, haben sich sicher für die Anschaffung schmiede- oder gusseiserner Gartenmöbel entschieden. Eisenmöbel für den Garten sind meist mit einer reichen Ornamentik verziert und in runden Formen gestaltet, so dass sie ein romantisches Ambiente im Garten versprühen. Mithilfe moderner Fertigungstechniken werden eiserne Gartenmöbel mit eingebrannten und verzinkten pulverbeschichteten Oberflächen versehen, wodurch eine Rostbildung weitestgehend verhindert wird. So ist es ausreichend, die Möbel regelmässig mit einem handelsüblichen Reinigungsmittel und einem Tuch zu säubern.


Eisenmöbel sind meist in runden Formen gestaltet, so dass sie ein romantisches Ambiente im Garten versprühen. (Bild: © Juergen Faelchle – fotolia.com)

Anders gestaltet sich dies natürlich, wenn die Eisenmöbel Kratzer aufweisen, die von der Oberfläche bis auf das reine Eisen reichen. Ist dies der Fall, sollten die entsprechenden Stellen mit Schleifpapier gründlich abgeschmirgelt werden. Danach ist es ratsam, eine Rostschutzgrundierung aufzutragen und die behandelten Stellen mit einem farblich passenden Lackstift auszubessern. Ist ein komplett neuer Anstrich der Eisenmöbel notwendig, sollte der alte Lack erst mit der Schleifmaschine akribisch entfernt und eventuelle Lackreste mit einem Spachtel abgekratzt werden. Die anschliessenden Arbeitsschritte sind analog zu denjenigen einer Ausbesserung von Kratzern: nämlich zuerst das Auftragen einer Rostschutz-Grundierung und danach das Streichen der Möbel mit einer neuen Lackfarbe. Mittlerweile gibt es auch moderne Metallschutzlacke, in denen der Rostschutz und der Lack kombiniert sind. Durch deren Verwendung kann ein ganzer Arbeitsschritt gespart werden.

Gartenmöbel aus Kunststoff korrekt pflegen

Gartenmöbel aus Kunststoff gelten nicht nur als vielseitig und bequem, sondern auch als recht resistent. So sind sie nicht nur relativ pflegeleicht, sondern auch in den unterschiedlichsten Formen und zahlreichen Farben erhältlich, so dass sie nahezu jedes Gartenambiente adäquat vervollständigen können. Zudem sind Kunststoff-Gartenmöbel leicht, so dass sie sich unkompliziert transportieren und am Ende der Gartensaison in den Keller oder die Garage tragen lassen.

Enorm billige und ältere Gartenmöbel aus Kunststoff haben allerdings den Nachteil, dass sie starker und länger währender Sonneneinstrahlung nur schlecht trotzen. Sie werden in der Folge nicht nur spröde, sondern bleichen aufgrund der UV-Strahlung meist auch aus. Fans von Gartenmöbeln aus Kunststoff sollten sich deshalb für hochwertige Produkte entscheiden.



Die Reinigung von Kunststoffmöbeln ist problemlos mit einem schonenden, keinesfalls aber mit einem scharfen Haushaltsreiniger sowie einem Schwamm oder einem Tuch möglich. Bei hartnäckigen Schmutzrückständen können die Möbel auch mit einem Hochdruckreiniger gesäubert werden. Im Winter sollten Kunststoffmöbel auf jeden Fall eingelagert werden, denn starker Frost macht sie brüchig und kann zu Rissen führen.

 

Oberstes Bild: © Orientaly – shutterstock.com

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