Der Herrendiener: einfach gut für die Garderobe

Das Problem ist nicht neu: Getragene Kleidung, die auch am nächsten Tag noch einmal zum Einsatz kommen soll, muss irgendwo sinnvoll deponiert werden. Knittern und Knautschen gilt es zu vermeiden, und in den Kleiderschrank zurück ist auch keine gute Lösung. An dieser Stelle kommt der sogenannte Herrendiener ins Spiel, der Anzügen, Sakkos und Hosen über Nacht ein geeignetes Plätzchen bietet.

Der Herrendiener, auch Stummer Butler, Anzugständer oder Dressboy genannt, ist ein altbewährtes Möbelstück, welches seine Wurzeln im gleichnamigen Bediensteten hat, der früher bei besser Betuchten für die ordentliche Aufbewahrung der Kleidungsstücke des Hausherrn zuständig war. Diese Aufgabe erfüllt heute der stumme Ersatz aus Holz, Metall oder hochwertigem Kunststoff – und das nicht nur bei den Reichen.

Mit einem funktionalen Herrendiener bietet sich eine hervorragende Möglichkeit, Kleidungsstücke über Nacht aufzubewahren. Daher ist dieses beliebte Ausstattungsstück nicht nur in zahlreichen Hotelzimmern zu finden, sondern hält zunehmend auch Einzug in Privatwohnungen und -häuser. Doch neben der praktischen Seite hat der Herrendiener oft auch eine schmückende Funktion.

Vor allem bei einer Verwendung im Wohnbereich, im Flur oder im Bad ist daher das Design eines Herrendieners nicht unwichtig. Ist er tagsüber unbelegt, kommen Form und Material deutlich zur Geltung und sind dazu geeignet, stilvolle Akzente zu setzen. Auf jeden Fall sollten Herrendiener daher zum Rest der Einrichtung passen: Wer ein rustikales Interieur sein Eigen nennt, wird mit einem Exemplar aus edlem Holz besser beraten sein als mit einem futuristischen Kunststoffmodell.

Zeitlos passend sind fast immer verchromte Gestelle – sie fügen sich so gut wie überall perfekt ein und sind zugleich unauffällig. Ein Tipp: Beim Kauf sollte hier unbedingt auf die Qualität geachtet werden. Ist das Metall unzureichend verarbeitet und die Oberflächenveredelung nachlässig aufgebracht, sind aufgrund der oft hohen Luftfeuchtigkeit insbesondere im Bad Rostmarken und unschöne Flecken vorprogrammiert. Diese Kümmernisse, die schlimmstenfalls sogar zu einer Beschädigung der Kleidung führen können, lassen sich mit der Wahl eines hochwertigen Stückes leicht vermeiden.

Nützliche Extras

Auch wenn der klassische Herrendiener aus einem mehr oder weniger schlichten Gestell besteht, finden sich heute zahlreiche Modelle mit sehr nützlichen Extras. So gibt es Ausführungen, die eine integrierte Sitzfläche mitbringen und so beispielsweise beim An- und Ausziehen von Socken oder Strümpfen eine gute Hilfe sind. Viele Herrendiener verfügen zudem über verschiedene Haken, an denen Kleidungsstücke aufgehängt werden können. Ebenfalls interessant: Exemplare, die mit einem kleinen Fach für Schlüssel, Uhr und Geldbörse ausgestattet sind. Auf diese Weise ist alles gut untergebracht und am nächsten Morgen auf einen Griff zur Stelle.

Übrigens: Auch wenn der Name des besonderen Möbelstücks anderes suggeriert – ein Herrendiener kann durchaus auch von den Damen genutzt werden. So finden auch Blusen und Röcke einen guten Übernachtungsplatz auf diesem nützlichen Teil.

 

Oberstes Bild: © Photographee.eu – Shutterstock.com

author-profile-picture-150x150

Mehr zu Christian Schreiber

Christian Schreiber ist seit mehr als 15 Jahren als Autor tätig und hat bereits für Verlage wie Rowohlt, die Verlagsgruppe Random House (Bertelsmann) sowie verschiedene Zeitungen gearbeitet.
Neben der Erstellung vielfältiger Sachtexte zu den unterschiedlichsten Themenfeldern befasst er sich insbesondere mit Rechts- und Finanzangelegenheiten und gibt Wohn- und Einrichtungstipps.

website-24x24
jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-16').gslider({groupid:16,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});