Wohnungseinrichtung: Kleine Veränderungen – grosse Wirkung

Kennen Sie das? Man blättert Einrichtungsmagazine und Interieur-Bücher durch und stösst plötzlich auf ein Bild mit einer wunderbaren, simplen Dekorationsidee, die eine komplette Einrichtungssituation völlig verändert. Es sind diese Ideen und Tricks, die einen guten Innenarchitekten und Stylisten schlussendlich ausmachen – kleine Handgriffe, die einen Raum neu beleben, mit einem Quentchen Humor und Ironie zu steife Arrangements aufbrechen oder plötzlich Ruhe in eine zuvor zu „aufgeregte“ Szenerie bringen.

Das Beste daran: Selten sind diese Designkniffe mit einem hohen Budgeteinsatz verbunden. Falls Sie also Lust haben, Ihren Räumen mit überraschenden, wenn auch eigentlich ganz simplen Tricks ein kleines Facelift zu verpassen, dann ist dieser Beitrag wie für Sie gemacht. Wir haben sieben Vorschläge gesammelt, die im Handumdrehen verwirklicht sind.

1. Kissen? Aber bitte viele!

Kissen sind wirkliche Dekorationswunder – aber nur bei richtigem Einsatz! Wenn Sie in Kissen investieren, dann auch richtig. Eines alleine sieht verloren aus in seiner Sofaecke oder am Kopfende des Bettes. Lehnen Sie immer zwei verschiedener Grösse aneinander; die Bezüge sollten ebenfalls einen Kontrast, aber dabei eine Farbwelt bilden.

Sie haben das Gefühl, Ihr Zimmer sei ein wenig zu puristisch geraten? Dem wirken grosse Bodenkissen entgegen. Sie lockern weite Teppichflächen auf und können dennoch mit einer strengen grafischen Musterung den minimalistischen Charakter eines Raumes unterstreichen, statt zu lässig zu wirken.

2. Lockern Sie die Tischrunde auf

Sechs gleiche Stühle um einen Tisch gruppiert können leicht steif und fast schon militärisch wirken. Lockern Sie die Sitzrunde auf! Verpassen Sie ihren Stühlen verschiedene Hussen, die durch einen durchgehenden Farbton harmonieren.

Oder Sie trauen sich gleich an ein neues Arrangement und probieren es mal mit sechs individuellen Stühlen aus ganz verschiedenen Epochen. Das wirkt besonders homogen, wenn Sie sie auf dem Floh- oder Antikmarkt erwerben und ihnen ihre Altersspuren lassen. Dazu passt ein hochmoderner oder ganz schlichter Tisch am besten.

3. Winziges Schlafzimmer? Na und?

Sie stehen vor Ihrem kleinen Schlafzimmer und überlegen, wie klein wohl das kleinste Sofabett auf dem Markt ist? Denken Sie um! Denn überraschenderweise lassen höhere, grössere Betten mit einem prägnanten Kopfende kleine Schlafzimmer viel grösser aussehen. Trauen Sie sich ruhig, das ganze Zimmer (abzüglich des Stauraums) damit auszufüllen und sich eine echte Schlaf- und Rückzugsoase zu schaffen.

Das Gleiche gilt für dunkle Wandfarben. Sie müssen keinesfalls zum hellsten Weiss greifen. Probieren Sie stattdessen ein elegantes Taupe, ein warmes Nougatbraun oder ein anheimelndes Burgunderrot. Es wird Sie überraschen, wie verwandelt der Raum plötzlich vor Ihnen liegt. Wenn Sie sich den Effekt gar nicht vorstellen können, dann suchen Sie eines der vielen online erhältlichen 3D-Programme, mit denen sich Wandfarben simulieren lassen, und verschaffen Sie sich einen virtuellen Eindruck.


