Sonnenschirme – ideale Schattenspender für Balkon und Terrasse
VON Andrea Hauser Allgemein Garten
Klassische Modelle sind die sogenannten Marktschirme, die häufig auch als Mittelstockschirme bezeichnet werden. Es gibt sie in nahezu allen Farbkombinationen und Grössen, bei vielen Modellen können Höhe und Neigungswinkel praktisch verstellt werden. Gerade wenn die Sonne nicht von oben, sondern von der Seite strahlt, ist diese Verstellmöglichkeit wichtig. Die Marktschirme werden oft in der Gastronomie verwendet, hier sind Durchmesser von mehreren Metern keine Seltenheit. In der Regel werden die Schirme aus robusten Aluminium gefertigt. Kleinere Modelle eignen sich für die Verwendung am Strand.
Während bei einem Mittelstockschirm die Schattenfläche immer durch den Mast gestört wird, bieten Ampel- oder Pendelschirme eine komplette Freifläche unter dem Schirm. Der Schirmständer befindet sich seitlich vom Schirm, das ermöglicht eine sehr flexible Aufstellung. Alternativ können die Ampelschirme mittels Halterung direkt an einer Wand befestigt werden, das sorgt zudem für mehr Stabilität.
Im Gegensatz zu einem Marktschirm vertragen Ampelschirme Windstösse nicht so gut. Die Sonnenschirme werden entweder über einen Schiebemechanismus oder eine Handkurbel geöffnet. Schirme mit einer Kurbel sind in der Regel stabiler und langlebiger als Modelle zum Schieben, in der Anschaffung jedoch etwas teurer.
Auf die Bespannung kommt es an
Achten Sie beim Kauf des Sonnenschirmes auf die Bespannung: Damit die Speichen nicht beim ersten Wind zerbrechen oder knicken, sollten Sie auf eine entsprechende Stabilität Wert legen. Am besten sind Schirme aus Aluminium, Stahl oder Holz – Kunststoff gilt als weniger robust und ist nicht so gut geeignet. Wind gilt als einer der grössten Feinde eines Sonnenschirms – leider treffen die Böen den Schirm auch seitlich, so dass der Schattenspender schnell aus dem Gleichgewicht geraten kann. Darum ist der beste Schutz noch immer das sofortige Schliessen des Schirms, wenn Wind aufkommt.
Bei der Bespannung kommt es nicht nur auf die Qualität der Speichen, sondern auch auf den Stoff an: Das Material sollte lichtecht sein und über einen guten UV-Schutz verfügen. Den UV-Schutz des Schirmes erkennen Sie am UPF-Wert, der nach dem UV-Standard 801 angegeben wird: Dieser liegt bei den meisten Schirmen zwischen 40 und 80, dabei gilt: Je höher der Wert, desto besser der UV-Schutz der Bespannung. Hat ein Schirm einen Wert von 80, heisst dass, Sie können sich 80-mal länger in der Sonne aufhalten als ohne Sonnenschutz.
Wichtig ist ein Schmutz abweisendes Material, denn der Schirm ist tagtäglich allen Witterungseinflüssen ausgesetzt. Besonders bewährt haben sich Modelle mit einer Teflonbeschichtung, die als sehr Schmutz abweisend gelten. Einige Hersteller bieten abnehmbare Bespannungen, die in der Waschmaschine zu reinigen sind.
Die Auswahl des passenden Schirmständers
Ein Sonnenschirm ist immer nur so gut wie der Ständer: Haben Sie einen zu leichten Schirmständer, der ständig wackelt oder sogar umfällt, nützt der beste Schirm nichts! In der Regel sind die Ständer aus pflegeleichtem Kunststoff oder Metall gefertigt. In die Kunststoffmodelle wird zur Beschwerung Sand oder Wasser eingefüllt, um die notwendige Standfestigkeit zu erreichen. Auf die Metallmodelle können zur Beschwerung Bodenplatten aufgelegt werden, das sorgt für einen sehr sicheren Stand.
Experten raten bei Ampelschirmen zu einer Beschwerung mit mindestens 90 Kilogramm. Im Fachhandel erhalten Sie Granitständer, die besonders stabil und standfest sind – bei diesen Modellen müssen Sie im Vergleich zu anderen Ständern jedoch deutlich mehr investieren.
Praktisch: einbetonierte Bodenhülsen
Besonders praktisch sind Bodenhülsen, die Sie in den Terrassenboden einbetonieren – auf einen grossen Schirmständer können Sie bei dieser Variante getrost verzichten. Da die Hülsen auf Bodenniveau in den Boden eingebracht werden, gibt es keine Stolperfalle, wenn der Schirm nicht aufgestellt ist. Nachteilig: Der Schirm steht an einer Stelle und lässt sich nicht verschieben. Eine Alternative zu den fest eingebauten Bodenhülsen sind Bodenschrauben, die Sie in den Rasen, Sand oder sonstigen Boden eindrehen können. Besonders für den Einsatz am Strand sind die Bodenschrauben sehr gut geeignet.
Auf dem Balkon ist oftmals wenig Platz, um einen klobigen Schirmständer unterzubringen. Damit Sie nicht auf den wichtigen Sonnenschutz verzichten müssen, gibt es spezielle Halterungen, die Sie am Balkongeländer oder an der Mauer befestigen können. Die Grösse der Klammern ist abhängig vom Durchmesser des Sonnenschirms.
Achten Sie auf ein gutes Handling!
Stiftung Warentest empfiehlt, bei Anschaffung eines Schattenspenders auf gute Handhabung zu achten. Bei vielen Modellen bemängelten die Experten eine sehr unkomfortable Bedienung, bei der man sich leicht die Finger einklemmen kann. Bevor Sie sich für ein Modell entscheiden, sollten Sie den Schirm im Geschäft einige Male auf- und zumachen, damit Sie in der Handhabung sicher sind.
Grundsätzlich sollten Sie beim Kauf eines Sonnenschirms auf gute Qualität achten. Gute Ampelschirme bieten zahlreiche Verstellmöglichkeiten und lassen sich dem Stand der Sonne optimal anpassen. Haben Sie sich für ein Modell entschieden, heisst es nur noch: aufspannen und entspannen!
Oberstes Bild: © Artazum and Iriana Shiyan – Shutterstock.com
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