Das perfekte Büro - Schreibtisch und Bürostuhl aufeinander abstimmen!
VON Terence Kubald Büro
Die Kernelemente eines jeden Arbeitsplatzes sind schnell aufgezählt: Schreibtisch, Bürostuhl, Regal und kleinere Utensilien. Besonders Bürostuhl und Schreibtisch sollten aber aufeinander abgestimmt werden, um maximale Produktivität und höchsten Komfort zu erzielen, während zugleich Rücken- und Nackenschmerzen vermieden werden.
Modern, minimalistisch, stilvoll – der Charakter von hochwertigen Büromöbeln
So vielfältig und abwechslungsreich wie die Möbel selbst sind auch die Stile, denen die Büromöbel zugeordnet werden können. Mittlerweile sind Büros längst nicht mehr nur mit tristen Holzmöbeln eingerichtet, die mehr oder minder zueinander passen. Moderne Büros kreieren aufregende Kontraste, kombinieren einzelne Elemente perfekt miteinander und wirken sehr lebhaft.
Der Trend in Schweizer Unternehmen geht ganz klar hin zu einer sehr neutralen Farbkombination, primär bestehend aus Schwarz, Weiss und Grau/Anthrazit. Diese moderne Kombination hat viele Vorteile: Die klare Farbgestaltung sorgt für wenig Reibung, wirkt nicht zu grell und lenkt nicht vom Wesentlichen (der Arbeit) ab. Die minimalistische Gestaltung lässt sich ausserdem sehr gut mit weiteren typischen Schreibtischutensilien, PCs, Laptops und anderen notwendigen Geräten kombinieren.
Durch die neutralen Farben haben die Möbel ausserdem eine „vergrössernde“ Wirkung auf den Raum. Sie eignen sich deshalb in kleinen Home-Offices ebenso wie in Grossraumbüros. In Verbindung mit einer Glassfassade oder schönen Kachel- und Milchglasverzierungen kann im Büro ein exzellenter Blickfang kreiert werden, der mit der Einrichtung zusammenarbeitet.
Ergonomische Möbel, die zueinander passen
Eine stilvolle Einrichtung mit modernen und hochwertigen Möbeln lässt Arbeitsplätze zu Wohlfühloasen werden. Damit davon nicht nur der eigene Geist, sondern auch der Körper profitiert, bieten Büromöbel im Regelfall viele ergonomische Konfigurationsmöglichkeiten. Das zeigt sich insbesondere bei Bürostühlen, die frei in ihrer Höhe verstellt werden können, eine mitschwingende Lehne mit unterschiedlicher Widerstandskraft bieten und zugleich wirksam Wirbelsäule und Arme entlasten.
Als ergonomischstes Element im Büro sollte der Stuhl zugleich aber auf den Schreibtisch und den Mitarbeiter angepasst werden. Denn unterschiedliche Körpergrössen, Körperformen, Sitzhaltungen und Schreibtische machen auch einen anderen Untersatz notwendig. Der Allrounder ist der klassische Bürostuhl mit hoher und breiter Lehne, Armstützen und einem Greifarm mit 5 angebrachten Rollen. Diese Stühle lassen sich in ihrer Höhe verstellen, können durch die Rollen zum Zurücklegen kleinerer Wege genutzt werden und entlasten Wirbelsäule und Nacken gleichermassen. Da diese Art von Stühlen, manchmal lapidar als „Chefsessel“ bezeichnet, speziell für Büros und Arbeitsplätze geschaffen wurden, passen sie auch zu jedem gängigen Schreibtisch.
Andere Stühle wie kleine Hocker oder verschiedene Designstühle können optisch ebenfalls Sinn machen, bieten aber auch ergonomische Vorteile. Besonders bei Hockern ohne Lehne muss die Wirbelsäule samt Nacken eigenständig vom Körper gehalten werden, was diese zwar nicht entlastet, sie aber trainiert und damit Schmerzen anderweitig kurieren kann. Der Schreibtisch selber sollte in seiner Höhe und Breite immer auf den Mitarbeiter und seinen Aufgabenbereich abgestimmt werden.
Denn besonders beim Schreibtisch liegen Funktionalität, Ästhetik und eine funktionierende Raumaufteilung nah beieinander. Wird vorzugsweise mit dem Laptop, Tablet und einzelnen Unterlagen gearbeitet, ist durchaus auch ein kleinerer Tisch ausreichend. Dieser kann mit einem farblich passenden Rollcontainer oder einem angeschlossenen Regal sinnvoll ergänzt werden. Vor allem PC-intensive Tätigkeiten, beispielsweise Grafiker oder Designer, die mit grossen oder mehreren Monitoren arbeiten, sollten im Gegenzug auch einen breiteren Tisch wählen. Der Schreibtisch muss stets genügend Platz für alle Unterlagen und technischen Gerätschaften bieten. Auf diese Weise wird Unordnung schon beim Kauf der Möbelstücke zumindest ansatzweise vermieden, ausserdem entsteht auf diese Weise ein geordnetes Arbeitsumfeld, was wiederum die Produktivität steigert.
Den Raum im Vorfeld durchplanen
Egal ob grossflächiger Raum oder einzelnes Zimmer im Home-Office, noch vor der Anschaffung des eigentlichen Mobiliars sollte das Büro zumindest grob skizziert werden. So kann die vorhandene Bürofläche ideal ausgenutzt werden, ohne den Raum stickig, drückend oder schlicht überladen wirken zu lassen. Wird ein Büroraum eingerichtet, in dem später mehrere Mitarbeiter arbeiten sollen, muss ein geeigneter Kompromiss zwischen Privatsphäre und offener Gestaltung gefunden werden.
So soll zwar jeder Mitarbeiter sein eigenes „kleines Reich“ zum Arbeiten besitzen, dennoch sollte das der Kommunikation untereinander nicht hinderlich wirken. Ein Gespräch mit Mitarbeitern kann in diesem Fall sinnvoll sein, denn so kann auf die Wünsche der Personen, die den Arbeitsplatz später nutzen, eingegangen werden. Bei Selbständigen und Freiberuflern, die ihr Büro im Regelfall allein nutzen, sollten grössere Möbel (Tische, Regale) zumindest so eingeplant werden, dass die Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt wird. Das ist besonders wichtig, wenn in dem Büro auch Kunden und Geschäftspartner empfangen werden. Dann muss für eine weitere Sitzgelegenheit gesorgt werden, die sich ebenso schnell wieder verstauen lässt oder den Raum zumindest nicht unnötig einengt.
Mit der richtigen Planung kann die vorhandene Fläche im Büro optimal ausgenutzt werden. Ein ergonomisches Interieur schont den Körper, während ästhetische und stilvolle Möbel für eine positive Arbeitsatmosphäre sorgen.
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