Wenn ein Kamin schon immer Ihr Herzenswunsch war, sollten Sie ihn sich erfüllen. (Bild: Goodluz / Shutterstock.com)
Wenn ein Kamin schon immer Ihr Herzenswunsch war, sollten Sie ihn sich erfüllen. (Bild: Goodluz / Shutterstock.com)


4. Sie träumen vom Kamin?

Wenn ein Kamin schon immer Ihr Herzenswunsch war, sollten Sie ihn sich erfüllen – Abzug hin oder her. Es gibt wunderschöne Stuckkamine, die Sie mit ein wenig Putz an der Wand anbringen können. Den Feuerraum füllen Sie statt mit Holz mit grossen, dicken Kerzen in verschiedenen Höhen. Tipp: Im Fachhandel für Kirchenbedarf gibt es besonders beeindruckende Exemplare. Wenn Sie den Wandausschnitt schwarz anmalen, ergibt sich ein wunderschöner, romantischer Effekt – Sie werden ein echtes Feuer keine Sekunde vermissen.

5. Tag der offenen Tür? Ist bei Ihnen jeden Tag!

Sie haben so viele wunderschöne Souvenirs und Kleinode von Ihren Reisen mitgebracht, die nun im Dunkel der Schränke verkümmern, weil Vitrinen Ihnen einfach zu gekünstelt erscheinen? Dann öffnen Sie doch Ihre Schranktüren! Erstehen Sie auf dem Flohmarkt ein kleines Kabinett oder ein asiatisches Hochzeitsschränkchen, die beide auch von innen lackiert sind, und stellen Sie diese mit geöffneten Türen an einen prominenten Platz. So ein Minimuseum ist ein wunderbarer Gesprächsstoff für Gäste – vor allem wenn Sie wechselnde Stillleben darin dekorieren, mal mit afrikanischen Motiven, mal mit europäischen, abhängig davon, wo Ihre Sammelleidenschaft liegt.

6. Der ultimative Raumteiler

Ihr Wohnzimmer ist auch Ihr Arbeitszimmer? Sie möchten einen Bereich abteilen, in dem Sie etwa Kunden oder Geschäftspartner empfangen können? Sie müssen im Schlafzimmer auch arbeiten und möchten Ihre Unterlagen nicht jeden Abend wegräumen müssen? Dann tapezieren Sie einen Paravant mit derselben Tapete, die Sie auch für die dahinterliegende Wand genutzt haben (mit Wandfarbe lässt sich ein ähnlicher, wenn auch nicht so homogener Effekt erzielen), und schaffen Sie so einen Raum im Raum, der nichts vom Platz zu nehmen scheint.

7. Schöne Wanddekoration

Wer sagt denn, dass nur Bilder Wände schmücken können? Haben Sie alte Vinylplatten, deren Cover kleine Kunstwerke sind? Wissen Sie nicht, wohin mit den sogenannten „Coffee-Table-Books“, die zu schön (und zu gross) fürs Regal sind, aber auch zu viele, um auf Ihren Beistelltischen Platz zu finden? Dann dübeln Sie einfach breite Vierkanthölzer mit einer kleinen Vorderleiste an die Wand, die Sie in der Wandfarbe streichen oder entsprechend mit Tapete bekleben, und stellen Sie Ihre Schätze nebeneinander auf.

Schon haben Sie eine wunderschöne „schwebende“ und sehr ausgefallene Bilderwand. Wechseln Sie die Exponate von Zeit zu Zeit oder stellen Sie sie nach Themenbereichen zusammen – wenn Sie etwa gerade aus dem Urlaub in der Karibik zurückkommen, erzählen vergrösserte Fotos und Reisebücher die Geschichte Ihres Aufenthalts.

 

Oberstes Bild: © AlexRoz – Shutterstock.com

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Mehr zu Caroline Brunner

Caroline Brunner ist freiberufliche Online-Journalistin mit Fokus auf Arbeitspsychologie, Entrepreneurship, Kommunikation, Karriereplanung, Nachhaltigkeit und Verbraucherthemen.

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