Wie Sie einen Zaun selber flechten
VON Franz Xaver Garten
Welche Werkstoffe sind für Zaungeflecht besonders geeignet?
Sowohl Weiden- als auch Haselnussruten sind witterungsbeständig und haben eine Haltbarkeit zwischen 5 und 15 Jahren. Haselnuss wirkt insgesamt etwas rustikaler und stabiler. Während ein Weidezaun eher für einen feuchten Standort empfohlen wird, ist ein Haselnusszaun beständiger gegen Sonneneinstrahlung. Überhaupt empfiehlt sich die Behandlung des Holzes mit einem speziellen Pflegeöl. Weiden und Haselnussbäume finden Sie häufig in der Nähe von Feuchtgebieten bei Bächen und Seen. Je nach Höhe und Länge des geplanten Zaunes benötigt man schon einiges an Material.
Jetzt geht´s los!
Zuerst werden etwa 6 bis 8 cm starke Holzpflöcke in Abständen von ungefähr 50 cm in den Untergrund geschlagen. Zur besseren Stabilität können die Holzpflöcke auch in einbetonierte Pfostenanker gesetzt werden. Je nach gewünschter Höhe des Zaunes richtet sich die Länge der Vertikalpflöcke. Aus optischen Gründen empfiehlt es sich, diese etwa 10 cm überstehen zu lassen. Nun geht´s ans Flechten. Dazu werden etwa 1 cm starke Weiden- oder Haselnussruten mit einer Länge von ungefähr 1,5 Meter horizontal in die Vertikalpflöcke eingearbeitet. Wenn die Ruten vorher einige Tage in Wasser eingelegt werden, sind sie geschmeidiger, leichter zu biegen und brechen nicht so leicht. Immer abwechselnd legt man dann eine Rute auf die andere und flechtet sich so immer höher. Generell sollte man darauf achten, dass der Zaun nicht schief wird. Für diese Arbeit braucht man etwas Geschick und einiges an Zeit. Doch es lohnt sich, denn jeder selber geflochtene Zaun ist einzigartig und lädt zum fröhlichen Staunen ein.
Nach dieser Methode können natürlich auch Einfassungen für Gemüse- und Blumenbeete errichtet werden. Etwa 20 cm hoch haben sie eine aussergewöhnlich natürliche Wirkung und sind eine hübsche Alternative zu Betonsteinen.
In dieser Art werden seit Jahrtausenden Zäune geflochten. Schon unsere Vorfahren haben damit die landwirtschaftlichen Flächen des Alpenraumes kultiviert. Es wird Zeit, dass diese uralte Technik wieder in Erinnerung gerufen wird und weiterhin unsere Gärten verschönert.
Oberstes Bild: © stocksolutions – Shutterstock.com
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