Wohnen, wie es einem gefällt
VON Christian Goldmann Entrée Esszimmer Garten Schlafzimmer Wohnzimmer
Viele Einrichtungsexperten sind sich einig, wenn sie auf die Entwicklungen in den kommenden Jahren blicken, dass die Zeiten, in denen vor allem vorgegebene Stile bevorzugt wurden, so langsam, aber sicher vorbei sind. Vielfach gilt die Maxime, dass sich die Menschen so einrichten, wie es ihnen gefällt, und nicht mehr streng danach gehen, was etwa der skandinavische Look, der orientalische oder auch der klassische Stil vorgeben.
Unter dem Schlagwort Global Mix wird inzwischen schon jetzt in vielen Häusern und Wohnungen wild gemischt, und zwar so, wie es viele es noch von den eigenen Eltern kennen. Altes trifft häufig auf Neues, ein modernes Ledersofa wird mit einem antiken Ohrensessel oder einem verschnörkelten Sideboard kombiniert. Was der sogenannte Shabby Chic in den vergangenen Jahren schon ein wenig vorgab, wird sich in den nächsten Jahren wohl noch konsequenter und noch freier durchsetzen.
Ästhetik bleibt keinesfalls auf der Strecke
Der Hintergrund für diesen Trend sind nicht zwingend finanzielle Zwänge, sondern eher die Lust, sich selbst einen eigenen Stil zu definieren. Und die Ästhetik bleibt bei diesem Global Mix keinesfalls auf der Strecke. Die Menschen haben nur das Bedürfnis, verstärkt selbst zu sagen und zu zeigen, was ihnen gefällt. Und dies kann individuell eben sehr verschieden sein.
Fest steht nur, dass viele Menschen mehr denn je in den kommenden Jahren bei der Einrichtung die Themen Wellness und Gemütlichkeit in den Vordergrund rücken werden. Die Bäder werden immer häufiger mit Whirlpools oder Massageduschen ausgestattet. Wer den Platz und das Geld hat, baut sich eine Sauna in die eigenen vier Wände, und in die Wohnzimmer halten zunehmend gemütliche Couchgarnituren Einzug, die zum herrlichen Relaxen einladen und bei denen das Design zwar nicht vernachlässigt wird, aber erst das zweitwichtigste Kriterium bei einer Anschaffung ist.
Beleuchtung wird in die Möbel integriert
Zudem setzt sich die indirekte Beleuchtung immer weiter durch, die das grelle Licht einer einzigen Deckenlampe ersetzt. Dabei kommen mehr denn je moderne LED-Leuchten mit angenehmen Lichtfarben zum Einsatz, die auch noch häufiger als zuletzt direkt in die Möbelstücke integriert werden.
Kleine Sekretäre auf dem Vormarsch
Viele Menschen, die nicht gerade ihr Büro in den eigenen vier Wänden haben, weil sie von zu Hause aus arbeiten, legen nicht mehr so viel Wert auf ein voll ausgestattetes Arbeitszimmer und brauchen auch keinen grossen Schreibtisch mehr. Der Grund dafür sind Tablet und Smartphone, die immer mehr vom Sofa aus bedient werden. Wer ein Möbelstück braucht, an dem er kleinere Schreibarbeiten erledigen kann, schafft sich heutzutage nicht selten einen kleinen Sekretär an, der nicht nur Platz spart, sondern auch sehr schmuck aussehen kann.
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